Montag, Januar 12, 2004
Ellenbogengesellschaft: Paradebeispiel Commerzbank
Die Vorgänge um die Streichung der Betriebsrenten der Commerzbank-Mitarbeiter ist exemplarisch für den Zynismus, mit dem Teile der Wirtschaft, vor allem die, in denen mehrere Ebenen von Managern das sagen haben, ihren ganz persönlichen Egoismus pflegen. Typisch ist dabei nicht etwa alleine der Umstand, dass sie die Mitarbeiterrenten streichen, sondern dass sie ihre eigenen Pensionen vorher ins Trockene gebracht haben.Die Spitzenmanager der Bank haben ihre eigenen Pensionen offenbar längst vor der Kündigung der Betriebsrenten gesichert. Der eigens dafür gegründete Fonds beläuft sich auf 100 Millionen Euro.(...) Für 160 Top-Manager sei der Commerzbank Pensions-Trust e.V. gegründet worden, berichtete das Magazin unter Berufung auf eine vorliegende Satzung. Erst vor wenigen Tagen hatte die Commerzbank die Abschaffung der Betriebsrente für die 24.000 Beschäftigten bekannt gegeben.(...)Ich hatte mich ja schon ein wenig über diese Werbung von denen gewundert mit dem fiesen Kind, das seinen Kampfhund abrichtet, den Fussball anderer Kinder so lange festzuhalten, bis die ihn gegen Geld bei ihm wieder auslösen. Danach kommt ja die Frage, was wohl aus ihm werden wird, gefolgt von der Antwort "unser Berater". Sorry, aber wenn solche Abzocker Commerzbank-Berater werden, dann bin ich kurz davor, die Bank zu wechseln. Allerdings sind "meine" Berater bislang okay gewesen, vielleicht sollte man den Slogan aber der Wahrheit halber ändern in "unser Manager". von Jens Scholz direct link
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