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Freitag, Dezember 13, 2002

The daily Nazi-Vergleich: Roland Koch
«Hören Sie auf damit, Menschen vorgaukeln zu wollen, das betrifft nur ein paar Reiche. So wie Herr Bsirske es gestern im Fernsehen gemacht hat: Dass er anfängt, Namen von Menschen zu nennen, mit so ner Art Stern an der Brust.» Es sei eine «schlimme Parallele zu anderen Zeiten», wenn Reiche als Schmarotzer der Gesellschaft stigmatisiert würden, sagte Koch mit Anspielung auf die Situation der Juden in der NS-Zeit.
Der Herr "Auf Kosten welcher Minderheit können wir denn diesmal die Wahl gewinnen" Oberschauspieler und Brutalst(dochnicht)aufklärer Koch, den ich persönlich neben Merz für einen der Hauptverantwortlichen halte, dass Leute kein Interesse an Politik haben, weil sie ihnen zu unehrlich und dreckig ist, hat mal wieder einen Doppelschlag gelandet.
Einmal natürlich einen direkten auf die Juden: Der Vergleich reicher, privilegierter Menschen mit den Opfern von Diskriminierung und Ermordung ist eine fieser und arroganter Versuch, (wieder einmal) auf Kosten der Banalisierung des Leidens uns Todes von Millionen eine Opferposition für Leute herzustellen, die niemals Opfer von irgendetwas gewesen sind. Gleichzeitig bedient er aber antisemitische Klischees, indem er die völlig unsinnige Verbindung "Reich" und "Juden" bestätigt. Offensichtlich besteht diese Verbindung aber in Kochs Weltbild, sonst hätte er sich da nicht derart "vergallopiert".
Den anderen Schlag bringt er natürlich an den politischen Gegner: Die vergleicht er damit ja mit Leuten, die Juden verfolgt und ermordet haben. Ein für mich für einige Vertreter der zeitgenössischen Politik absolut typischer Versuch, politische Differenzen dadurch zu "lösen", indem man sich gar nicht erst mit den Inhalten auseinandersetzt sondern versucht, den Gegner mit völlig überzogenen persönlichen Attacken schlicht "aus dem Ring zu schlagen".
Diese Art der Diskussion, Herr Koch und alle anderen (egal welcher Partei!), die diese Praxis gerade etablieren, ist zutiefst undemokratisch und unpolitisch. Leute, die solche Vorgehensweisen nötig zu haben scheinen, sind für mich keine Politiker und keine Demokraten, sondern zeigen mir eine machtgeile, boshafte, unehrliche und unsoziale Perversion eines Politkers. Sie sind Beispiele dafür, dass es in einer Demokratie möglichst viele Sicherungen und möglichst viel Pluralität geben muss.
Koch wird das alles auch diesmal wieder überleben. Aber er offenbarte wieder einmal mehr ein Stück von seiner Geisteshaltung und Weltsicht. Das soll er ruhig noch ein bisschen weiter tun.
von Jens Scholz   direct link     
 
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