Freitag, Januar 21, 2005
Condolenza
Ich weiß nicht, warum ich bei der zukünftigen US-Außenministerin immer an Trauerfeiern denken muss. Vielleicht ist es wirklich nur der Vorname oder weil sie so oft schwarz trägt (was Sie ja nunmal auch etwas kontrastarm macht).
Jedenfalls, wenn immer ich sie in der Öffentlichkeit etwas sagen sehe, habe ich das Gefühl, einen Nachruf zu hören. Und irgendwo stimmt das ja auch. Der Iran beispielsweise scheint einem ja nach der Erwähnung von ihr in der aktualisierten Schurkenstaat-Liste schon irgendwie fast todgeweiht zu sein und die Menschen in jedem Land außerhalb der USA atmen erleichtert auf, wenn ihre Heimat nicht zufällig mal in einer Rede von Frau Rice auftaucht. Außerdem wird man das Gefühl nicht los, daß sie sich darüber freut, wenn es anderen schlecht geht: Anders kann ich mir jedenfalls nicht erklären, wie sie darauf kommt, die Naturkatastrophe in Südostasien als "wundervolle Gelegenheit" zu bezeichnen (Link von Thomas). Ob sie das so mag?
Da kann man ja schön herumspinnen, z.B. daß irgendwann, wenn C.G. Jungs Theorien stimmen, das kollektive Unterbewußtsein der Weltbevölkerung beginnen wird, daß wir hinter ihr einen drohenden Schatten mit einer Sense in der Hand stehen sehen und ein drohendes "Jedermann! Jedermann!" im Kopf vernehmen.
Ach so? das ist ja jetzt schon so? von Jens Scholz direct link
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