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Montag, März 31, 2003

Michael Moore: Why I made that speech
Irgendwie hatte ich ja schon das Gefühl, dass es etwas seltsam war, als Michael Moore während seiner Oscar-Rede so einen Tumult verursachte: Denn er sagte ja genau dasselbe, wie zur Verleihung des Cesar oder des Ace Awards und ich glaube nicht, dass es irgendwen im Publikum gab, den das überrascht hätte. Als ich letztens nochmal die Wiederholung sah, fiel mir auf, was so komisch war: Die "No"s und "Buh!"s waren so laut, als ob die Rufer ebenfalls ein Mikrofon hätten und es waren auch höchstens drei Stimmen. Interessant war, dass währenddessen ein Schwenk ins Publikum eingentlich lauter Leute zeigte, die relativ relaxed in ihren Sesseln sassen (und still vor sich hin grinsten wie Harrison Ford), auch das passte nicht zum aufbrandenden Tumult. Wie Moore diese Szene selbst erlebte beschreibt er so:
I then said what I had been saying all week at those other awards ceremonies. I guess a few other people had heard me say those things too because before I had finished my first sentence about the fictitious president, a couple of men (some reported it was "stagehands" just to the left of me) near a microphone started some loud yelling. Then a group in the upper balcony joined in. What was so confusing to me, as I continued my remarks, was that I could hear this noise but, looking out on the main floor, I didn't see a single person booing.(...)
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It's Monday
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Sonntag, März 30, 2003

Worauf ich grad noch gewartet habe
Darauf, dass man jetzt anfängt, zu überlegen, wie man richtig gegen den Krieg ist. Wichtigtuerische Altlinke gehen mir sowas von auf den Geist. Die kritisieren jetzt ausgerechnet den gesellschaftlichen Konsens, den sie in ihrer Sturm und Drang Zeit eingefordert haben (Scheinheilig, offensichtlich, sonst würden sie sich ja jetzt freuen). Ein Kanzler kanns ihnen natürlich auch nie Recht machen: Sagt er nichts, wie vor einigen Jahren bei Clintons Luftangriff auf den Irak oder im Kosovokonflikt, ist er "Kriegsfreund" und Lakai der amerikanischen Imperialisten, sagt er Nein, versucht man ihn wahlweise als Phrasendrescher oder Nationalist darzustellen. Ist ja schon verflixt, wenn man mit seiner tollen rebellischen Meinung plötzlich nicht mehr in der Minderheit ist, die einem das schöne Gefühl gibt, auf der moralisch richtigen Seite zu stehen und auf die Masse herabblicken zu können, die nicht versteht, wie der Hase läuft. Wo man cool und anders ist und die Frauen so schnell rumkriegt mit "Bist Du etwa so gefangen in den Normen des Establishment?"
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Herr Langer in der neuen Gamestar:
"George Bush spielt keine Computerspiele
und Computerspieler starten keine Kriege."
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Samstag, März 29, 2003

Friday Five
as usual Samstags. Die heutigen Fragen finde ich eigentlich wirklich gut. Nur nicht im Moment. Daher fallen meine Antworten heute wohl gleich völlig ganz anders aus als zu jedem anderen Zeitpunkt meines Lebens:
1. What was your most memorable moment from the last week?
Da war nichts.
2. What one person touched your life this week?
Keine.
3. How have you helped someone this week?
Keine Ahnung. Wenn, dann wars nicht bewusst.
4. What one thing do you need to get done by this time next week?
Den Papierkram erledigen.
5. What one thing will you do over the next seven days to make your world a better place?
Nichts.
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Kindertag
Wir waren den halben Tag unterwegs: Lewin hat jetzt neue Schuhe, Joshua 'ne neue Hose. Wir haben in der warmen Nachmittagssonne ein Eis gegessen und heute morgen ausgiebig die Vormittagscartoons geschaut (an Peanuts komme ich nicht vorbei). Mittags haben wir uns beim Mac verköstigt und ich habe kein einziges Mal Nachrichten geschaut.
Heute Abend schau ich mir zur Belohnung "Heart of the Warrior" an, den ich letztes Jahr beim Fantasy Filmfest verpasst hatte.
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Freitag, März 28, 2003

Erledigte Dinge
Telefon ist auf den 16. April umgemeldet (mal sehen, was die Telekom dann tatsächlich macht) und mit dem Menschen vom Umzugsservice ist der Aufwand und hoffentlich auch der Termin am 16.April geklärt. Astrid will jetzt doch wieder das Bett ("eigentlich dachte ich..."). Hab nix dagegen, ich dachte ursprünglich eh, dass sie es kriegt, sie meinte dann aber zwischendurch, dass das mit der Schräge bei ihr und der etwas höheren Hinterkante zu eng wird. Dann schmeiss ich halt erstmal den Futon auf den Boden und hol mir im Mai ein neues Bett. Hauptsache, die ToDo-Liste wird wieder länger.
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Donnerstag, März 27, 2003

