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Montag, Februar 17, 2003

Nochmal Demos
Man könnte zwei Einträge vorher den Eindruck bekommen, ich würde die Demos vom Wochenende doof finden. Daher nochmal ein etwas längeres Statement: Ich finde es toll, wenn es weltweit derart viele Leute schaffen, zu zeigen dass sie nicht mit dem scheinbaren Automatismus, mit dem ein Krieg herbeigeführt werden soll, einverstanden sind. Es ist wichtig, als Erinnerung an die Regierungen, wen sie eigentlich zu vertreten haben.
Mir ganz persönlich ist jedoch die Aussage "Kein Krieg" nicht klar genug. Mich interesssiert die Diskussion um Alternativen viel mehr, für "kein Krieg" war ich schon vor Jahren demonstrieren. Daher sind jetzt mal die dran, die vorher noch nicht auf der Strasse waren.
Ein anderes Problem, wenn man eine Meinung auf diese Weise äussert, ist, dass die geäusserte Meinung ein gemeinsamer Nenner sein muss, was dazu führt, dass die Aussage dieser Demos ziemlich platt ausfällt. Ist ok, solange das Stimmungsbild rüberkommt, aber das wichtige ist halt, dass die Menge sichtbar ist, nicht die Differenzierung, und das bedeutet für fast jeden Demonstranten, dass er da eventuell grössere Kompromisse eingehen muss. Ich bin z.B. nicht grundsätzlich gegen den Einsatz militärischer Mittel. Ich sehe nur jetzt gerade absolut keinen Grund für einen Krieg und bin vor allem der Meinung, ein "Prime Strike" wird ein ganz übles Signal in der Welt setzen mit unüberschaubaren, grauenhaften Folgen, weil es nie wieder zurückgenommen werden kann. Wenn nämlich eine Macht wie die USA ihr Gewaltpotential auf diese Weise ausübt, wird das zum Vorwand und zum Beispiel werden für jedes andere Land, das grade seinen Nachbarn nicht leiden kann. Sobald die USA den Angriffskrieg auf diese Weise adeln und für rechtens erklären steht China nichts mehr im Weg, sich Taiwan zurückzuholen, Israel hätte die Legitimierung, die Palästinenser entgültig zu entsorgen, Nordkorea könnte sich den Süden abgreifen und so weiter. Das bedeutet, die USA müssen verstehen, dass sie wesentlich verantwortungsvoller mit ihrer Macht umgehen müssen, eben weil sie wesentlich mehr davon haben als der Rest der Welt.
Natürlich ist es aber auch so, dass Leute wie Hussein nur auf militärischen Druck reagieren. Aber er reagiert ja, er steht mit dem Rücken zur Wand und wenn er nicht tut, was von ihm verlangt wird, kriegt er die Hucke voll, das weiss er und kooperiert, zwar so störrisch und widerwillig wie er nur kann, aber er weiss, dass alles vorbei ist, wenn er jetzt noch einmal trickst. Mit störrischen Kindern muss man genau so verhandeln. Aber der Stärkere sollte halt nicht auch wie ein Kind agieren sondern wie ein Erwachsener und nicht in dem Moment, wenn der andere klein beigibt die Gelegenheit nutzen, um ihm doch noch die Fresse zu polieren. Kinder tun sowas und das ist, was ich an Leuten wie Bush, Rumsfeld, Ashcroft nicht mag, und weshalb ich sie für unberechenbar halte: Sie agieren ebenfalls genauso wie Kinder (ich hab zwei, ich kann das gut vergleichen). Es gibt nur gewinnen und verlieren bei ihnen, ein Kompromiss wird immer als ein Verlust betrachtet. Und wer nicht auf ihrer Seite steht wird halbstark angepöbelt.
Darum sind die Demos wichtig. Sie zeigen die Grenzen, die Kinder brauchen, um nicht zu Despoten wie Hussein zu werden.
von Jens Scholz   direct link     
 
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personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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