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Sonntag, März 26, 2006

Wir müssen da mal über was wichtiges reden...
Liebe Mitbloggerinnen und Mitblogger. Ich glaube, wir sind uns einig darüber, daß Bloggen in diesen Tagen durch die massive Berichterstattung über die jüngsten Versuche, die Meinungsfreiheit per anwaltlichen Drohgebärden auszuhöhlen, offensichtlich eine - zumindest für mich - eher unerwartete Richtung eingeschlagen hat.
Ich lese in verschiedenen Blogs und Kommentaren die ersten Bemerkungen, daß die Solidaritätskampagnen, die wir hier erleben, auch zu unerwünschten Effekten führen können.
Nun erstmal ein Statement meinerseits: Die Solidarität, die ich in meinem Fall bislang erlebt habe, kann ich gar nicht hoch genug einschätzen und war für mein Weblog überlebenswichtig. Insoweit möchte ich mich ganz klar dafür aussprechen, diese Solidarität, die wir hier als Blogger an den Tag legen und zeigen, auch weiterhin zu pflegen und zu erhalten. In der Welt da draußen wird Solidarität nicht sonderlich hoch geschätzt, eventuell weil man sich ihrer Wirkung nach Jahrzenten des Abbaus und der Proklamierung der Ellenbogenmentalität nicht mehr bewusst ist. Aber sie ist eine enorme, kraftspendende Macht für sowohl diejenige, die sie erfahren dürfen, aber auch für diejenigen, die sie ausüben. Das sage ich aus eigener Erfahrung in beiden Positionen.
Daher lasst uns bitte, bitte solidarisch bleiben. Es gibt z.B. keinen Grund nichts zu schreiben, weil man meint, alles sei schon geschrieben. Jede Unterstützungsbekundung ist eine Stimme und jede Stimme hat ein Gewicht. Wenn ich 100 Posts sehe und nach 10 hab ich alles thematische gelesen, dann ist da immer noch das gute Gefühl, daß mich noch weitere 90 Menschen unterstützen und denen ich nicht egal bin. Das ist mehr als eine gute Berechtigung, einen Artikel zu schreiben, auch wenn nur drinsteht "Schaut mal! Ich finde, hier stinkt es!".
Aber: Ich bin auch weit entfernt davon, den Kritikern des schnellen Schulterschlusses die Zunge herauszustrecken und ihre Argumente abzutun, indem ich sage "Komm Du mal in die Situation, dann wirst Du froh und glücklich sein, wenn Du diesen Rückhalt vorfindest". Wir sind schnell genug, um dennoch über jeden einzelnen Fall mal kurz nachzudenken, bevor man die Fahnen schwingt. Wir sind schnell genug, um im Zweifelsfalle vorab mal nachzuhaken, was an einer solchen Geschichte dran ist. Mailt direkt, ruft an oder fragt in den Kommentaren nach. Sprecht euch mit anderen Bloggern ab, die eventuell ein Thema besser beurteilen können, bei dem ihr euch nicht sicher seid, ob ihr es richtig verstanden habt.
Das mache ich auch. Und andere bei mir. Als ich die JRvM-Mail veröffentlicht habe, haben mich viele (vor allem die, die sicher sein konnten, daß eine Erwähnung in ihrem Blog zu einer weiteren Verbreitung führt) vorher kontaktiert, um die Authenzität der Mail zu erfragen. Als die Euroweb-Geschichte losging, kontaktierte ich wiederum vorab andere Blogger, um deren Meinungen einzuholen, denn ich hätte ja auch völlig falsch liegen können mit meiner Beurteilung der Situation.
Viele äußern durchaus berechtigte Bedenken, daß wir eventuell irgendwann die falsche Sau erwischen und verprügeln. Das kann passieren und es wird, da mache ich mir nichts vor, versucht werden, uns zu manipulieren und zu instrumentalisieren (Nico hat z.B. den ersten Trittbrettfahrer in der Mailbox und Chris auch). In diesem Fall - wenn alle Nachfragen und Vorabinfos uns dennoch getäuscht haben sollten - werden wir sicher souverän genug reagieren und den Schaden genauso gut beheben können wie wir ihn verursacht hätten. Ich glaube daran, daß Blogger nicht nur permanent am Motzen sind. Ich sehe auch, daß sie loben, daß sie sich entschuldigen und daß sie Dinge geraderücken, wenn sie etwas verbockt haben.
Es geht also um den Umgang mit der Verantwortung und darum, Solidarität zu zeigen. Diese beiden Themen denke ich, sollten wir jetzt angehen. Wenn jemand eine Idee hat, wo wir das tun könnten (gibt es z.B. ein verwaistes Antville-Blog, das wir dafür nutzen dürften?), bitte raus damit.
(P.S.: Dieser Entrag entstand aus dieser Diskussion)
Update: Wills nur kurz aus den Komentaren hierherziehen, denn das ist mir wichtig:
Ich plädiere hier dafür, mal drüber zu reden, um ein Bewusstsein zu schaffen, aber ein individuelles, kein einheitliches. Und schon gar nicht, um evtl. Credos oder Codizes zu formulieren. Bloggen soll und muss m.e. auch weiterhin jeder einzelne, wie er denkt. Nichts nervt z.b. mich persönlich mehr als Leute, die mir erklären wollen, wie oder worüber ich zu bloggen habe. Insoweit werde ich den Teufel tun und irgendetwas einfordern. Ich will nur reden. Eher konstruktiv, weniger kontrovers.
von Jens Scholz   direct link     
 
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