Mehr Klau gleich hier
Heise News-Ticker: Website von Al Jazeera nicht erreichbar
n-tv: El Daschasira nicht erreichbar
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Alte Tugenden
So, ich installiere mir jetzt Age of Wonders 2 und schau mal, ob ich mit Karsten nicht eine gepflegte Partie per rundenbasierten E-Mail Austausch auf die Beine bekomme. Ich fürchte allerdings, dass er mich erstmal locker nass machen wird, denn seit Warlords II habe ich keine Strategiespiele dieser Art mehr ernsthaft gespielt. Gute Nacht zusammen.
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Langsam knirschend
setzt sich jetzt die schwere Maschinerie in Bewegung: Astrids Renovierungsarbeiten laufen schon, am Wochenende will sie die Wohnung fertigbekommen, nächste Woche gehts dann los damit, alles rüberzuschaffen, wozu man keinen Lastwagen benötigt. Morgen kommt der Mensch von Umzugsservice, der sich anschaut, was er bewegen muss. Ich werde hoffentlich am 16. April dann meinen Umzug machen lassen, dann habe ich immerhin über Ostern richtig Zeit zum auspacken und einräumen.
Vorher muss Telefon umgemeldet werden und der ganze andere Kram (Bankbürgschaft, Strom, Gas, Kabel, Post) geregelt sein. Die Rückzahlung der Kaution unserer jetzigen Wohnung wird hoffentlich das Loch schnell ausfüllen, das der Kauf einiger Möbel und der neuen Betten für Lewin und Astrid reissen wird. Ausserdem zahlen wir im April einmal Miete doppelt und einmal eine halbe. Oje, ich seh schon, da klappt was nicht. Noch ein Punkt auf der Liste der dringend zu klärenden Dinge.
Das alles ist ein riesiges logistisches Zitterstück, einmal in Bewegung muss man ständig korrigieren und nachjustieren, damit einem die Steuerung nicht entgleitet und man mordsmässig gegen die Wand fährt. Irgendwie ist das wohl der Monat für unabwendbare Ereignisse...
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Was steckt dahinter?
Röntgen wir doch mal...
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Mittwoch, März 26, 2003

Focus klaut ganzen Artikel bei Telepolis
Das hier hab ich heute doch schonmal gelesen? Telepolis hats natürlich gemerkt und sich entsprechende Screenshots gemacht - wer weiss, wie schnell Focus merkt, dass sie als Plagiatoren entdeckt wurden. Schreibt doch lieber Wired-Artikel ab, wie der Spiegel. Ach so, dazu müsste man ja mindestens englisch können (und "Fakten, Fakten, Fakten" würden die Focus-Redakteure auf englisch wahrscheinlich in etwas Unanständiges übersetzen)...
Update: Wie mans korrekt hätte machen können zeigt Indymedia.
Update 2: Der Artikel bei Focus ist inzwischen mit einer anderen Meldung ersetzt worden.
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Thema Irak geht auf dem Rollberg weiter
DasThema Irak ist mir hier echt zu massiv geworden und irgendwie sind mir die Sprünge zu anderen Themen wie Kino, Musik oder irgendwelche belangloseren Dinge so weit, ich hab ja schon den Drang, mich ständig zu entschuldigen, wenn ich mal dran denke, einfach mal wieder ein blödes Flashfilmchen zu verlinken. Ausserdem entspricht das gar nicht meiner Situation, denn eigentlich bin ich in meinem persönlichen Bereich mit ganz anderen Dingen beschäftigt als diesem blöden Krieg da unten.
Ich beteilige mich daher ab heute auf dem Rollberg, der vollständig dem Thema Irakkrieg gewidmet ist und werde lieber dort die interessanten Links zu Bush und Husseins mörderischem Sandkastenspiel posten. Ausklammern werde ich das Thema hier deswegen trotzdem nicht völlig, solche Überlegungen wie weiter unten mit den Computerspielen werde ich auch weiterhin hier unterbringen (vor allem, wenn man schon einen Tag später bestätigt wird), aber ich schreibe hier keine Newsseite und kein Warblog. Und so sah das hier die letzte Woche aber langsam aus.
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Kriegserklärung
Ein "Warmonger" erklärt einem "Peacenik", warum Amerika den Irak erobern muss:
PeaceNik: Why did you say we are we invading Iraq?
WarMonger: We are invading Iraq because it is in violation of Security Council resolution 1441. A country cannot be allowed to violate Security Council resolutions.
PN: But I thought many of our allies, including Israel, were in violation of more security council resolutions than Iraq.
WM: It's not just about UN resolutions. The main point is that Iraq could have weapons of mass destruction, and the first sign of a smoking gun could well be a mushroom cloud over New York.
PN: Mushroom cloud? But I thought the weapons inspectors said Iraq had no nuclear weapons.
WM: Yes, but biological and chemical weapons are the issue.
PN: But I thought Iraq did not have any long range missiles for attacking us or our allies with such weapons.
WM: The risk is not Iraq directly attacking us, but rather terrorist networks that Iraq could sell the weapons to.(mehr...)
Eine schon ältere Variation des Themas gibt es auch noch im Salon.
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Where is Thomas
Huch? Page Not Found zeigt Prodigy mir an, statt Thomas Nephew's Weblog. Die URL gäbe es nicht. Was ist los? Zu viel Traffic? Von der Heimatschutzbehörde eingesackt?
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CloneDVD für Mai angekündigt
Elaborate Bytes, der Schweizer Hersteller von CloneCD, will im Mai 2003 ein DVD-Kopierprogramm mit der Bezeichnung CloneDVD auf den Markt bringen. Dabei soll eine spezielle Komprimierungsfunktion namens "Extra Crunchy" dafür sorgen, auch zweischichtige DVDs auf einen einschichtigen DVD-Rohling zu bekommen(...).
(golem.de)
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Dissent Exposed
Die linken Hippies, die!
(via vowe)
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Dienstag, März 25, 2003

