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Montag, Februar 28, 2005

Weimar
Das Wochenende habe ich wegen eines Ausfluges unserer Firmenabteilung nach Weimar mit viel Kultur verbracht. Tagsüber zumindest, am Samstag war die "Schwarzbier-Nacht" (und ich schwöre, daß wir das vorher nicht gewusst haben!).
Jedenfalls wars eine wilde Mischung, Goethe, Schiller, Liszt und Herder flogen uns an jeder Ecke um die Ohren.
Man braucht dort nur wenige Schritte zurückzulegen, um immer wieder an irgendwelchen Häusern vorbeizukommen, auf denen Schilder mit der Aufschrift "Hier lebte von...bis" irgendwer mords bekanntes klebten. Man wechselt Epochen in Minuten um zwischen Bauhaus, der (abgebrannten) Rokoko-Bibliothek, Dichter- und Komponistenbehausungen, Schlössern und berühmten (und berüchtigten) Hotels vorbeizukommen. Das berüchtigte Hotel, von dem ich rede, war natürlich das Elephant, in dem wir auch wohnten und dessen Bar einen echten Steinway-Flügel beherbergte - und den konnte man sogar spielen! Eine Gelegenheit, die ich mir natürlich nicht entgehen ließ.
Neben all der Kultur gabs auch noch sehr gut zu Essen und besagte Schwarzbiernacht: Nach einem opulenten Mahl (Bierfleisch mit Thüringer Klößen) im Köstritzer Schwarzbierhaus hörten wir uns dort ein Weilchen Irish Folk (oder sowas ähnliches) an, flüchteten vor der schnell immer mieser werdenden Performance (eine dreiviertelstunde Soundcheck, aber eine klirrende, viel zu lauten Gitarre zerhackte jeden Versuch des wirklich passablem Violinisten, sein Instrument auch zu Gehör zu bringen) schnell in den "Schwarzen Bär", wo eine nicht minder schlechte Coverband eifrig z.B. REM und Tom Petty verhunzten. "Good Morning, America" schien - da es auch schon im Schwarzbierhaus die Flucht einleitete - zum Signal zu werden, ein weiteres Mal die Lokalität zu wechseln.
Um diesmal nichts falsch zu machen, gabs in einer russischen Kneipe Jazz. Das war gut, aber leider nicht ganz kompatibel mit der Gruppe, aber wir konnten doch etwas Zeit herausschinden: Axel gab eine Runde Wodka aus und ich schlug vor, "wenigstens ein Lied" zu bleiben (was etwas gemein war, da so ein Jamdurchgang durchaus lange dauert). Das war der Moment, an dem der Abend wirklich sehr gemütlich wurde. Am Ende waren die Jungs dann doch mal durch und begannen mit "Girl of Ipanema", weshalb ich dann auch nichts mehr dagegen hatte, nochmals einen Ortswechsel zu machen. "Girl of Ipanema" ist ja so gesehen im Jazz das, was "Good Morning, America" für den Folk bedeutet...
Die letzte Station (vor dem obligatorischen White Russian in der Elephant Bar natürlich) war der "Russische Hof", in dem drei Jungs ganz großartigen fifties-Rock'n'Roll spielten - mit allem was dazu gehört: weite Hosen bis zu den Achseln, jedes Lied höchstens zwei Minuten lang und eine sehr coole Show in der der Basser auch schonmal auf seinen Bass kletterte. Die Fans waren entsprechend gestyled und ein paar James Deans und Little Richards tobten somit erfreulich stilecht übers Parkett.
Ein ganz toller Kontrast also: Tagsüber war alles unglaublich romantisch, es schneite ununterbrochen ganz friedlich vor sich hin und die spürbare, inspirierende Gegenwart all dieser Dichter und Musiker, die ich aufsaugte wie ein trockener Schwamm, erinnerten mich ständig daran, woher ich eigentlich meine ganz persönliche Freude beziehen kann.
von Jens Scholz   direct link     
 
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