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Sonntag, März 11, 2007

Atmen
bewusst und kräftig, ein und aus, hinter einer Tür. Das ist normalerweise meine Maßnahme dagegen, mich zu ärgern. Ich kann es nicht leiden, mich zu ärgern. Ich werde ungerecht, verletzend und mir tut jede Reaktion hinterher mehr und länger Leid, als wenn ich es schaffe, wegzuschalten, mich eine Weile zu entfernen bis der Ärger verflogen ist und ich wieder klar denke. Klappt nicht immer. Also ärgere ich mich in der nächsten Zeit wieder über mich selbst.
Als Schüler, wenn man der Kleinste ist, lernt man, daß man alles schlimmer macht, wenn man sich aufregt. Wenn man gepiesackt und gemobbt wird und alle die das machen größer und älter sind als man selbst, dann lachen sie erst Recht, wenn man die Beherrschung verliert. Es hat ja auch keinen Sinn, denn selbst wenn man so in Rage gerät, daß man dem Arsch eine reinschlagen möchte, macht man sich beim Versuch lächerlich. Die zwei, drei Male, als es bei mir so weit kam habe ich alle noch genau in Erinnerung. Weils jedes Mal nach hinten los ging. Einmal bin ich noch nicht mal bis zu dem Typ gekommen, der mich geärgert hat, weil es glatt an der Schulbushaltestelle war und ich schon auf dem halbem Weg zu ihm ausrutschte und voll auf die Fresse gefallen bin. Er musste sich da gar nicht anstrengen, ich hab damals schon selbst alles für ihn erledigt, um mich noch dümmer dastehen zu lassen als ich schon da stand, weil er mir irgendwas an den Kopf geworfen hatte.
Einmal wars anders: Damals im Internat kam mir mal jemand mit einer Fiesheit so quer, daß ich richtig ausgeholt habe und er quer über den Tisch hinter ihm flog und die Supenschüssel mitnahm. Es war das erste und letzte Mal, daß ich mich so direkt geäußert habe. Es war mir im Nachhinein peinlicher als wenn ich ihn einfach nur ignoriert hätte wie sonst auch.
Ich erinnere mich gut an so ziemlich jedes Detail meiner Jugend und besonders gut an diese Kapitel meiner Schulzeit und versuche jedenfalls, nicht ungerecht zu sein und jedesmal, wenn ichs nicht hinbekomme, steht mein schlechtes Gewissen turmhoch vor mir und sagt mir, wie Scheiße ich bin. Dann versuche ich, noch perfekter zu sein. Bis ich beim nächsten Mal wieder daneben lange. Gehts noch verkorkster? Manchmal hab ich von mir echt derart die Schnauze voll.
von Jens Scholz   direct link     
 

Kommentare:

Das Gefühl kenne ich gut, aber damit ist man ja nicht alleine. Ich fürchte man muß einfach irgendwie mit sich auskommen...

wobei ich mir manchmal fast wünsche, ich hätte öfter mal mechanisch diskutiert, anstatt immer zu versuchen alles auszueinanderzuanalysieren...
 
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.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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