Freitag, Mai 21, 2004
Stets bemüht
Jede Woche im Irak ein neuer Klops von der Demokratie und Moral verbreitenden Weltpolizeimacht. Scheint so, als ob die USA vorhaben, sich möglichst schnell möglichst unbeliebt zu machen. Erst Scheiße bauen, dann versuchen sich rauszureden und zuletzt beleidigt rumquengeln und störrisch versuchen, die Sache auszusitzen.Die US-Armee wies jedoch am Donnerstag Medienberichte zurück, wonach die 41 Getöteten Gäste einer Hochzeit waren. Vielmehr sei ein Unterschlupf mutmaßlicher ausländischer Kämpfer angegriffen worden, die das Feuer eröffnet hätten.Deja Vu, ich erinnere mich an letztes Jahr, wo in Afghanistan eine Hochzeitsgesellschaft beschossen wurde und ebenfalls versucht wurde, das zu dementieren. Letztlich ist aber herausgekommen, daß es tatsächlich Zivilisten waren. Bin sehr gespannt, wie das diesmal sein wird. Sollte man wirklich wieder eine Hochzeit bombardiert haben, wäre das wohl der nächste Beweis dafür, daß man nciht aus Fehlern lernt. von Jens Scholz direct link
(...)"Koalitionsstreitkräfte kamen unter feindliches Feuer, sie wurden aus der Luft unterstützt", hieß es in einer Erklärung der US-Armee.
(...)Ein Mitglied des von den USA ernannten Regierenden Rates im Irak zweifelte die US-Version des Angriffs an. "Ihre Geschichte erscheint nicht sehr überzeugend", sagte Mahmud Othman Reuters. "Ich denke, sie haben einen Fehler gemacht." Der Fall weckt Erinnerungen an einen Angriff der US-Luftwaffe in Afghanistan im Juli 2002. Dabei waren bei einem Angriff auf eine Hochzeitsgesellschaft 48 Zivilisten getötet worden. Ein Bericht der US-Armee befand, der Einsatz sei gerechtfertigt gewesen, da US-Flugzeuge beschossen worden seien.
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