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Dienstag, März 18, 2003

Das ist er dann wohl
Der erste Eroberungskrieg des neuen Jahrtausends wird von der USA geführt. Spätestens nachdem man sich offiziell geärgert hat darüber, als der Irak begann, sämtliche Resolutionen zu erfüllen war das klar, es ging natürlich nur ums Öl. Man hatte in Saddam den Bösewicht gefunden, den zu bekämpfen man als eine gerechte Sache verkaufen konnte, aber da irgendwie jeder wusste, dass das ein Vorwand ist, wurde selbst da nicht sonderlich viel Energie aufgewendet: Zu schnell konnte man Powells "Beweise" als Luftnummern entlarven und Blairs Dossier war ja nach nur zwei Tagen als eins zu eins Abschrift (inklusive Rechtschreibfehler) einer Studentenarbeit von vor Jahren enttarnt worden, in der lediglich ein paar Ausschmückungen (wie das Auswechseln der Worte "military" mit "terroristic") hinzugefügt worden.
Ein Grund zu resignieren ist das alles aber nicht, denn es zeigte sich, wer auf dieser Welt die Mehrheit ist - Menschen, die Krieg nicht als Mittel zur Lösung von Problemen akzeptieren: Dass sich dies derart deutlich zeigt ist, finde ich, eine tolle Sache. Und etwas zweites ist auch endlich klar, die USA braucht sich nicht mehr einbilden, dass ihr jemand auch nur ansatzweise glaubt, ihr Status als letzte Supermacht würde ihr eine besondere moralische Leitfunktion verleihen. Das hat sie zwar ohnehin nie, ich denke aber, es ist mal gut, dass das nun jeder auch tatsächlich mitbekommt, weil sie gerade der Welt beweist, dass sie ihre Militärmacht dazu nutzt, sich einfach zu nehmen, was ihr gefällt und dabei über Leichen geht. Nicht nur bildlich.
Aber es ist schon ziemlich viel anders als in den mit der politischen Situation durchaus vergleichbaren Zeiten des Vietnamkrieges. Denn im Gegensatz zur USA hat der Rest der Welt offensichtlich andere Wertvorstellungen entwickelt, die einen Angriffskrieg als das identifizieren, was er ist, ganz egal wie sehr man ihn als "vorsorgliche Verteidigung" umzubegründen versucht: Als einen gewaltsamen Angriff auf wesentliche Werte wie Menschenwürde, das Recht auf Leben und Frieden oder die freie Meinungsäusserung.
Auch die Informationslage sieht heutzutage ganz anders aus, als z.B. zum ersten Golfkrieg 1991, wo CNN 100% Desinformation verbreitete und die anderen Medien der Welt diese nur wiederholte. Das Internet besteht gerade eine Feuerprobe: Seit ich 1993 im und mit dem Internet arbeite ist das wahre Alleinstellungsmerkmal, der tatsächliche USP dieses Mediums, dass es keine Grenzen mehr für Informationen gibt. Ist eine Information erstmal im Netz, kann sie keine Weltmacht mehr stoppen. Klar, man kann behindern, verlangsamen, sperren. Aber nie mit Erfolg. Jeder Versuch, das Internet zu begrenzen führt zu einer neuen technischen Entwicklung, die diese Begrenzungen umgehen, oder besser noch, wirkungslos machen. Und das wird nicht ändern.
von Jens Scholz   direct link     
 
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personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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