Dienstag, April 22, 2008
Jugendbashing per Bundesinitiative
Anstatt sich endlich mal darum zu kümmern, daß unsere Jugend eine gute, sprich moderne und zeitgemäße Bildung, bekommt statt sie in halb verfallenen Bunkern mit Frontalunterricht von gestressten, ständig kranken und unmotivierten Lehrern mit Lehrinhalten aus dem letzten Jahrtausend zu verarschen, gibt das Ministerium für Kultur und Medien Geld für die Printlobby aus, um was gegen deren sinkende Absäntze zu unternehmen.
Blöd genug. Aber was noch ärgerlicher ist sind die Untertöne. Da kommen alle "alte Säcke"-Vorurteile rüber, die es so gibt. Einen schönen Überblick gibt (tatsächlich) dieser Artikel im Spon:Der Kampf gegen die Veränderung, den die an den Hebeln sitzende Klasse dieses Landes im Moment mit vereinten Kräften zu führen scheint, sieht von außen verdächtig nach einem Kampf gegen jene aus, für die das Netz zum Alltag gehört. Wie nur sollen sich die Jungen von einer Politik und einer Presse vertreten fühlen, die sie immer wieder für lesefaul und desinteressiert erklärt? Und das auch noch unter Zuhilfenahme von offensichtlich falschen Argumenten? (...)von Jens Scholz direct link
Kommentare:
Erstaunlich, wie sehr sich in Presse und Politik das Klischee von den "lesefaulen Jugendlichen" und der "immer schlechter werdenden Lesekompetenz" hält. Die, die so was schreiben (und wohl auch glauben), waren wohl lange nicht mehr in einer Buchhandlung oder einer gut geführten öffentlichen Bibliothek ...
Abgesehen davon, dass Chats, SMS, Internetforen usw. schwerlich ohne Lesekompetenz funktioneren.
"(...)Chats, SMS, Internetforen usw.(..)"
abgesehen davon, dass das wohl mit Abstand die schlechtesten Beispiele für "Lesekompetenz" und i.d.R die besten Beispiele für "Doofsprech" sind
F
Martin, mehrfach verschachtelte Ironie setzt schon einiges an Lesekompetenz voraus, die man wohl offensichtlich heutzutage tatsächlich nicht mehr voraussetzen kann, qed - und wohl auch kein "Jugendproblem" ist, ebenfalls offensichtlich :-DKommentar veröffentlichen