Salma Hayek hat keinen Oscar bekommen
Schade. Aber sie sah dennoch um Längen besser aus als alle diese dürren, unterernährten, anämischen Klappergestelle.

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Spiegel über Weblogs: Ganz andere Kriegsnachrichten
Der Krieg wird zur Qual. Auf allen Kanälen wird gebombt und gestorben, die Maschine rollt entfesselt. Ein Skandal sei es, meinen US-Politiker, wenn man zeigt, dass der Krieg auch Opfer fordert: Der Mensch ist kein Thema. Im Web ist das anders. Millionen von Menschen suchen dort, was ihnen das Fernsehen nicht bietet.
(...) Millionen von Menschen, unbefriedigt mit der um "Sachlichkeit" bemühten Berichterstattung der Medien, suchen zurzeit im Web nach Sinn und Hintergrund, nach gesundem Menschenverstand, nach Gefühlen und nach dem anderen Blickwinkel auf die Ereignisse.
Allerdings sind die einzigen nennenswerten Links, die der Artikel anbietet einer zu warblogging.com und Salam. Mager, meine lieben. Vor allem weils ja auch deutsche Initiativen gibt, aber es ist womöglich auch schwierig, auf richtig gute Informationsquellen zu verlinken, wenn man mit Informationen sein Geld verdient. Exklusivität gibts dabei halt nicht, das ist ja das bekannte Problem für kommerziell ausgerichtete Online-Zeitungen.
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Wenn schon ständig Vergleiche mit Computerspielen gemacht werden
dann will ich jetzt mal als jemand, der gerne Computerspiele auch mit Kriegsthemen spielt ein paar Details der "Lage" im Irak aus einem Spielblickwinkel bewerten, also einem, in dem man nicht über reale Opfer nachdenken muss, bevor man einen "Angriff" befiehlt - es gibt nämlich keine. In Computerspielen gibt es nur militärische Gebäude und Einheiten, es ist also ein klinisches Sandkastenspiel, in dem nur die Spielfiguren vorliegen, die man für das Spiel benötigt. Ich entschuldige mich, falls jemandem das ungehörig erscheint, es geht mir hier nicht um Zynismus.
Wir haben auf Angreiferseite eine sehr geringe Zahl Bodentruppen, dafür eine hohe Zahl Luftstreitkräfte. Bodentruppen sind zwar diejenigen, die letztlich die Eroberung des feindlichen Landes übernehmen müssen, sind aber gleichzeitig sehr angreifbar und abhängig davon, dass ich sie regelmässig mit Nachschub versorgen muss. Beim Verteidiger ist es genau umgekehrt. Er hat eine grosse Menge Bodentruppen und im Prinzip keine Luftstreitkräfte.
Spiele ich nun also den Irak, muss ich vermeiden, dass meine Truppen von der Luft aus angegriffen werden. Ich verlege daher den grösseren Teil in die Städte und befestige diese. Dann lege ich um die Städte herum in bewachsenen Gebieten den kleineren Teil. Und dann werde ich mich nicht mehr bewegen, bis die feindlichen Truppen kommen. Ab diesem Moment kann ich meine Überlegenheit ausspielen, die feindlichen Luftangriffe müssen aber vorsichtig ausfallen, um die eigenen Truppen nicht zu treffen.
Würde ich "Allianz" spielen, würde ich eines auf keinen Fall tun: Alle Bodentruppen so schnell es geht tief ins Land schicken, denn damit schwäche ich meine Luftüberlegenheit und gefährde den Nachschub. Letzteres ist das dümmste, was passieren kann, daher ist die wichtigste Aufgabe im Spiel immer, den Nachschub zu sichern. Wie würde ich vorgehen? Meine Luftüberlegenheit so lange es geht nutzen und die Zeit arbeiten lassen. Konsequent und Planquadrat für Planquadrat nach Zielen suchen und diese dann aus der Luft beackern. Dabei ebenfalls per Luftüberwachung darauf achten, dass der Feind keinen Nachschub bekommt und dann einmarschieren und immer nur eine Stadt nach der anderen erobern. Ich