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Donnerstag, März 11, 2004

Azubis brauchen kein Geld
sagt, laut Netzeitung (unter der Überschrift "Visionen für Deutschland"), Johann Eekhoff, Professor am Wirtschaftspolitischen Seminar der Universität Köln, und verstrickt sich im Interview in ständige Widersprüche, um in seiner Argumentation nicht auf den Kern zu kommen: Nämlich, daß er offenbar der aktuellen Linie der Wirtschaft folgt, daß sie mit der Gesellschaft nichts mehr zu tun haben will und meint, diese sollte sich nun auch an den Kosten für die Ausbildung ihrer eigenen Fachkräfte ausklinken und diese auf die Azubis selbst, deren Eltern und in Form eines Bafög-Modells auf die Gemeinden (die ja schon lange nicht mehr mit adäquaten Steuereinnahmen von den Firmen rechnen können) abwälzen. Die Argumentation erfolgt mit den typischen, schon erfolgreich im Vorfeld des Sozialabbaus durchexerzierten Verunglimpfung der "Zielgruppe":
Es sei nicht vernünftig, «dass Auszubildende soviel Geld bekommen, dass sie davon leben können». Statt dessen seien «mit Abstand die meisten Eltern in der Lage, etwas zur Ausbildung dazuzugeben.» Härtefälle ? besonders in Ostdeutschland - will er durch Kredite ähnlich dem Bafög für Studenten abfangen. Sozial- und verteilungspolitische Argumente dürften nicht mehr die Höhe der Azubi-Vergütung bestimmen.(...)
Es wird also wieder ein Bild von Schmarotzern bemüht (Florida-Rolf läßt grüßen), die den Firmen, die so nett sind, ihnen eine Ausbildung zu gewähren, das Geld aus der Tasche ziehen, um sich Porsches und Karibikurlaube zu leisten? Schuld daran, daß es keine Ausbildungsplätze gibt, sind die Azubis also selbst, weil sie überzogene Ansprüche haben? Oder gar deren unverschämt geizigen Eltern, die auf ihrem Geld sitzen?
Ich kenne zum Einen keinen Azubi, die oder der so viel verdient, daß er davon leben kann ohne sowieso zusätzlich entweder von den Eltern oder den Sozialsystemen unterstützt zu werden, insoweit ist diese Argumentation ein einziger, sehr durchsichtiger Popanz. Zum anderen würde, wenn die Vergütung nicht so "Sozial- und Verteilungspolitisch" geregelt wäre, keine Firma auch nur einen Schnatz zahlen wollen - es ist ja im Moment schick, nur zu tun, wozu man gezwungen wird. Eigentlich gehe ich davon aus, daß Herr Eekhoff das auch weiß, ist ja sein Fachgebiet. Versucht er also absichtlich, populistisch verwertbare Bilder einer verwöhnten Jugend zu bedienen? Ich glaube schon. Und die "Vision" des Herrn Professor ist damit schlicht reaktionäre, dumme und ärgerliche Scheiße.
von Jens Scholz   direct link     
 
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