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Samstag, April 05, 2008

Das mit dem schwerhörigen Orakel
Es ist echt ein seltsames Gefühl, wenn man Sätze, die man vor über zwanzig Jahren in einen Atari ST getippert hat, plötzlich in einem richtigen, gebundenen Buch liest. Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir uns den Orakelspruch, zusammengesetzt aus lauter völlig unsinnigen prophetischen Gemeinplätzen vor allem aus der Bibel und dem 'Leben des Brian', immer wieder vorgelesen haben und uns vor Lachen bogen:
"Wohlan denn!", donnerte die Stimme des Orakels über den Platz. "Komm nicht, wenn Du mühselig und beladen bist, du wirst kein Kraut nicht finden. Die Leere wird die Wurzeln ablösen und befreit werden die Verwirrten ohne Grund. Das Geschriebene wird erfüllen das Wort und die Tat hast du gesehen heute früh um Elf. Warum also fragst Du?"
AionHeute habe ich Michaels aktuelles Buch Das Aion - Kinder der Sonne von der Post geholt, kein Taschenbuch sondern gebunden, mit einem schönen Cover und in meinem Fall auch mit einer schönen Widmung ('Bitte das Orakel nicht füttern'), passend eingepackt in einer Apotheken-Tüte.
Die wenigen Seiten, die ich angelesen habe haben gereicht, um mich zu überzeugen, daß ich mich auf jeden Fall köstlich amüsieren werde, auch wenn das Buch jetzt was völlig anderes ist, als das, was uns damals im Sinn stand:
Wir hatten uns nämlich darüber geärgert, daß man diesen Terry Prachett als den "Douglas Adams der Fantasy" bezeichnete. Außer, daß seine Bücher relativ witzig waren, hinkte dieser Vergleich für uns allerdings an jedem anderen Kriterium. Wir meinten, das wäre so wie zu behaupten, die Filme von Otto Waalkes seien die deutsche Version der Filme von Monty Python und wollten daher mal was schreiben, das den Vergleich mit Adams wesentlich besser standhalten würde.
Michael hat aus unserer Ansammlung von extrem schrägen und abgedrehten Szenen und Dialogen, die damals aus diesen Überlegugen entstanden sind und über 2 Jahre sporadischer Arbeit daran doch auf immerhin fast 100 A4-Seiten anwuchsen, schon immer mal was machen wollen und die Gelegenheit ergab sich wohl letztes Jahr, als es darum ging, mal eine richtig neue SciFi-Fantasy-Geschichte für Ravensburger zu schreiben.
Er hat das alte Zeug im so entstandenen 'Aion' auch tatsächlich eingebaut (gegen Ende, er erzählte mir aber, daß der größere Teil davon dann am Anfang des zweiten Teiles kommen wird), hat sich allerdings auch eine richtig coole Story in einer endzeitartigen Zukunft ausgedacht, ganz weit weg von den momentan im Überfluss vorhandenen Klischeegeschichten rund um öde Elfen, Zwerge oder Magierlehrlinge. Das ganze ist erstmal für Jugendliche gedacht, er macht aber zum Glück absolut nicht den Fehler, diese Lesergruppe zu unterfordern, denn er setzt ziemlich viel logisches, technisches und philosophisches Verständnis voraus, und eben, vor allem auch an den Stellen, an denen er auf unser zwanzig Jahre altes Manuskript zurückgreift, auch ein ordentliches Maß an Sinn für Ironie und blöden Albernheiten.
Ich drücke die Daumen daß das Ding richtig brummt, bin mir aber sicher, daß das spätestens wenn der zweite Band langsam die Runde macht, ein richtig großer Durchbruch für Michael wird. Was dann auch mal Zeit wird, er schreibt ja nun schon zig Jahre und räumt mehr Preise ab als alle anderen deutschen SciFi Autoren.

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von Jens Scholz   direct link      4 Kommentare
 
.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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