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Montag, Juli 23, 2007

Warum ich Harry Potter lese
schreibt Thomas:
Und zwischen den Zeilen sind die Geschichten aus der Welt der Magier Lehrbücher für Führungskräfte. Denn eigentlich handelt Harry Potter vom Aufstieg eines High Potentials. Jahrelang wird eine Nachwuchsführungskraft von seinem Mentor gehegt und gepflegt, um schließlich als Hoffnungsträger in das Unternehmen, die Zauberschule Hogwards, einzuziehen. Dort wird der Neue kritisch beäugt, wie das halt so ist, wenn der Chef jemand von außen reinholt. (...)
und hat Recht. Ich lese ihn allerdings weniger wegen des beruflichen Lerneffekts (um Gottes Willen!), sondern, weil ich Bücher liebe, für die der Autor bzw. die Autorin die Welt und Charaktere akribisch und detailliert ausgearbeitet hat. Das ist ganz klassische Erzählkunst, eine alte, erprobte Schreibtechnik, wie man sie schon bei Dumas z.B. in den drei Musketieren findet. Inklusive des Erfolges und des Umstandes, daß solche Bücher klassiker bleiben.
Ich mag Dumas und Rowling gleichermaßen: Bei beiden geht es um eine persönliche Moral, nicht um eine gesellschaftliche. Die Regierungen sind sowohl bei d'Artagnan als auch bei Potter korrupt und die Protagonisten befinden sich in einem Machtkampf, mit dem sie eigentlich nichts zu tun haben wollen - sie wollen ihn eigentlich nur überleben, körperlich wie seelisch. Autoren, die so schreiben, machen es einem nicht einfach mit der Aufteilung in Gut und Böse, sondern jeder hat eine Geschichte, die seine Taten nachvollziehbar macht.
Ich mag es außerdem, wenn eine Autorin Kinder und Jugendliche derart Ernst nimmt und sich so viel Mühe macht, wie sie nur irgend kann, um ihnen ihre Geschichte zu erzählen. Stilsicher ist sie dabei nicht immer, aber auch Dumas Romane haben ihre Längen.
Ich lese Harry Potter also deshalb, weil es einfach so unglaublich gute Bücher sind. Und wenn es jemand verdient hat, reicher als die Queen von England zu sein, dann Frau Rowling, denn sie hat völlig im Alleingang dafür gesorgt, daß das Analphabetentum der Neunziger, das momentan in die mittleren Managements einzieht, wie man leicht an dem erkennen kann, wie und was die dort schreiben, für die folgenden Generationen gestoppt worden ist.
Und wenn die heutigen Kids, die zur Verblüffung und z.T. sogar gegen den Widerstand ihrer Eltern wieder begeistert Bücher lesen, einiges von dem, was Thomas in den Büchern gefunden haben, verinnerlichen, dann mache ich mir wenig sorgen darüber, daß die Generation der Flachpfeifen, für die Bücher wie "Fish!" eine Offenbarung sind, nachhaltigen Schaden anrichten können.

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von Jens Scholz   direct link     
 

Kommentare:

ich werde nie vergessen, wie ich nach dem erscheinen des 2 bandes mit dem doggi spazieren war und 2 jungs (10-12) im grüngut rumkramten und der eine zum anderen sagte: "hey, das wäre doch ein guter feuerblitz."
von wegen nintendo :-)
 
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.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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