Dienstag, Oktober 21, 2003

Nochmal Renten

Es ist ja überhaupt nichts neues, aber vielleicht ist es ganz gut, einfach mal wieder in Erinnerung zu bringen, wie Unsinnig die Empörung über die Rentenanpassungen sind. Heute tut das netterweise mal der Spiegel:

Am Jahresende 2001, so das Statistische Bundesamt, gehörten 1,4 Prozent der über 65-Jährigen zu den Sozialhilfeempfängern. Die Quote der Gesamtbevölkerung lag mit 3,3 Prozent mehr als doppelt so hoch. Die Altersgruppe mit dem höchsten Anteil an Sozialhilfeempfängern waren mit 6,4 Prozent Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt das Sozio-ökonomische Panel SOEP in einer Untersuchung aus dem Jahr 2000. Danach ist die Armutsquote von Kindern bis zehn Jahren in Deutschland etwa dreimal so hoch wie die der Älteren von mehr als 70 Jahren. In Ostdeutschland kommen die Statistiker sogar auf ein Verhältnis von fünf zu eins. Fazit im 'Datenreport 2002': 'Mit zunehmendem Alter sinkt die Betroffenheit von Armut und Niedrigeinkommen.'(...)

Völlige Augenwischerei ist auch die Behauptung, das Einkommen von Rentnern nähere sich inzwischen dem Sozialhilfenivau: Der jährliche Durchschnitt des in Deutschland für Konsum und Sparen zur Verfügung stehenden Geldes liegt bei 14.300 Euro, Renter kommen auf 12.600 Euro, Pensionäre auf 16.300 Euro. Der Durchschnitt der Arbeitnehmer liegt bei 13.200 Euro.
So, und wo sind die Sozialhilfeempfänger? Bei 5700 Euro! Die habens somit so Scheisse, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen.

von Jens Scholz   direct link