Dienstag, März 07, 2006
Singles
waren ja, liebe Kinder, früher nicht einsame Menschen ohne Privatleben sondern so nannten wir in eurem Alter diese kleinen schwarzen Scheiben, die man auf einen sich drehenden Teller legen musste, um dann eine Spitze an einem Art kleinen Kranausleger drauf zu platzieren. Was dann passiert, ist schier unglaublich: Da kommt dann nämlich Musik aus der Anlage, obwohl da überhaupt kein Computer oder sowas irgendwas mit macht.
Das seltsame ist nämlich, daß da auf der Scheibe überhaupt nichts digital gespeichert ist, und es wird auch nichts ausgelesen, sondern die Nadel auf dem Kranausleger wird einfach nur durch eine Rille gezogen, die unterschiedlich ähm... rillig ist. Die Hubbel in der Rille machen, daß die Nadel unterschiedlich angestoßen wird und die macht daraus dann unterschiedliche Stromwellen. Und Musik ist ja auch erstmal nur eine Welle, daher hat das, was da auf der Platte gespeichert ist, auch viel mehr mit Musik zu tun, als die Dateien auf CDs, die deswegen immer erst durch einen Computer zu Wellen umgerechnet werden müssen, damit mal was hört. Eigentlich ist das deswegen auch viel einfacher, die Musik aus den schwarzen Platten rauszuholen und manche sagen, die hören sich deswegen auch besser an.Weswegen ich das erzähle: Ich hab grade ein paar alte Singles gefunden, die ich so Anfang bis Mitte der Achtziger gekauft habe und stellte beim Anhören fest, daß ich die teilweise immer noch richtig gut finde (Yello, Lost Again von 1983 zum Beispiel) oder daß ich das ein oder andere völlig vergessen habe, obwohl es ein richtiges Lieblingslied von mir war (z.B. The Adventures, Send My Heart von 1984). Teilweise war das aber gar nicht so schlecht, die vergessen zu haben ("Sensus"...huuu, das ist echt gruselig). von Jens Scholz direct link
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