Dienstag, September 10, 2002
"Euer privater Reichtum beglückt uns mit öffentlicher Armut"
Der Besuchstermin bei "Bankräubern in Nadelstreifen", wie der Spiegel sie nennt, ist seltsamerweise völlig untergegangen. Daß die Medien zum Thema Bankenskandal in Berlin nicht tiefer bohren (und stattdessen wegen Bonusmeilen einen lächerlichen Aufstand versuchen) ist auch für den Initiator des gestrigen Spazierganges in die Villenviertel Grunewalds nicht nachvollziehbar: "Im CDU-Spendenskandal ging es um einige Millionen. Bei der landesweiten Diskussion über die Finanzierung der Flutfolgen geht es um 10 bis 15 Milliarden. Hier geht es aber um über 20 Milliarden, für die der Steuerzahler gerade stehen muss."
Wenn man sich die Zusammenhänge mal so zusammenstellt, daß man erkennt, daß Steuerzahler das private Schwimmbad eines Herrn Rupf (Ex-Vorstand) damit bezahlen, indem die Eintritte öffentlicher Bäder in Berlin erheblich teurer wurden, so daß man also nicht nur das Badevergnügen der Reichen finanziert sondern sich selbst das Baden gehen nicht mehr leisten kann, halte ich das für die Spitze des Zynismus, den eine "Geldklasse" dem Pöbel - wie der ehemalige CDU-Fraktionsvorsitzende und frühere BerlinHyp-Chef Klaus Landowsky seine Besucher betitelte - zeigen kann. von Jens Scholz direct link
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