Donnerstag, November 10, 2005
Liebe Japaner: Tübingen ist nun Hakenkreuzfrei
Komische Überschrift, oder? Macht aber Sinn, wenn man mal schaut, was für lustige Dinge in Tübingen passieren. Da soll ein Geschichtsstudent, der auf einer Demo gegen rechte Burschenschaften festgenommen wurde, 200 Euro Strafe zahlen, weil er einen Button mit durchgestrichenem Hakenkreuz getragen hat. Begründung: Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Okay, soweit kann man ja noch sagen, daß solche Sachen passieren, wenn ein Beamter mal mit schlechter Laune ins Büro geht, aber daß in der Gerichtsverhandlung diese Sichtweise auch noch bestätigt wurde macht die Sache doch sehr peinlich - für Tübingen. "Auch zum Widerstand gegen Rechtsradikalismus sollen keine NS-Zeichen verwendet werden. Es soll verhindert werden, dass diese Symbole wieder in den politischen Alltag einziehen." lautet die Begründung. Und der Staatsanwalt wird zitiert: "Es geht nicht um Otto Normalverbraucher, sondern um den japanischen Touristen, der nach Tübingen kommt".
Echt jetzt. Irgendwann muß doch die Grenze der Dummheit erreicht sein.
(via Udo) von Jens Scholz direct link
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