Montag, September 12, 2005
Dafür bin ich nicht zuständig
Ein TIME-Artikel (nur mit subscription) versucht, einen Überblick darüber zu schaffen, was da an der amerikanischen Golf-Küste eigentlich so derart schief gegangen ist, daß dort tagelang keine nennenswerte Hilfe geleistet wurde. Sie kommt auf das Ergebnis, daß neben einer grundsätzlichen Inkompetenz vor allem die "Angst, Fehler zu machen" (also die fehlende Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen) und eine erschreckend mies - oder gleich gar nicht - funktionierende Informationsweitergabe Schuld ist.
Ich (also sorry, wenns irgendwo nicht ganz stimmt, ich bin ja nur ein kleiner Blogger und kein Qualitätsjournalist) übersetze mal die Passage, in der beschrieben wird, wie schon der erste Versuch, die Regierung zu alarmieren, in die Hose ging.Am Tag, als der Sturm die Küste traf, fragte Blanco President Bush nach "allem was Sie haben." Aber so gut wie nichts kam an und sie konnte nicht länger warten. Also rief sie im Weißen Haus an und verlangte den Präsidenten zu sprechen. George Bush konnte jedoch nicht gefunden werden, erklärten zwei offizielle Stellen aus Lousiana, also fragte sie nach dem "Chief of Staff" Andrew Card, der aber ebenfalls nicht auffindbar war. Nachdem sie noch durch das ein oder andere Büro verbunden wurde, hinterließ sie eine Nachricht bei der Heimatschutz-Beraterin Frances Frago Townsend. Sie wartete danach einige Stunden. Am Ende mußte sie jedoch selbst noch einmal anrufen, um Bush endlich ans Telefon zu bekommen. Der sagte ihr: "Hilfe ist unterwegs". (...)Ich habe den Eindruck, wenn Nordkorea auf die Idee käme, die USA zu erobern, die dortige Regierung würde davon erst erfahren, wenn sie schon längst abgesetzt wurde. von Jens Scholz direct link
Kommentare:
Kommentar veröffentlichen