Samstag, Mai 15, 2004
Kill Bill Vol.2
Ach ja, ganz vergessen, das zu erwähnen. Wir haben uns ja vorgestern KB2 angeschaut. Naja, ok, er war wirklich recht gut. Aber im Gegensatz zu ziemlich allem, was ich von anderen gelesen habe, fand ich den ersten Teil besser. Ja, Vol.2 war wieder mehr Tarantino, was die Dialoglastigkeit angeht, die Charakterzeichnung und auch sogar die Story selbst. Aber mit hat am ersten Teil vor allem die geradezu uferlose und völlig hysterische Übertreibung gefallen. Alles war unmäßig, grotesk, witzig, überlagert von Massen an Anspielungen, Zitaten, purem Blödsinn. Das war was neues und ich fands spannend.
Aber das gabs nun in der Fortsetzung fast nicht mehr, und wo es solche Ausreißer doch noch mal gab, wirkten sie eher befremdlich (Die Ironside-Fanfare z.B., die hat im ersten Teil gepasst, im zweiten war sie nur irritierend).
Auch blöd: Nachdem im ersten Teil einfach nur ein wildgewordener Plot mit einem wildgewordenen Haufen Schaupieler und schrägen Töne und trashiger Musik zusammengeschmissen wurden, wollte T hier offenbar wieder eine Ernsthaftigkeit reinbringen, die aber nur teilweise funktionierte. Bei Bills Bruder, dem einzigen, der die Braut fast besiegte, weil er der einzige war, der ein Bewußtsein für Moral hatte, hats funktioniert. Bei Bill selbst (den Carradine allerdings sehr schick verkörperte - samt seiner ollen Flöte aus "Kung Fu") und der Geschichte um die Tochter dagegen überhaupt nicht. T hat da mit völligem Ernst ein extrem altbackenes, naives Mutterklischee ausgerollt, das mich die letzten fünfzehn Minuten des Filmes fast zum Kotzen brachte.
Ein absolutes Highlight war dagegen allerdings der Kampf mit Daryl Hannah. Ganz grandios, wir lachten uns scheckig, als sie, besiegt und blind, nur noch kreischend in der kaputten Toilette wütete. von Jens Scholz direct link
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