Montag, August 04, 2003
Warum Flashmobs in Deutschland nicht funktionieren
Deutsche sind schon derart Leistungsorientiert, dass sie ein Konzept, das weder auf Aufmerksamkeit, noch auf einen Effekt geschweige denn auf ein Ergebnis setzt, einfach nicht verstehen können. Dann nimmt man eine solche gute Idee und führt sie aber sowas von ad absurdum, indem man alles damit macht, was sie eigentlich genau nicht darstelle. Man organisiert sie Wochen vorraus, hat hippe Sponsoren, lädt die Presse ein und macht, inklusive Wurstbude an der Ecke, ein vermarktbares - also konsumorientiertes - Familienhappening draus, inklusive Werbebanner auf der 'offiziellen deutschen Flashmobseite'.
AUA AUA! Wie weh tut euch eigentlich eure Dummheit? Der Begriff 'Flash' kommt - ihr Flachpfeifen - von den Exhibitionisten, die sich dadurch auszeichnen, völlig unbemerkt zu bleiben, bis sie plötzlich nackig über z.B. einen Fussballplatz rennen! Wenn die ihre 'Termine' einfach ins Internet stellen würden, wäre auch keiner mehr überrascht. Ein Flashmob, an dem die Presse oder die Polizei vor den Flashmobbern auftaucht ist demnach, verdammt nochmal, kräftig schiefgegangen. Ihr Deppen.
Die anderen, genauso typisch Deutschen übrigens, die schon aus Prinzip nicht mögen, was andere womöglich lustig finden könnten, weils nicht politisch genug oder - oh Gott! - womöglich ein 'Hype' sein könnte, dürfen sich natürlich jetzt hämisch freuen und auf die Schultern klopfen, um sich zu bestätigen, wie toll sie auch diesmal wieder über allem standen. von Jens Scholz direct link
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