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Montag, Oktober 30, 2006

Na los, überwacht mich!
Als letztes Jahr die Mailsammelverordnung eingeführt wurde, hatte ich schon drei Accounts im Ausland. Als die Provider gezwungen wurden, Verbindungsdaten zu speichern, hatte ich schon Freundschaft mit dem Internet-Cafe um die Ecke geschlossen. Und mit Anonymizern. Jetzt rückt man endlich von der Politik ab, Internetnutzer heimlich als potentielle Verbrecher zu betrachten und betrachtet Internetnutzer fürderhin offen als potentielle Verbrecher:
(...) die Bundesregierung [befürwortet] die Forderung der Länder, dass Anbieter von Tele- und Mediendiensten auch für Präventionszwecke Bestands- und Nutzungsdaten herausrücken sollen. Der Bundesrat hatte sich dafür eingesetzt, dass die Provider Auskunft über Informationen wie Name, Anschrift oder persönliche Nutzerkennungen auch für die "vorbeugende Bekämpfung von Straftaten" zu geben haben. "Die Bundesregierung stimmt dem Vorschlag zu", heißt es lapidar in der Erwiderung aus Berlin zu diesem Plädoyer für einen neuen Einschnitt in die Bürgerrechte. Im weiteren Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens muss sich der Bundestag nun mit dem Drängen auf eine weitere Ausdehnung der "vorsorglichen" und verdachtsunabhängigen Überwachung der Internetnutzer beschäftigen. (...)
Sehr lustig finde ich, daß man offenbar auf der Suche nach Islamwissenschaftlern ist, die sich gleichzeitig gut mit der Internettechnik auskennen. So gesehen kann ich mich ja spaßeshalber mal bewerben, um mal genauer rauszufinden, wie man sich das eigentlich vorstellt.
Scherz beiseite: Nein, natürlich ist das eine völlig irrsinnige Weltsicht, die sich da auftut und man fragt sich nur noch, wie bigott sich die Herren Politiker noch benehmen können.
Und wie sinnlos das alles natürlich ist: Ich hab bei fast jedem Freemailer eine Mailadresse, melde mich fast täglich in irgendwelchen Communityseiten weltweit an (nutze davon aber fast nur die im Ausland), schreibe auf irre vielen Websites irgendwas rein, benutze dafür zwar oft, aber noch lange nicht immer meinen eigenen Namen. Ich benutze regelmäßig drei Rechner, einen Palm, ein Handy und unregelmäßig eine zweistellige Anzahl weiterer Geräte und Dienste, um ins Netz zu kommen. Ich weiß auch, wie man anonym surft und mailt. Ich downloade und uploade was das Zeug hält, habe zwei DVD und CD-Brenner und gut zehn völlig unterschiedliche Möglichkeiten, Daten portabel zu speichern und offline weiterzugeben.
Wenn ihr das alles sammeln und verwerten wollt habt ihr viel zu tun und gewinnt am Ende doch nur die Erkenntnisse, die ich euch zu gewinnen erlaube. Viel Spaß dabei.
Und ich bin ja nicht mal ein Terrorist, sondern nur ein Bürger dieses tollen Landes, der versucht, seine Privatsphäre vor seiner eigenen Regierung zu schützen.
von Jens Scholz   direct link     
 

Kommentare:

Die sogenannten Volksvertreter misstrauen denen, die sie wählen und überwachen und reglementieren, wo sie nur können. Das kotzt mich schon lange an. Leider ist dafür in der Bevölkerung so gut wie kein Bewußtsein vorhanden. Der Gedanke an den Großen Bruder ist den Menschen einfach zu unangenehm und wird gerne verdrängt. Man glaubt lieber an den Weihnachtsmann und den fürsorglichen Vater Staat. Ein Witz, wenn man auch nur für eine Sekunde die Augen öffnet.
 
Lustig finde ich das gar nicht...

macht euch mit anonymizern bekannt, wie: http://tor.eff.org/

Zum Kotzen ist das...
 
Jens, kannst du dich noch erinnern wie das alles "ohne" war ? Kein Internet, kein mobiles Telefon, wenn Telefon dann mit Wählscheibe, kein Taschenrechner ... Und "langweiliger" war es damals ja auch nicht, fand ich. Ist es Zeit für Brieftauben ?

Ausserdem muss es dem Deutschen doch so langsam aus der Geschichte klarwerden, dass deutsche Regierungen/Behörden regelmässig "Sicherheitswahnanfälle" bekommen. So vor ca. 70 Jahren (gegen alles nicht-deutsche), mit dem Resultat
ganz furchtbar plattgemacht worden zu sein. So vor ca. 50 Jahren (gegen den Imperialismus), mit dem Resultat später dann abgeschafft worden zu sein. Nun haben wir das Zeitalter gegen den Terrorismus. Ich bin mal auf das Resultat gespannt.

Meiner Meinung nach dient ausserdem das aktuelle Bestreben nach der Speicherung eh nur der Legitimation dessen, was eh schon seit Mitte der 90iger gemacht wird. Nur die Trennung von Nachrichtendiensten und ausführende Schicht des Staates macht(e) eine Einsicht bisher illegal.

Für mich reduziert sich das Überwachungsgehabe auf die Aufhebung der Trennung nachrichtendienstlicher und polizeilicher Arbeit. Das aber war
nach dem zweiten Weltkrieg Vorgabe für die Erstellung der deutschen Verfassung.

Ist es nun also verfassungswidrig ?

Falls ja, würde mich interessieren,
ob der Verfassungsschutz die Regierung
aufgrund verfassungsfeindlicher Aktivitäten observiert ...
 
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.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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