Dienstag, Juli 22, 2003
Was solln das sein?
Jedenfalls ist das keine "Reform". Eine Reform würde Strukturprobleme beseitigen, nicht erhalten. Wo ist die Freigabe der Versandapotheke? Wo ist die Positivliste? Warum wurde nicht dort hin geschaut, wo tatsächlich die hohen unnötigen Kosten entstehen? Hey, wenn ihr nicht wollt, dass Alte und chronisch Kranke versorgt werden, dann sagt ihnen doch einfach gleich auf den Kopf zu, dass wer nicht arbeitet und blecht gefälligst schnell und leise wegsterben soll.
Hauptsache, die Pharmaunternehmen dürfen weiterhin in Deutschland ihre Medikamente teurer verkaufen las überall anders auf der Welt. Hauptsache, die Apotheker brauchen weiterhin keine Angst zu haben, ihr Quasi-Monopol zu behalten (dann können wir ja doch noch für dieses Jahr den neuen Lotus-Flitzer bestellen und müssen nicht zum Demonstrieren auf die Strasse, weil wir uns nichtmal ein Auto leisten können). Hauptsache, die Versicherungen können weiterhin unedliche Summen für ihre Verwaltung aufwenden.
Diese "Reform" ist ein Paradebeispiel für die Macht der Lobbys. Denn die "schmerzhaften Schritte" betreffen tatsächlich ausschliesslich diejenigen, die keine haben: "Gesundheit geht vor - das ist die Devise unserer Reform, und deshalb steht die gute Behandlung von Patienten und Patientinnen im Mittelpunkt, nicht die Lobbyinteressen." steht auf der Homepage des Gesundheitsministeriums. Das, verglichen mit dem, was nun dabei herauskam, ist eine glatte Lüge - nein, es sind gleich zwei hintereinander. von Jens Scholz direct link
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