Montag, Mai 23, 2005
Also, ich hatte ein schönes Wochenende
Wo soll ich zuerst lachen? Eurovision Song Contest? Haha, letzter! So ist das eben, wenn man Castingklone als Rocker verkleidet und einen Klingelton auf die Harmonie von "Don't worry be happy" singen lässt. Andererseits kann ich mir angesichts der vier Letztplatzierten auch vorstellen, daß diese Pleite dem Umstand geschuldet ist, daß Deutschland zu denen gehört, die sich die sichere Teilnahme einfach eingekauft haben und somit außer Konkurrenz laufen - die brauchen keine Stimmen, also kriegen sie auch keine. Eine SMS hab ich auch geschickt. Für Norwegen.
Dann die NRW-Wahlen. Haha, Deutsche! Wenn sie unzufrieden sind, weil die SPD-Regierung nicht sozial genug regiert, dann wählen sie CDU. Das soll einer kapieren, ist aber offenbar die typische deutsche Konsequenz: Ich könnte wetten, daß nächstes Jahr Ralf Siegel wieder den Eurovisions-Titel stellt (und völlig überraschend letzter wird), das wäre die direkte Übertragung dieser Logik.
Die tatsächlichen Ursachen der Probleme, die fehlende Authenzität nämlich, wird man demnach natürlich nicht angehen, man wechselt nur den Verwalter. Denn so ist es doch: Der Deutsche an sich möchte verwaltet werden. Wobei ich nichts gegen Verwaltung habe, aber diese sollte eigentlich dazu da sein, den Rücken freizuhalten für Innovation, richtige Themen, Kreativität, Bewegung und eben Leben. Stattdessen wird genau das völlig blockiert. Kein Wunder, daß hierzulande Produzenten glauben, sie seien Musiker, Politiker meinen, sie seien Visionäre und der deutsche Bürger denkt, er könnte die Verantwortung für sein Leben bei seiner Regierung abgeben. von Jens Scholz direct link
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