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Freitag, April 04, 2003

Daredevil
Ich bin ja jemand, der zu so ziemlich allem auch heute noch steht, was ich in meiner Jugend toll fand und bedaure immer die armen Schweine, die es in vorrauseilendem Gehorsam vor lauter es-könnt-ja-wer-uncool-finden so Peinlich finden, dass sie früher mal diese Superhelden-Schundcomics gelesen haben oder bei Spielzeugpistolen wichtig fanden, dass sie auch richtig Echt aussahen (geschweige denn, dass Spielzeugwaffen überhaupt mal toll waren!).
Einer meiner Lieblingssuperhelden war ja bekanntlich Spiderman, und der Film letztes Jahr hat mir vor allem deswegen gefallen, weil er genau das Feeling rüberbrachte, wegen dem mir die Comics mit Dreizehn so gut gefallen haben. Natürlich bedeutet das, dass der Film für mich mit fast 35 nicht mehr die Hammerstory bietet, aber das wollte ich auch gar nicht, ich finde es alberner, wenn sie versuchen Superhelden "erwachsen" zu machen: Hey, da ziehen sich Leute Faschingskostüme an und springen völlig unnötig von Dächern, wenn sie aus dem Haus gehen, statt einfach die Tür zu benutzen! Da ist nichts zum Ernst nehmen.
Naja, aber ich wollte auf was anderes hinaus. Daredevil, als er in Deutschland noch "Der Dämon" hiess, war mein Lieblingscomic mit Fünfzehn. Er war härter und grimmiger, gewann zwar seine Kämpfe, verlor aber ständig den Krieg. Er konnte richtig hassen und wenn jemand starb, den er liebte lief er Amok statt rumzujammern (wie z.B. Peter Parker). Die Witze waren böser und in der Welt in der er lebte war es eine Ausnahme, wenn es mal jemandem besser ging, nur weil er sich ordentlich benahm: Nicht aufzugeben führte öfter zu Katastrophen als zu Happy Ends.
Das alles ist im Film auch so. Das erste was Frank und ich gestern abend daher einhellig festellten war, dass Daredevil uns um Längen besser gefiel als Spiderman. Ok, da waren dann auch die beiden richtigen zum pasenden Zeitpunkt im richtigen Film (ich glaube, wir sind für andere Menschen grade gar nicht geniessbar), aber die bodenlos böse Gemeinheit, mit der hier das Klischee des tragischen Helden, dem aber auch wirklich alles schlechte passiert, was einem nur passieren kann, herrlich zynisch abgefeiert. Er ist bei weitem nicht so bunt wie Spiderman, was der gewünschten anderen Stimmung ebenfalls zu Gute kommt. Ich las vorher ja einiges an Kritik am (wenig vorhandenen) Minenspiel von Ben Affleck, aber auch das fand ich völlig passend, ich glaube, es ist wesentlich realistischer, dass man sich völlig in sich zurückzieht und eine Weile warten muss, bis der Schmerz wieder nachlässt und man sich wieder bewegen kann, wenns einem dreckig geht und eben nicht panisch armwedelnd und laut fluchend über den Marktplatz springt.
Ähm...ja. Also, ich wollte nur sagen, der Film ist schick gewesen, man kann reingehen und wird prima unterhalten, sofern man bereit ist, sich mal eine Weile wieder wie Fünfzehn zu fühlen. Übrigens war die Rate der Leute, die den Schlussgag verpasst haben, weil sie natürlich vor Ende des Abspanns schon aus dem Kino rannten, diesmal besonders hoch, ich schätze mal, gut dreiviertel des Saales. Cameos: Stan Lee, Frank Miller und Kevin Smith hab ich erkannt.
von Jens Scholz   direct link     
 
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