Montag, Juli 21, 2003
Die CIA-Quelle der gefälschten Uran-Dokumente
ist also eine italienische Journalistin:(Elisabetta) Burba, die für das Magazin «Panorama» arbeitet, sagte dem «Corriere della Sera», ihre Quelle sei in der Vergangenheit stets zuverlässig gewesen.meldet die Netzeitung. Das Material wurde letztlich der amerikanischen Botschaft in Rom zur Verfügung gestellt und von dort an die CIA weitergeleitet. Interessant wäre nun, herauszufinden, wer der Journalistin über einen bislang "absolut zuverlässigen" Informanten versuchte, das gefälschte Material zuzuspielen um so bei einer neutralen Instanz einen Bericht über ein mutmassliches Atomprogramm im Irak zu provozieren.
«Es hätte ein weltweiter Knüller werden können. Genau deswegen war ich so in Sorge. Hätte es sich als Fälschung herausgestellt und ich hätte darüber geschrieben, wäre meine Karriere zu Ende gewesen.» Die Journalistin wollte ihre Informationen in Niger selbst überprüfen, wie die Zeitung berichtet. Die angebliche Menge von 500 Tonnen Uran sei ihr zu groß erschienen, zudem habe in den Dokumenten nichts über den Transport und die exakte Verwendung des Materials gestanden.
In Afrika fand Burba nach eigenen Angaben jedoch keine Belege und veröffentlichte deshalb nichts.
In Italien befinden sich jede Menge politisch aktiver irakische Exilanten: Das Auftauchen der Dokumente ausgerechnet dort könnte damit also womöglich so erklärt werden, dass diese Gruppierungen - die ja durchaus Verbindungen in den Irak unterhalten und so auch an Original-Vorlagen und Unterschriften herankommen konnten, mit denen die Fälschungen erstellt wurden - die Versuche der USA, die Gefährlichkeit Husseins zu beweisen, damit untermauern wollten.
(auch im Rollberg) von Jens Scholz direct link
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