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Donnerstag, Juli 10, 2003

Italien-Quatsch
Anstatt sich einfach nur über diese seltsamen italienischen Möchtegernpolitiker zu wundern, die in einem fort nur Unsinn blubbern und sich darüber zu freuen, dass nicht wir solche nationalistischen Verbal-Dilletanten in der Regierung auszuhalten haben sondern die Österreicher, müssen wir da offensichtlich jetzt das Sommerlochthema draus machen. Na gut, das ist natürlich auch wirklich Boulevard pur und natürlich hängen sich jetzt die üblichen Verdächtigen der Presselandschaft dran und heizen die Stimmung noch ein bissel auf, um auch morgen wieder das Volk mit Meinung zu verbilden (und ihre Auflage zu verkaufen). Ich gönne ihnen den Spass ja.
Eigentlich ist dieser Teil der ganzen Geschichte aber nur mässig spannend. Dass der Kanzler sagt, dann fährt er halt nicht dahin in den Urlaub geht zum Beispiel völlig klar: Hey, da schreibt ein dafür immerhin zuständiger Politiker, dass die deutschen Touristen alle doof sind, die nach Italien kommen und der Kanzler soll jetzt so tun als wär nix und hinfahren? Das geht nunmal nicht, deswegen muss ers lassen. Andererseits ist natürlich an dieser Stelle auch schon Schluss mit "muss" (und "Solidarisch mitziehen" ist schonmal gar nicht notwendig, Herr Scholz. Entwickeln Sie doch abwechslungshalber mal ein eigenes Profil), sonst sind wir ja keinen Deut besser als die Amis, die auch zu blöde waren, Verhältnissmässigkeiten zu verstehen. Ich habe Alpträume, in denen unsere Gastronomen anfangen, italienischen Wein in den Abfluss zu schütten und Spaghetti in Freiheitsnudeln umzubenennen.
Ganz blöde (und ein Zeichen dafür, dass denen inzwischen zu echten Problemen gar nichts mehr einfällt) finde ich so Unfug wie ihn der Herr Glos und Grinsewelle (der sich gleich mal wieder zum Volldepp macht mit seinem Spruch, er sei blond) ablassen. Gähn! Natürlich würden die beiden genau das Gegenteil erklären, hätte Schröder seinen Urlaub angetreten wie geplant - insoweit geht der Vorwurf, Populistisch zu sein, auch nach hinten los.
Die politische Dimension des Ganzen ist jedoch die eigentlich viel unterhaltsamere Geschichte: Unsere Regierung nutzt die Gelegenheit - nicht vergessen, die Vorlagen kamen von Berlusconi und seinem Schergen Stefani - geradezu vorbildlich, die italienische Regierung aus rechten und korrupten Mafiafilmdarstellern so richtig blosszustellen und vor allem die Opposition zu stärken, die das natürlich jetzt auch gut nutzen kann. Wenn alleine die Entscheidung des Kanzlers, nicht in Italien Urlaub zu machen, hilft, Berlusconi die nächste Wahl zu verhageln lohnte sich der ganze Scherz allemal!
Interessant übrigens, dass die gesamte internationale Presse und Politik Schröder Beifall klatscht. Nur die deutsche "Wichtig"-Presse mäkelt wieder rum und meint "da muss man doch drüber stehen". Das, meine Lieben, ist typisch deutsch und ganz spiessiges Duckmäusertum getarnt als Arroganz.
von Jens Scholz   direct link     
 
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