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Samstag, März 05, 2005

So ne WG-Geschichte
Ich komme irgendwie überhaupt nicht mehr mit der Zeit zurecht. Mir fällt gerade, wo ich versuche, mir Details einer Geschichte aus der Heidelberger WG in Erinnerung zu rufen, auf, daß das tatsächlich schon 12 Jahre her ist. In meinem Zeitempfinden war das vor höchstens fünfen.
Egal, worum gings? Um das Jahr 1992 in Heidelberg, unswere WG bestand noch aus der Urbesetzung (Isa, Nicky, Ingo und moi), Astrid studierte in Koblenz und wir verstanden uns auf Grund der komplizierten Fernbeziehung eine Weile lang nicht gerade gut. Im Sommer ging Astrid dann ein Vierteljahr für ein Praktikum nach Schottland, was die gespannte Situation ersteinmal auflöste.
Die Krankengymnastin von der WG unten hatte eine ähnliche Situation, ihr Freund befand sich irgendwo südlich von Ulm. Als wir das mal irgendwann ausgetauscht hatten, um die Konsequenzen einer gegenseitigen Flirtattacke zu klären, dachten wir, daß es doch eigentlich ganz prima sei, jemanden zu haben, mit dem man ins Kino, auf Parties oder einen heben gehen kann ohne daß man befürchten müsse, plötzlich vor irgendwelchen weitergehenden Ansprüchen zu stehen (hm, vielleicht sollte man dazu sagen, daß sie Steinbock ist und ich Jungfrau, denen werden solche Ideen ja nachgesagt). So geschah es denn auch, wir freundeten uns schnell an und zogen gemeinsam um die Blocks. Wie sich herausstellte, machte es uns am meisten Spaß, gemeinsam auf Studentenparties und in der Sonderbar (eine richtig schön unstylische Kneipe, in der viel und laut Metal und Hardrock lief) die Sau rauszulassen. Das wiederum führte oft dazu, daß wir in eher unbewussteren Zuständen wieder nach Hause wankten und einmal - nach einer Medizinerparty (ich denke, das ist überall so: Medizinerparties sind zu Recht ziemlich verrufen) - wars dann soweit: Sie fand ihren Schlüssel nicht mehr, es war vier Uhr morgens und ich hatte sofort "Pennste halt bei mir" gesagt. Man war ja cool, die Fronten klar, mein Ikea-Doppelmatratzensofa war groß genug und die Lösung somit naheliegend und den Umständen entsprechend vernünftig.
Allerdings passierten dann seltsame Dinge, denn das ausgeklappte Sofa wurde irgendwie immer enger und die beiden eigentlich getrennten Decken wurden immer wieder zu einer. Außer ausgedehntem Kuscheln war aufgrund der vorgerückten Stunde und unseres Zustandes freilich nichts weitergehendes möglich, aber offenbar war da etwas, was wir doch schwerer nötig hatten als wir dachten.
Am anderen Morgen konnten wir die Geschichte wegen eines mächtigen Katers auch nicht gleich klären. Überhaupt war der Tag eher verschwommen, ich erinnere mich vage an Isas etwas verdutzten Blick, als G aus meinem Zimmer ins Bad schlurfte. Vielleicht war das auch der Grund, daß wir da relativ schnell wieder rausgekommen sind. Aber wir begannen, unserer Einschätzung der Situation doch zu misstrauen, das lockere, freundschaftliche war verflogen und nach einer kurzen Phase, in der wir tatsächlich darüber grübelten, ob da jetzt was ernsthafteres draus werden sollte (ich hatte zu dieser Zeit ohnehin wegen des nicht enden wollenden Stresses mit Astrid eine Trennung in Erwägung gezogen) war dann doch klar, daß wir da eigentlich nie hin wollten. Mich machte das in diesen Wochen halb wahnsinnig, ich war völlig nervös und fahrig. Der Sommer war unendlich heiß und schwül, so daß ich ohnehin nicht richtig nachdenken konnte. Außerdem - ok, jetzt kommts mir doch wie 10 Jahre vor - war mir sowas auch noch nie pasiert.
Gerettet haben mich dann zwei Wochen Abstand: Ich arbeitete mal wieder im Krankenhaus und die Entfernung (und vielleicht auch das Ende der Hitzewelle) wirkte Wunder. In dem Moment, an dem ich mir darüber klar wurde, was ich eigentlich wollte, verflog die Nervosität schlagartig. Leider war es nicht mehr möglich, die Freundschaft weiter zu führen, aber wir haben uns hin und wieder doch mal wieder gesehen und über diese ganze Geschichte grinsen können.
Den ganzen echt komplizierten Kram in dieser Geschichte hab ich übrigens weggelassen.
von Jens Scholz   direct link     
 
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