Freitag, Februar 23, 2007
DDR is the new Nazi
für überzogene Killeraregumente. Daran, daß die Nazis üblicherweise aus dem Sack geholt werden, wenn eine ideologische Diskussion am Ende des Meinungsaustausches angekommen ist und man in die Pauschalisierungsschlacht übergeht, hat man sich ja gewöhnt. Inzwischen nimmt "die DDR" aber wohl eine ähnliche Rolle ein.
Sie taucht einerseits ja gerne mal auf, um die inzwischen tatsächlich exzessive Datenspeicher- und Spitzelwut der Regierung zu vergleichen, was für mich zwar noch eine einigermaßen nachvollziehbare, aber dennoch eine falsche Assoziation ist (denn in der DDR ging es vor allem um ein System gegenseitiger Überwachung zur Aufrechterhaltung einer geschlossenen Gesellschaft).
Jetzt kommt nach diversen Politikern der komische Bischof von Augsburg mit dem unverhohlensten Versuch, aus der DDR eine Argumentationskeule zu machen. Ich seh schon, daß wir Godwins Law für die Anwendung in Deutschland demnächst erweitern müssen.Labels: nazivergleiche
von Jens Scholz direct link
Kommentare:
Rufen wir einen Namenswettbewerb aus für das Gesetz, das unpassende DDR-Vergleiche bezeichnet. :)
"Gysis Law"
"Erichs (Last) Law"
..to be continued.
hehe, recht hast du. Leider werden solche "Killerargumente", die nur die eigenen Einfallslosigkeit verdeutlichen, auch auf ganz hoher politischer Ebene gebraucht. Mit Logik hat das nix mehr zu tun.Kommentar veröffentlichen