Donnerstag, Juli 03, 2003
Arme Schweine
Leider hab ich den Link nicht mehr, aber letztens habe ich in einem Weblog die Geschichte eines Beamten gelesen, der sich auf einer Veranstaltung für Vertreter seines Standes darüber wunderte, dass man sich dort offenbar am Hungertuch nagend wähnt. Er schrieb sinngemäss, dass er sich nicht mehr wundert darüber, dass Beamte so einen schlechten Ruf haben, denn es gibt wohl - was die Altersvorsorge und Arbeitsplatzsicherheit angeht - keine privilegiertere Berufsgruppe in Deutschland und angesichts der Kürzungen und Probleme der "normalen" Arbeitnehmer im Land empfand er die Empörung über eine eventuelle Nullrunde (etwas was andere Berufszweige seit Jahren durchziehen) als weltfremden Hohn.
Eine ähnliche Geschichte habe ich grade in Udos Lawblog gelesen, auch die Anwälte leben laut ihrer eigener Einkommensstatistik offenbar in schlimmen Elend:?Der durchschnittliche deutsche Anwalt verdient nur noch ? 1.511,51 im Monat?, wettert der Standesvertreter auf einer Versammlung, zu der ich mich leichtfertig angemeldet habe. ?Unser Beruf ist nur noch mit einem hohen Maß an Selbstausbeutung wahrzunehmen?, schimpft der Funktionär. (...)von Jens Scholz direct link
Am Ende der Veranstaltung strömen wir auf den Parkplatz, steigen in unsere BMW, Daimler, Alfa und Porsche, lassen, sofern möglich, die Verdecke herunter und düsen zurück in unsere düsteren Büros, um noch rasch aufzuräumen, bevor der Gerichtsvollzieher wegen Mietrückständen kommt.(...)
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