Donnerstag, Juli 15, 2004
Stalker
Ein Bericht über Stalking und eine Studie der TU Darmstadt in der taz (den ich bei ralle fand) erinnerte mich an den sehr spannenden April diesen Jahres, in dem die Situation eskalierte, daß Astrid von einer ehemalige Freundin tyrannisiert wurde. Am Ende gabs dann nämlich einen gebrochenen Kiefer (ein letzter Klärungsversuch führte zu einem Gewaltausbruch jener Exfreundin, den Astrids jetzige Freundin abbekommen hatte) und eine Gerichtsverhandlung, die frecherweise die Angreiferin angestrebt hat. Ich half beim Verfassen der Aussagen und wir versuchten, darin die Problematik klar zu machen, daß sich eine Eskalation eigentlich nicht verhindern ließ, weil man Leuten, die die Privatsphäre anderer einfach völlig ignorieren und versuchen, diese ständig und immer offensiver zu infiltrieren, einfach nicht ihr Verhalten begreiflich machen kann.
Diese Aussage beschrieb letztlich tatsächlich einen Zeitraum von über einem Jahr, was uns dann erst richtig auffiel, als sie zu Ende verfasst war. Auch die immer weiter fortschreitende Eskalation und die immer vehementeren Annäherungen, die zuletzt sogar darin bestanden, daß sie, um in Astrids Wohnung zu kommen, einmal Lewin und die Babysitterin von Kindergarten abgeholt hat. Natürlich hatten wir dann den Kindergarten sofort angewiesen, zukünftig vom Hausrecht Gebrauch zu machen und sie fortzuschicken.
Der Richter hatte angesichts dieser langen Geschichte natürlich erkannt, wo im Saal das tatsächliche Problem saß und hat jegliche Klagen ihrerseits ratzfatz abgeschmettert, die von ihr angestrengte einstweilige Verfügung auf Näherungsverbot jedoch aufrecht gelassen, um mit dessen Umkehrschluß dafür zu sorgen, daß sie sich von Astrid fernhält (sehr schlau, das, so kann man auch ohne Stalking-Gesetz schon ganz gut auskommen).
Das war Anfang Mai. Zwischendurch ist schon mal wieder ein Brief angekommen, persönlich eingeworfen. Den hat Astrid aber (endlich mal) völlig ignoriert, er zeigt jedoch, wie hartnäckig einen so jemand auf der Pelle bleibt und daß die Geschichte noch immer nicht ganz ausgestanden ist. von Jens Scholz direct link
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