Donnerstag, Januar 27, 2005
Morgens wenn ich früh aufsteh...
dann bin ich, anders als im Gedicht von Marquardt (das ich immer noch auswendig kann), eigentlich sofort bei Bewußtsein. Nein, nicht unbedingt frisch und munter, aber ich weiß, wer ich bin, wo ich bin und ich bin im Gegensatz zu so ziemlich jedem und jeder die ich kenne, nicht eklig, unfreundlich oder genervt zu anderen Leuten, die nichts dafür können, daß ich aufstehen muß (und die sich hinterher nicht mehr daran erinnern wollen). Man darf mich auch aus Versehen wecken, ohne daß mich das wesentlich stört, denn zum einen bin ich schon bei einem "Pst! Schläft Du?" wach, zum anderen kann ich aber auch problemlos wieder einschlafen.
Aber manchmal passiert mir auch sowas wie Herrn Lumma, dem mein Mitgefühl gilt.
Oder ich wache auf und bin noch völlig in der Realität des Traumes, auch wenn der beinhaltete, daß ich wieder im Internat bin, wo das Bett auf der anderen Seite des Raumes stand, weshalb ich schon mal mit vollem Karacho den Kopf gegen die Wand geschlagen habe.
Oder ich wache auf, stehe auf, ziehe mich an, mache einen Kaffee, laufe ins Büro, stelle dort fest, daß ich meine Hausschuhe an habe, laufe wieder zurück, habe den Hausschlüssel im Büro liegengelassen und wache auf, um festzustellen, daß davon nichts wirklich passiert ist und ich nochmal die ganze öde Prozedur (bis auf das mit den Hausschuhen natürlich) durchexerzieren darf.
Oder ich wache um zwölf Uhr Mittags auf und habe weder den Handyalarm, noch den Telefonalarm und auch nicht das Radio, das von sieben bis halb neun geplärrt habe, gehört sondern stattdessen Stein gespielt.
Oder ich unterhalte mich mit jemandem und merke gar nicht, wie ich dabei einschlafe. Das ist für die Gegenseite wohl die lustigste (oder grusligste, ich weiß ja nicht) Variante, glaube ich, denn ich beginne dann, völlig zusammenhangloses Zeug zu labern. Es gibt mindestens zwei Damen, die diese befremdliche Situation schon erleben mussten.
Aber meistens bin ich eigentlich ganz normal. von Jens Scholz direct link
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