Donnerstag, November 08, 2001
Er starb an seinem großen Herzen
Das vergangene Wochenende (2. bis 3.11.) war ich auf Burg Bilstein beim Rabenclan-Treffen, und ich war diesmal nur froh, am Sonntag mittag wieder nach Hause fahren zu können. Allerdings wurde der Tag dann nicht besser, sondern wandelte sich von nervig in tragisch: Unser Kater, Jean-Luc, starb am frühen nachmittag völlig überraschend, Astrid rief mich an, als ich auf der Autobahn auf halbem Weg nach Hause war.
Jean-Luc war gerade mal 6 Jahre alt und auch der Arzt sagte am Montag, daß er nicht aussieht wie ein Tier, das jetzt schon sterben müßte. Die schreckliche Vermutung lag daher nahe, daß er einen Rattengiftköder gefressen haben könnte oder Schneckengift, oder schlimmer noch, daß er absichtlich vergiftet wurde, darüber nachzudenken war einfach quälend. Zum Glück haben wir die 50 Mark für eine Obduktion investiert, denn es kam letztlich heraus, daß Jean-Luc ein vergrößertes Herz hatte und an Herzversagen starb, wahrscheinlich sogar für ihn fast unbemerkt im Schlaf. Das hat uns erstmal natürlich sehr beruhigt, es ist ja schlimm genug, daß er tot ist, aber so ist das alles doch viel besser zu verkraften.
Ich vermisse ihn sehr, er war einmalig und so ein freundliches Tier mit einer ganz eigenen, sanften Art. Man merkte auch, daß er an uns hing: Er freute sich immer, wenn wir nach Hause kamen und wenn er von einem Ausflug draußen zurückkehrte, begrüßte er oft erstmal Astrid und mich (und auch alle Gäste) einzeln. Egal wo er in der Wohnung herumhing: Wenn ich ins Bett gegangen bin, lag er immer schon auf der Decke und ohne ordentliche Schmusesession ließ er uns nicht einschlafen. Es bricht einem das Herz. von Jens Scholz direct link
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