Mittwoch, März 16, 2005
Mehrzähler
Sprache ist schon eine tolle Sache, vor allem, weil man sie so schön verändern kann und dann eventuell auf die Idee kommt, daß die "richtigen" Ausdrücke eigentlich nur Gewohnheiten sind. Ich hatte ja schon öfter von unserer WG erzählt, in der wir immer mal wieder versuchten, diesen Gewohnheiten etwas entgegenzusetzen. Beispielsweise weil wir der Meinung waren, es gäbe zu wenig "r" im Deutschen. Dann gabs Salarmi zum Arbendessen und vor dem schlarfen gehen mussten mit Zahrnpaster die Zährne geputzt werden.
In solche Dinge kann ich mich reinsteigern. Seit Frau Kaltmamsell letztens einen Vorschlag machte, die Feminina mal anders zu bilden, fallen mir auch ständig solche Änderungen ein. Woran mich ein Freund von mir letztens erinnerte ist der kreative Umgang mit Pluralen, meistens um die langweiligen Endungen auf -s zu vermeiden. Bei mir ist die Mehrzahl von Lexikon zum Beispiel schon immer Lexikumse, aber es gibt auch andere schöne Mutationen: Man könnte sich zum Fernsehen auch mal auf Sofen setzen oder ein par Kaffata trinken. Zur Arbeit fährt man mit Auten oder besser auf Fahrradoi. Und Urlaub kann man auch in den Vereinigten Statuten von Amerika machen. von Jens Scholz direct link
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