Donnerstag, September 12, 2002
Ganztagsschulen
Bundesbildungsministerin Bulmahn hat ein Investitionsprogramm für die Einrichtung von Ganztagsschulen vorgestellt: Von 2003 bis 2007 werden Finanzhilfen von insgesamt vier Milliarden Euro vergeben. Das wird auch Zeit, es ist mir völlig unverständlich, daß Ganztagsschulen in Deutschland nie richtig eingeführt wurden. Ich selbst war auf einer und muß sagen, daß das die Schule war, auf der ich mich am Wohlsten gefühlt habe. Die Vorteile alleine für die Schüler sind immens: Sie haben ein viel besseres Verhältnis zu den Lehrern und umgekehrt. In den doppelt so langen Unterrichtseinheiten kann der Stoff ohne Zeitdruck vermittelt werden, so daß auch langsamere Schüler mitkommen. Und sie haben eine viel geringere Belastung durch Hausaufgaben (ganz ohne geht wohl leider nicht), bei denen die Eltern meist nicht helfen können.
Aber für die Eltern sind Ganztagsschulen auch noch aus weiteren Gründen entlastend: Wenn beide berufstätig sind, ist das Kind dennoch versorgt und hängt nicht alleine zu Hause rum und auch die Eltern haben einen weitaus besseren Durchblick über die Situation der Kinder in der Schule, weil die Informationen durch die Lehrer sehr viel detaillierter ausfallen.
Auch ist die Identifikation mit der Schule bei Schülern (und Eltern) meistens positiver, denn wenn man da den ganzen Tag dort rumhängen muß, muß man sich als Schüler ganz anders mit Lehrern und Schulbetrieb arrangieren. von Jens Scholz direct link
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