Freitag, November 14, 2003
Hohmann zeigt die Gefahr eines christlichen Fundamentalismus?
Ein Artikel bei Telepolis macht ein Bild auf, nach dem Hohmann die Spitze eines Eisbergs des christlich-nationalen Fundamentalismus ist, der sich innerhalb der C-Parteien eingenistet haben soll. Ich weiss nicht recht, ob ich der Argumentation folgen kann, denn eine Vernetzung oder eine gemeinsame Absicht von den darin aufgeführten klar Rechtsradikalen bis verdeckt nationalkonservativen Gruppen und Personen erkenne ich nicht: Es ist wohl vielmehr so, dass die Ähnlichkeit der Aussagen daher rührt, dass man nunmal sehr ähnliche, enge, für sie bedrohliche Weltbilder zu haben scheint, die nur eine geringe Bandbreite der Reaktion auf neues und fremdes bietet. Interessant ist der Artikel dennoch, stellt er doch diese Bandbreite einmal sehr plastisch dar.
Man muss aber schon schwer aufpassen, dass man der christlichen Religion hier nicht die Schuld an allem gibt, das wäre in gewisser Weise ein weiteres Vorurteil, diesmal eines aus dem ultralinken Weltbild, in dem Religion an sich eine grundsätzlich schädliche Kraft hat. Das ist natürlich ebenso paranoid wie die Annahme, eine Kultur kann zerstört werden, nur weil sie mit anderen Kulturen in Berührung kommt, da man hierbei davon ausgeht, dass Religionen verdeckte, andere (natürlich schädliche) Ziele haben, als sie behaupten. Dieser Geruch von Paranoia ist es aber, der mir in diesem Artikel ein wenig um die Nase streicht. von Jens Scholz direct link
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