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Mittwoch, Oktober 22, 2003

Wo wir grad beim Spiegel sind...
Hier ist auch noch so ein Artikel bei dem ich mich grade lachend auf dem Boden wälzte und dachte, hätte da auch nur einer das verfickte Handbuch gelesen, mein lautes Auflachen hätte verhindert werden können.
Um was gehts? Um ein Problem, das eigentlich keines ist:
Seit September liefert die Bertelsmann-Tochter BMG CDs mit dem neuen Kopierschutzverfahren MediaMax CD-3 von Sunncomm aus. Dieses als besonders sicher beworbene Verfahren wurde von dem Studenten John A. Halderman von der Princeton University mit einfachsten Mitteln geknackt. Das Abschalten der Autorun-Funktion von Windows, die für das automatische Starten eingelegter Scheiben verantwortlich ist, reicht zur Deaktivierung der Schutzfunktion. Damit entspricht Windows der Definition eines illegalen Tools zur Umgehung des Kopierschutzes und müsste vom Markt genommen werden.
Das, lieber Spiegel-Superjournalist, ist natürlich völliger Unsinn. Wäre das so, dann könnte ich auch eine Textdatei auf die CD mitpressen, in der "Dies ist ein Kopierschutz, der verhindert, dass diese CD kopiert werden kann! Ganz ehrlich!" steht und behaupten, das sei ein wirksamer Kopierschutz, dessen Umgehung verboten ist.
Warum also der große Aufbausch jetzt? Vielleicht weil man die eigentliche News verpennt hat? Die Meldung über SunComm selbst ist ja schon ein älterer Hut und das SunnComm schon lange zurückgerudert ist und man dort schon gar nicht mehr von einem Kopierschutz spricht ist grade mal einen Tag jünger (vom 12.10). Davon abgesehen, stand Microsoft bzw. Windows in diesen Meldungen von vorneherein nie in der Diskussion, denn auch das wäre schon im Ansatz Unfug gewesen.
Aber ich erklär ja auch gern mal was offensichtliches: Also. Die Autostartfunktion ist ein Programmfeature von Windows, das das automatische Starten von Programmen einer neu eingelegten CD erlaubt, wenn sich der Autor besagter CD an die für diese Autostart-Funktion notwendigen Vorgaben hält. Diese Funktion ist schon immer für den Nutzer optional, d.h. er kann Windows auch so einstellen, dass es die Autostartfunktion nicht nutzt.
Ein Verfahren auf Audio-CDs also, der lediglich darauf basiert, dass diese Funktion genutzt wird, ist also einfach nur die Nutzung eines Programmfeatures in Windows. Wenn Windows die Autostart-Spezifizierung mal ändert, oder weglässt, oder der Nutzer sie nicht verwendet, oder er sie durch drücken der Shift-Taste beim Einlegen einer CD temporär ausschaltet, ist das in keinem einzigen Fall eine Umgehung eines Kopierschutzes, denn CDs mit Autostartdateien konnte man schon immer kopieren und wird man immer kopieren können. Diskussion also erledigt, bevor ein Anwalt, ein Politiker oder sonstwelche Leute, die eigentlich keine Ahnung haben, worum es geht, angerufen werden und um ihr Statement gebeten werden müssen.
So gern ich ja Windowsbashing mag, aber ordentliche Recherche würde ich auch da erwarten, wir sind ja hier beim Spiegel und nicht in einem Weblog, wo man ohne ordentliche Ausbildung Reporter spielt.
von Jens Scholz   direct link     
 
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personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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