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Sonntag, Januar 06, 2002


Heise meldet: US-Abgeordneter hält Kopierschutz für gesetzeswidrig
Da scheint die Lobby der Musikkonzerne ein wenig zu bröckeln: Inzwischen hat dann doch auch ein Abgeordneter nochmal nachgelesen und festgestellt, daß private Kopien per Gesetz erlaubt sind und mit dem Hinweis darauf, daß ja nunmal entsprechende Zusatzabgaben auf Medien wie CD-Roms, Cassetten usw. exisitieren, eine kopiergeschützte CD eine eindeutig erlaubte Nutzung verhindert.
Naja, nun ist der Streit ja eher akademisch, ein Kopierschutz ist innerhalb von einem halben Tag geknackt und letztlich sorgen die Publisher in ihrer kundenunfreundlichen Vorgehensweise dafür, daß der ganz normale CD-Käufer sich über die Erfolge der Cracker freut, anstatt hier eine vermeintliche "Schädigung" der Konzerne zu bedauern. Jedenfalls kaufe ich seit Einführung des Kopierschutzes keine CDs der Firmen Sony, Zomba Records, edel und BMG mehr und werde so auch mit allen weiteren Firmen verfahren, die einen Kopierschutz einführen. Grund: Die CDs sind eindeutig fehlerhaft, denn ein Tonträger, der in einem CD-Laufwerk eines Rechners nicht lauffähig ist, ist kaputt. Angesichts der immer noch viel zu hohen Preise für CDs (die in ihrer Herstellung exponentiell weniger kosten als Schallplatten, dafür aber wesentlich teurer verkauft werden) sehe ich nicht ein, wieso ich z.B. für einen Auto-CD-Wechsler keine CDs mehr mit eigener Zusammenstellung meiner Lieblingsstücke verschiedener CDs mehr brennen darf. Früher war das mit Cassetten ja wohl auch kein Problem.
Ach so, das Hauptargument, daß die Digitalisierung die Anzahl, Qualität und Verbreitungsgeschwindigkeit der Kopien so sehr beschleunigt habe, daß dadurch Milliarden an Umsatzverlusten entstehen will ich nicht unbeantwortet lassen. Das ist nämlich Quatsch: Erstens gabs auch früher schon Kopien sehr guter Qualität, man konnte sogar Störungen einer Schallplatte ausgleichen, so daß die Kopie sauberer war als das Original. Zweitens, und wichtigstens: Die Vorteile der Digitalisierung haben ja nunmal nicht nur die Kopierer (die Musikkonzerne sagen hier ja gerne "Raubkopierer" in der Hoffnung, daß damit der Eindruck erweckt wird, kopieren sei illegal), sondern auch die Publisher. Das heißt: weniger Kosten bei der Lagerung des Materials, keine teuren Rerecordings bei Neuauflagen, die Herstellung einer CD kostet nur noch 8% dessen, was vor 15 Jahren eine Schallplatte gekostet hat, die Versorgung der Medien hat sich beschleunigt und ist gleichzeitig billiger geworden usw. usf. Die Distribution an den Endverbraucher als CD für über 15 Euro jedoch rechnet sich offenbar immer noch, obwohl Napster und Co die neuen Verteilungswege vorgemacht hat. Daß die Publisher darauf nicht eingehen sondern versuchen, die althergebrachten Wege zu beschützen sagt mir eines: Das Geld, daß z.B. Sony mit einer einzigen CD verdient muß eine derartig hohe Gewinnspanne beinhalten, die es der Firma schmackhaft genug macht, lieber Geld für Prozesse, (unwirksame) Öffentlichkeitsarbeit, (unwirksame) Kopierschutzverfahren usw. auszugeben als Kundenbedürfnissen näherzukommen. Letzteres scheint für die Konzerne weniger Umsatz zu versprechen, als ersteres. Dies wiederum ist ein guter Grund, keine CDs mehr zu kaufen und zu sagen: Ich komme wieder in die Läden, wenn ihr was zu verkaufen habt, das meinen Wünschen entspricht. So lange gehe ich z.B. zu Herrn Bowie persönlich und kaufe dort gute Musik in der Form, in der ich davon am meisten habe.
von Jens Scholz   direct link     
 
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