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Mittwoch, März 02, 2005

Herr C.
Ist schon über ne Woche her, aber ich will doch noch ein paar Worte zu Constantine verlieren, bevors völlig obsolet wird (ich hab echt grad kaum Zeit zum Bloggen, sorry).
Zuerst einmal eine Entwarnung: Der Film hat nicht eine meiner vielen wirklich schlechten Erwartungen erfüllt, im Gegenteil. Reeves spielt seinen Constantine mit der Charakterisierung, wie die Comicfigur sie zu Zeiten von Garth Ennis besaß - das kann er gut, denn seine sehr sparsame Art verhindert, daß er dabei aufgesetzt cool wirkt, was den Charakter völlig lächerlich gemacht hätte (und was ein Nicolas Cage garantiert geschafft hätte). Diese Darstellung ist eine ganz große Wohltat, denn dadurch hat mir die Filmfigur sogar besser gefallen, als der gegenwärtige Comiccharakter.
Daß Reeves dabei die falsche Haarfarbe und die falsche Nationalität hatte, fiel gar nicht sehr ins Gewicht (obwohl die Einhaltung dieser Details mir natürlich dennoch lieber gewesen wäre), das liegt aber sicher an der Synchronisation, die diesen Unterschied unerkennbar macht. Ich bin sehr gespannt auf die Originalversion (schon bestellt). Man gab sich offenbar große Mühe, dieses Manko dadurch auszugleichen, indem man oft erfolgreich die extrem stimmungsvollen Hellblazer-Cover der Neunziger zitierte.
Die Story selbst wurde aus verschiedenen der besseren Handlungsbögen von Ennis zusammengebastelt, allerdings natürlich stark vereinfacht. Die Figur des John Constantine wird im Prinzip nicht vorgestellt. Das tut dem Film allerdings gut, denn im Gegensatz zum Rest der Welt mag ich Filme nicht, in denen dreiviertel der Zeit mit der Entstehungsgeschichte eines Charakters verbracht wird und für den Rest des Filmes nur noch Platz für eine Sparhandlung ist. Ich mag Filme, in denen man einen Charakter einfach zeigt, wie er ist und in die einfach "eingestiegen" wird. Als Zuschauer langweile ich mich, wenn alles erklärt wird. Ich mag Filme, in denen man merkt, daß ein Autor sich eine Hintergrundgeschichte ausgedacht hat, diese aber nicht preisgibt sondern lediglich dazu nutzt, seine Charaktere glaubwürdig agieren zu lassen. Vielleicht ist das der Grund, warum mir Constantine so gut gefiel, denn offenbar ist diese Art Storytelling sehr selten geworden.
Nur wenige Kritikpunkte: Aufgesetzt war der (erste) Schluß, in dem er sich einen Kaugummi einwarf statt zu rauchen. Das liegt freilich daran, daß in der Comicvorlage sein Brustkrebs nicht nur geheilt wird, sondern er auch immun dagegen wird (Vampirbiss, komplizierte Geschichte). Hier wird für einen unnötigen Gag mit dem Charakter gebrochen. Dann war erfreulicherweise Chas mit von der Partie, unerfreulicherweise hat man den Charakter aber komplett umgebaut. Chas ist eigentlich älter als John und ein stoischer Freund. Der Grund, warum er als persönlicher Taxifahrer für John arbeitet ist, daß dieser ihm mal das Leben gerettet hat. Im Film ist er nur der "funny sidekick". Daß er dann auch noch stirbt, ist okay und auch der zweite Schluss nach dem Abspann ist gelungen (Den hat natürlich wieder mal keiner gesehen, da bis auf Thomas und mir alle Zuschauer Abspannflüchter waren).
Ein besonderes Highlight und verantwortlich für einen ganz großen Teil der richtigen Atmosphäre dagegen war die Figur des Erzengels Gabriel, wunderbar gespielt von Tilda Swinton. Auch die im Gegensatz zu den vielen Bespielen für Schlampigkeit in den Filmen der letzten Zeit korrekten christlichen Konnotationen empfand ich als wohltuend, wie auch, daß überhaupt die Ausstattung und der Storybackground sehr detailverliebt und dicht ausgestaltet war.
Uke (wie si ziemlich der Rest der Welt) mochte den Film aus ziemlich denselben Gründen wegen denen ich ihn mochte nicht so dolle.
von Jens Scholz   direct link     
 
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