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Mittwoch, Mai 14, 2003

Ein paar Takte zum Thema Musik
Den neuesten Blödsinn lese ich gerade hier. Demnach geht die Musikindustrie jetzt gegen Webseiten vor, die Songtexte veröffentlichen, die ersten mussten schon geschlossen werden.
Wann ist eigentlich Musik als direkter Bestandteil der menschlichen Kultur gestrichen worden? Die Musikindustrie beschützt "ihre Rechte" so gut, dass sie ihre Musik irgendwann nicht mehr verkaufen kann, weil man irgendwann Angst haben muss, dadurch in Gefahr zu laufen, etwas illegales zu tun: Zum Beispiel öffentlich mitsingen oder bei offenem Fenster eine CD hören.
Früher waren Lieder ein Kulturgut: Jeder hat sie gesungen, wann und wie er wollte. Musiker sangen Lieder von anderen Musikern, bei Konzertzugaben griff man oft genug zu Liedern anderer Bands, wenn die eigenen alle waren. Jetzt glaubt eine "Industrie", dass das alles Geld kosten muss und ansonsten illegal ist, was mir zeigt, dass sie das Konzept von Musik nicht begriffen hat.
Der ursprüngliche Sinn von Musik ist nämlich eben nicht, Geld damit zu verdienen, sondern gehört zu werden. Genau deswegen gibt es so viele "Raubkopien" und das "fehlende Unrechtsbewusstsein" bei den Rezipienten. Gute, inspirierende, berührende Musik wird immer verbreitet werden. Die Musikindustrie ist lediglich deswegen entstanden, um diese Verbreitung zu unterstützen und dafür durfte sie lange Zeit berechtigterweise Geld verlangen. Weitergegeben wurde die Musik aber auch schon immer neben den zu bezahlenden Verbreitungsformen. Z.B. an Lagerfeuern, über Tapes, in Fanzines, in Tagebüchern, in Proberäumen und inzwischen übers Internet. Die Annahme, dass die Hörer jetzt plötzlich alle kriminell geworden sind ist ein Trugschluss. Geld für Tonträger zu bezahlen hört der Musikfreund nicht deswegen auf, weil er plötzlich Lust hat, die Künstler zu bestehlen, sondern weil er meint, dass die Leistung dem Preis nicht mehr angemessen erscheint. Die Nachfrage geht zurück, weil das Angebot nicht mehr stimmt.
Die Musikindustrie verschlief nämlich den Moment, in dem sie als Vertriebskanal nicht mehr die Hauptrolle spielte. Statt aber nun das zu tun, wozu sie entstanden ist und die bezahlte Verteilung von Musik durch die geforderte Qualität und Flexibilität und auch durch die Veränderung der inzwischen illusorischen Preise für ihre Dienste an die neuen Verhältnisse anzupassen versucht sie etwas, womit sie in letzter Instanz keinen Erfolg haben wird: Sie versucht, das ganze Konzept "Musik" aus der Gesellschaft zu entfernen und ein Prinzip zu einem Produkt zu machen. Sie wird damit gehörig auf die Fresse fallen.
von Jens Scholz   direct link     
 
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personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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