Donnerstag, November 14, 2002
Deja vu: Der jährliche Potter-Verriss beim Spiegel
Im Prinzip ist der Artikel eine Paraphrase der Rezension vom letztes Jahr: Der Film ist natürlich visuell gesehen eine eins zu eins Umsetzung des Buches und bildet die Hauptstory sauber ab. Dadurch bleibt er - natürlich - hinter der Vorlage zurück, was den zuschauenden Kindern durchaus auffällt, die aber dennoch einen ausreichend großen Spaß an dem Film haben, um ihn klasse zu finden. Und wie letztes Jahr finde ich das auch sehr gut, denn die Kids differenzieren da offensichtlich wesentlich besser als die Erwachsenen und die Rezensenten, die Maßstäbe an den Film ansetzen, die einfach nicht passen und die er dann natürlich auch nicht erfüllt.
Harry Potter ist ein Kinderfilm, auch wenn ich ihn mir als Erwachsener anschaue. Wenn ich nicht fähig sein werde, mich in eine "kindliche Stimmung" zu versetzen wird mir der Film natürlich nicht gefallen. Daß der Umstand, daß es sich hier nunmal um die Verfilmung eines Kinderbuches handelt und die Handlung natürlich dementsprechend auch im Film ausfällt, als enttäuschter Vorwurf formuliert ist, zeigt mir, daß der Rezensent genau diese Fähigkeit nicht angewendet hat.
Der Spiegel ist freilich nicht alleine mit dem Problem, dass man in die Rezension eines Films, dessen Story sich - wie bei Kinderbuchserien durchaus üblich und gewollt - im Kern wiederholt, kaum etwas neues einbringen kann. Die Netzeitung allerdings hat es zumindest geschafft, das zu erkennen und zu formulieren. Was allerdings der Rezension auch nicht weiterhilft. Einen schönen Vertippser gibts dort aber zu bewundern: Gilderoy Lockhart heißt dort mal eben einfach mal Gilhart. von Jens Scholz direct link
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