Mittwoch, Juni 23, 2004
It's not the gun that kills?
Nette Idee, die Heise da meldet:Einen neuen Anlauf gegen Filesharer und Hersteller von Geräten, mit denen sich digitale Medien kopieren lassen, nimmt der US-Senator Orrin Hatch, Vorsitzender des Justizausschusses des Senats. Er will mit einem Gesetzesentwurf erreichen, dass jeder, der bewusst Copyright-Verletzungen ermöglicht oder dazu verleitet, juristisch für die dadurch entstandenen Schäden zur Verantwortung gezogen werden kann.(...)Naja, das ist ja auch der Sinn der Sache. Allerdings ist diese Rechtsauffassung freilich ziemlich seltsam. Im Prinzip wäre das so, als wenn ein Gesetz regelt, daß Hersteller von Küchenmessern automatisch kriminell sind, weil sie nun die Mitverantwortung dafür haben, wenn jemand mit einem ihrer Produkte erstochen wird. Oder daß man die Hersteller von Autos schon alleine dafür verklagen könnte, weil man damit jemanden überfahren kann. Was sollte denn dann mit Waffenherstellern passieren, die Werkzeuge herstellen, die ganz explizit die Aufgabe erfüllen, Menschen zu verletzen und zu töten?
Die Bürgerrechtler befürchten nun, sowohl Anbieter von Filesharing-Tools als auch Hersteller von Geräten, die zum Kopieren urheberrechtlich geschützten Materials genutzt werden können, würden nach diesem Gesetzentwurf plötzlich verantwortlich gemacht für Rechtsverletzungen, die Anwender ihrer Soft- oder Hardware begehen.
Es wird wirklich immer bizarrer, dieses Copyrightgeschäft. Ihre Kunden halten sie ja auch schon für grundsätzlich kriminell. Es passiert mir momentan ja schon, daß wenn ich im Kino sitze schon gar keine Lust mehr habe, den Film zu schauen, nachdem diese dumme "Raubkopierer sind Verbrecher"-Scheiße gelaufen ist und man sich als zahlender Kunde damit auch noch dumm in dieser "Wir wissen, daß ihr alle Verbrecher seid"-Art anmachen lassen mußte. von Jens Scholz direct link
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