Sonntag, März 05, 2006
Hamburch
So, gestern hats dann doch geklappt, ein fast leeres Flugzeug brachte mich mit am Ende gut einer Stunde Verspätung ("Liebe Fluggäste, wir brauchen ein Viertelstündchen länger, weil wir noch 15 Container aufnehmen müssen") nach Hamburg, wo ich noch bis Montag Isa und Axel belagern werde.
Gestern gings mit Frau Schwadroneuse, Ix und Anton an den Strand. Da wars mal ekelhaft zugig, aber wie es so ist, wenn man woanders ist, akzeptiert man strenge Wetterverhältnisse ja irgendwie eher als zu Hause. Auch seltsame Lokale mit völlig verwirrtem Personal akzeptiert man woanders offenbar schneller, jedenfalls konnten wir uns in diesem eigentlich sehr gediegenen Fischrestaurant nicht über zu wenig Entertainment beschweren und ich konnte mal wieder demonstrieren, wie mein ganz persönlicher Fluch, in Lokalen nie das zu bekommen, was ich bestelle, funktioniert:
Bedienungsblondie: "Was darfs denn sein?"
Isa: "Ich hätt gern die Muscheln."
Bedienungsblondie: "Ja"
Jens: "Für mich bitte auch Muscheln."
Bedienungsblondie: "Nein"
Jens: "Hä?"
Bedienungsblondie: "Muscheln gibts nur ein Mal."
Dau passend war, daß sie daraufhin völlig überfordert mit der Aufgabe war, mir für die Vorspeise vom Haus eine kleine Gabel zu bringen (die natürlich auf meinem Teller als einzige fehlte), sie stattdessen eine große brachte, nachdem sie mir vorher auf meine Ankündigung, einfach die große Gabel zu nehmen, die schon gedeckt ist, aber noch erklärte, daß das ja nicht ginge und ich eine kleine bräuchte. Gar nicht mehr verwundert hat mich, daß diese Gabel dreckig war, sie das zwar auch merkte aber mir diese nach ein paar Sekunden völlig planlosem Nachdenken (diese Art nachdenken, bei der man meint, dieses Intensivtations-Piepen auf der Nulllinie zu hören) dennoch in die Hand drückte und daß sie sich beim Abräumen darüber wunderte, daß da eine große Gabel auf meinem Vorspeisenteller lag.
Den weiteren Abend verbrachten wir dann sehr gemütlich bei Frau Schwadroneuse zu Hause (hat ja eh keiner mit uns weggehen wollen) bei Weinchen und unter der warmen Omadecke. Sie machte uns bei dieser Gelegenheit zu Heino Jäger Fans. Ansonsten lästerten wir kräftigst über alle Abwesenden. Über alle! von Jens Scholz direct link
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