Dienstag, September 12, 2006
Was mach ich hier eigentlich?
Das fragt sich bestimmt jeder mal zuweilen. Vor allem, wenn man sich so lagsam den Vierzig nähert und sich dran erinnert, daß man sich schon mal überlegt hat, daß das das Alter ist, in dem man eigentlich an genau der Stelle in seinem Leben sein sollte, zu der man hin wollte. Weil das ja irgendwie auch der Punkt zu sein scheint, an dem man wissen sollte, was oder wer man sein will. Das Ding mit dem Ziel und dem Verwirklichen und all dem Kram.
Mit zwanzig hab ich mich für ein berufstechnisch völlig unsinniges Studium entschieden. Allein aus dem Grund, weil mich das Thema interessierte. Es war nicht wichtig, daß ich noch nicht wusste, worin ich gut war oder womit ich mich länger als ein paar Jahre beschäftigen wollte und was okay genug wäre, um die Zeit, die ich damit verbrächte, gegen Geld zu tauschen.
Irgendwie ist man als junger Mensch ja der Meinung, mit vierzig ist man damit fertig und gesettelt. Man weiß, was man kann, womit man sein Geld verdient, worin man gut ist. Das ist - wie ich feststellen muss - ein Irrtum. Das einzige, was sich nach weiteren zwanzig Jahren geändert hat ist, daß man sich nicht mehr einfach so entscheiden kann, das zu tun, was einen gerade am meisten interessiert. von Jens Scholz direct link
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