Mittwoch, Mai 05, 2004
Free Speech
Es ist ja schon interessant, zu beobachten, wie schnell in den USA die freie Meinungsäußerung in den Medien im Prinzip völlig abgeschafft werden konnte. Ich kann mich jedenfalls noch erinnern, als es in Deutschland mit dem Internet anfing, wie oft amerikanische Internetnutzer darüber räsonierten, daß schon Diskussionen darüber, was man sagen könne und was nicht für sie einen Zensurverdacht bedeutete. Letztlich waren diese Diskussionen immer relativ unfruchtbar, Differenzierung war unmöglich und führten nur zu wüsten Beschimpfungen.
Inzwischen jedoch ist es für den kritischen Amerikaner aber schon sehr schwer sich in den inländischen Medien überhgaupt noch irgendwie umfassend informieren zu können, von der Kultur persönlicher Meinungsäußerungen ist dort nicht mehr viel zu sehen.
Dazu passend hat jetzt selbst Michael Moore Schwierigkeiten, seinen Film in den USA in die Kinos zu bekommen:would have hoped by now that I would be able to put my work out to the public without having to experience the profound censorship obstacles I often seem to encounter.Wenns für ihn ganz blöd läuft, dann führt die Disney-Blockade zu der seltsamen Situation, daß der Rest der Welt einen Film sehen wird, die ach so freien Bürger der USA jedoch nicht.
Yesterday I was told that Disney, the studio that owns Miramax, has officially decided to prohibit our producer, Miramax, from distributing my new film, "Fahrenheit 9/11." The reason? According to today's (May 5) New York Times, it might "endanger" millions of dollars of tax breaks Disney receives from the state of Florida because the film will "anger" the Governor of Florida, Jeb Bush. (...)
Vielleicht hab ich aber auch das Wort "Meinungsfreiheit" bisher völlig falsch interpretiert und es sollte wirklich wörtlich so verstanden werden, wie es da steht: Frei von Meinung. von Jens Scholz direct link
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