Sonntag, Mai 06, 2007
Sunshine
Nachdem ja jeder sagt, daß man sich Sunshine unbedingt anschauen muss und weil der Film überall als Offenbarung gehandelt wird, haben Mario, Joshua und ich ihn uns gestern mal angesehen. Okay, er war gut: Großartige Bilder, sehr gutes Sounddesign, dennoch genug Raum für gute Schauspieler und man merkt dem Film an, mit wie viel Ehrgeiz und Detailversessenheit er entstanden sein muss.
Schade nur, daß man, so sehr man für die Präsentation ungewöhnlich mutige Wege eingeschlagen hat, eingentlich nur eine Nullachtfünfzehn Story erzählt. Das altbekannte, schon tausend Mal verfilmte Setting - eine Hand voll Leute müssen irgendeine Mission erfüllen, es geht was schief und sie müssen erst sich selbst retten, dabei einen Saboteur finden und die Mission in letzter Sekunde schaffen, bevor der letzte verbleibende Protagonist auch noch den Löffel abgibt.
Im Gegensatz zu den tollen Bildern gibt es hierbei keine einzige Überraschung, sondern alles wird nach Strickmuster abgespult. So gesehen ist Sunshine also der Film, den sich jeder ansehen sollte, der sich zum ersten Mal einen Science Fiction Film ansehen will.
Ich will aber nicht zu sehr maulen, der Film hat außerhalb des Plots nur Stärken. Michelle Yeoh zum Beispiel (die nicht einen Karateschlag zeigt), die sehr gute Vertonung von Peter Murphy und Underground, die ordentliche Physik (naja, zuweilen wurde doch geschummelt - schon seltsam, wo es überall Schwerkraft gibt und was für einen Lärm so Sonnenwinde und bewegliche Raumschiffteile machen, die an einem vorbeiflitzen) und der gute Schnitt. Warum man mit derselben Liebe nicht an die Story gegangen ist, kann ich nicht verstehen.Labels: movies
von Jens Scholz direct link
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