Sonntag, Dezember 17, 2006
Echte Vorsätze
also solche, an die ich mich auch wirklich halten wollte und die nicht einfach nur scherzhaft gemeint waren, hab ich mir nie gemacht. Fast nie, mir fällt grade ein, daß es einen gab, den ich auch eingehalten habe, da war ich mitten im Studium, Joshua war unterwegs und ich nahm mir vor, bis zu meinem 30 Geburtstag meinen Beruf ergriffen zu haben. Was gar nicht so einfach war, weil ich mir zuvor ja noch im klarensein musste, was ich eigentlich machen wollte.
Jetzt ist es also wieder so weit. Ich fühle mich extrem fremdgesteuert, bin überarbeitet, mein privates Leben ist weit zurückgefahren. Es war sicher wichtig, einen neuen Status Quo zu erreichen, nachdem ich letztes Jahr der Konzernwelt Adieu gesagt habe. Aber die Konzentration auf den neuen Job darf nicht dafür sorgen, daß ich nichts anderes mehr mache, das ist gar nicht gut für mich und auf Dauer auch nicht gut für den Job. Also habe ich mir vorgenommen, nächstes Jahr meine eigenen Bedürfnisse zu beachten - auch hier gibts vorab wieder das Problem, erstmal rauszufinden, worin die eigentlich bestehen.
Erste konkrete Maßnahmen sind: Ich werde meinen kompletten Urlaub schon im Januar planen. Auch Wochenenden werde ich konsequent mit Aktivitäten vollstopfen. Aktivitäten heißt allerdings nicht, daß ich in Aktionismus verfallen will, klar will ich mehr Leute besuchen, aber auch Bücher lesen, Konzerte anschauen, geplant Musik machen, mal wieder die Zeichenstifte rausholen (Das letzte Mal ist schon wieder so lange her).
Das Problem ist ja, wenn man nicht selbst seine Zeit verplant, heißt das leider nicht, daß man viel Zeit übrig hat, sondern, daß andere sie für Dich verbrauchen. Zusätzlich verbrate ich in den letzten Monaten zu viel meiner Zeit mit Überstunden und in der Folge noch mehr damit, deswegen erschöpft zu sein. Auch hier muss ich dringend irgendwie umdenken. Die Gedanken dazu mache ich mir aber nächste Woche, in dieser muss ich nochmal gut Gas geben. von Jens Scholz direct link
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