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Samstag, Juni 25, 2005

Theater spielen
so, jetzt muss ich doch mal länger ausholen und will mal erzählen, wie geil das ist, auf der Bühne zu spielen und die Leute zum Lachen zu bringen.
Ich bin ja eigentlich der Meinung, daß ich hinter der Bühne am besten aufgehoben bin: Musik machen, Licht und Ton einrichten, Einspieler vorbereiten, überlegen, wie man einer Szene etwas mehr Tempo verleihen kann, wenns mal zu träge ist...alles Sachen, die ich gut kann und die mir locker von der Hand gehen. Aber das gestern war doch nochmal was völlig neues und hat mir viel mehr Spaß gemacht als ich mir je hätte träumen lassen.
Der Saal war fast voll, die Leute gut gelaunt und wir spielen - so viel Eigenlob muss sein - schlichtweg großartig. Nachdem wir am Donnerstag sehr mit uns selbst beschäftigt waren wegen der Situation, einen grade erst eingesprungenen Hauptdarsteller und nur ein kleines Publikum zu haben, war das gestern die eigentliche Premiere. Die Kollegen blieben ganz lässig und cool (Thomas legte sich erstmal auf der Couch schlafen), die Kolleginnen dagegen hatten Lampenfieber nahe an der Hysterie. Iris war offenbar derart aufgeregt, daß sie sich schon vor Beginn der Vorstellung mit Sekt zudröhnte und zuweilen war mir das Gegacker im Hinterzimmer des Kulturpalastes, mit dem sich die Mädels immer weiter aufputschten statt zu beruhigen, echt zu viel.
Ich war dann froh, als es losging, denn ich mag die sich dann einstellende konzentrierte Stimmung hinter der Bühne viel lieber als diese künstliche Panik im Vorfeld. Man merkte auch gleich, daß man diesmal vor richtig viel Publikum spielte, denn die Leute lachten bei den Gags und es gab ziemlich oft Zwischenapplaus. Im Gegensatz zum Donnerstag also (klar gabs da auch Lacher und am Ende richtigen Applaus, aber eben nicht von einem dreiviertel vollen Saal) bekam man ständig mit, wie das, was man grade machte - oder wie man, wie in meinem Fall, gerade herumhampelte - ankam. Ich habe das bisher noch nie erlebt: Man weiß ganz genau, wann man das Publikum am Haken hat. Wenns dann soweit ist, schüttelt man alles, was man ohne Publikum nie so sicher drauf hat, wie Tempo, Gestik und den Aufbau von Spannung, völlig automatisch aus dem Ärmel und reißt die Leute einfach mit sich. Als ich nach meinem ersten Auftritt rausging und einen fetten Szenenapplaus bekam war ich die nächte Viertelstunde (in der ich zum Glück nicht mehr auf die Bühne muß) nur noch am grinsen, als ob ich in einer Mariuhanawolke übernachtet hätte.
Da meine folgenden Szenen ja noch durchgedrehter waren, flog ich regelrecht durch den Rest des Stückes und es war einfach großartig, einen Lacher nach dem anderen zu kassieren. Ich hatte das Gefühl, das Publikum völlig in der Hand zu haben - eventuell eine etwas größenwahnsinnige Annahme, aber es war für jemanden wie mich, der an jeder Supermarktkasse nervös wird, wenn er bezahlen muss, einfach ein unbeschreiblicher Glücksmoment, den ich nicht vergessen werde, selbst wenn ich sowas nie wieder machen würde. Was ich allerdings nicht glaube.
von Jens Scholz   direct link     
 
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