Montag, November 15, 2004
Zeitproblem
Die Pausenregelung ist auch bei Irene Thema, die anmerkt, daß hier eine Entsolidarisierung vorrangetrieben wird, wenn man versucht, Raucher gegen Nichtrauser auszuspielen. Beim Lesen der weiteren Vorschläge, an die unsere Wirtschaftsexperten noch gar nicht gedacht haben ("Das Gießen von Büropflanzen vernichtet Milliarden...") ist mir noch eine weitere Begründung eingefallen, die hinter dieser Idee steckt:
In den letzten Jahren ging ja die Welle durch die deutschen Firmen, daß man ja eigentlich 10% der Belegschaft entlassen könnte, da man die selbe Arbeit und Qualität auch so erreichen kann. Nun hat man das ja auch getan, allerdings scheint sich das mit der gleichen Leistung und Qualität irgendwie doch nicht eingestellt zu haben. Stattdessen gibt es einerseits Engpässe in Massen, weil die selben Vorgänge einfach doch länger dauern, wenn sie von weniger Menschen bearbeitet werden als vorher (hm, hätte ich gewußt, obwohl ich so schlecht in Mathe war), andererseits steigt die Anzahl der Überstunden in schwindelnde Höhen. Das droht, die Mär von gleicher Leistung mit weniger Personal Lügen zu strafen, aber halt! Bevor man Unrecht hat, muß man ja nur eine Möglichkeit finden, diese verräterischen Symptome loszuwerden.
Die Lösung ist, Arbeit neu zu definieren und auf die reine werkbezogene Tätigkeit zu reduzieren. Rechnet man diese zusammen und stellt ihr die tatsächliche Dauer der Anwesenheit eines Arbeitnehmers gegenüber, gibt es plötzlich die passende Erklärung, warum das mit den 10% irgendwie nciht geklappt hat: Diese Schweinebande macht doch glatt zwischendurch aus Sachen, die nur ihrem eigenen Wohlbefinden dient! Auf Kosten des Arbeitgebers! Und schon hat man die Arschkarte wieder dort wo sie hingehört. von Jens Scholz direct link
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