Mittwoch, Januar 21, 2004
Spam vom Selbstmordliteraten
Grad aus dem Spamordner gefischt: Eine seltsame Mail eines Autoren mit Frauennamen, der sich am 4. März umbringen werde, wenn man bis dahin nicht einige seiner Bücher gekauft habe. Das ganze ist so schräg, dass ich natürlich eine insgeheime Sympathie für diesen Unfug (der natürlich auch von ein paar bescheuerten Germanistikstudenten ausgeheckt sein kann, die mal wieder die Verbreitung von Memen untersuchen) hege und mir tatsächlich das erste Mal einen Link (den er in seiner Mail noch dazu nichtmal geschafft hat, als klickbaren Link auszuschreiben) aus einer Spammail angesehen habe. Dieser führt auf seine nicht minder seltsame Homepage, auf der er ebenfalls erklärt, wie das alles funktionieren soll mit seinem ableben.
Ich werde trotzdem kein Buch kaufen. Das ist halt so ne Macke bei mir: Wer drängelt, kriegt erstmal gar nix. Und den Link bekommt er deswegen, weil er den nicht verlangt hat. So.Sie haben ja Recht: Sich für dieses Buch umzubringen lohnte wirklich nicht. Aber das ist es nicht allein. Es gibt viele Gründe für mich, alles auf eine Karte zu setzen - und das ist keine Science Fiction. Wenn Sie dies lesen, dann bin ich irgendwo in Deutschland unterwegs in der Hoffnung, bis zum 4. März wendet sich mein Blatt zum Guten, es sind beachtliche Mengen meiner Bücher gekauft und das Pseudonym "Anna Roth" ist bekannt geworden. Wenn nicht, dann beam ich mich in das Reich, aus dem es in der Realität keine Rückkehr gibt(...)Ist schon okay, 'Anna'. Wir sehn uns dann irgendwann mal, nehm ich an. von Jens Scholz direct link
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