habe nur eine begrenzte Zahl Bodentruppen und kann nur mit Masse den Stadtkampf gewinnen. Gehe ich nur mit einer kleinen Truppe in die Stadt, werde ich sie nie kontrollieren können und werde ständig wieder angegriffen. Habe ich eine Stadt, muss sie komplett durchsucht und befestigt werden. Danach erst gehts weiter. Auf diese Weise wird der Verteidiger immer schwächer, ich kann mich um die Sicherung des Nachschubs kümmern und netterweise gleichzeitig die Stadtbevölkerung versorgen, die eventuell dann auch hilft, die Stadt zu halten (in manchen Spielen kann man sogar Hilfstruppen ausheben, wenn die Bevölkerung des eroberten Landes zufrieden ist). Der unschlagbare Vorteil dieser Taktik ist: Wenn der Angriff tatsächlich mal ins Stocken kommen sollte, verliere ich die bisher eroberten Gebiete nicht!
Darf ich mal kurz drauf hinweisen, dass Rumsfeld kein Computerspiel gewinnen würde?
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So ist das halt
wenn man auf die eigene Propaganda reinfällt und versucht, sich eine selffulfilling Prophecy aufzubauen. Die Situation ist aber nun mal doch eine andere als im Europa des 2.Weltkriegs. Das haben genug Leute gesagt, die Kriegsanheizer hielten sich aber so erfolgreich Augen und Ohren zu und riefen "Ich hööör nichts! Ich höör nichts!", dass sie jetzt anscheinend tatsächlich von der fehlenden Freude seitens der Irakischen Bevölkerung darüber, befreit zu werden, überrascht sind.
(...) If Um Qasar is so difficult to control what will happen when they get to Baghdad? It will turn uglier and this is very worrying. People (and I bet ?allied forces?) were expecting things to be mush easier. There are no waving masses of people welcoming the Americans nor are they surrendering by the thousands. People are oing what all of us are, sitting in their homes hoping that a bomb doesn?t fall on them and keeping their doors shut.
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Montag, März 24, 2003

Michael Moores Dankesrede
Whoa. On behalf of our producers Kathleen Glynn and Michael Donovan from Canada, I'd like to thank the Academy for this. I have invited my fellow documentary nominees on the stage with us, and we would like to ? they're here in solidarity with me because we like nonfiction. We like nonfiction and we live in fictitious times. We live in the time where we have fictitious election results that elects a fictitious president. We live in a time where we have a man sending us to war for fictitious reasons. Whether it's the fictition of duct tape or fictition of orange alerts we are against this war, Mr. Bush. Shame on you, Mr. Bush, shame on you. And any time you got the Pope and the Dixie Chicks against you, your time is up. Thank you very much.
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Die Oscars
ich hab jedes Jahr die Oscars aufgenommen. Und jedes Jahr doch nicht geschaut, weil am andern Tag durch die Zusammenfassungen, an denen ich nicht vorbei kam, die Spannung raus war. Daher hab ich heute mal durchgemacht (ohne Urlaubstag heute - bin ja kein Mädchen) und es hat sich gelohnt: Ich fand es sehr spannend, wie zum Teil gar bravurös man die Gratwanderung zwischen Unterhaltung und der Kriegssituation geschafft hat. Ohne die Hysterie platter Pamphlete, wie es sie bei MTV-Verantaltungen so gibt wurde relativ wenig Zweifel daran gelassen, dass hier keine Zustimmung zu finden ist zum Kriegskurs der Bush-Regierung. ABC versuchte zwar, eine Richtung vorzugeben, indem ein ziemlich blöder Introfilm eingespielt wurde, der auf den Patriotentrigger zielte, das führte allerdings m.E. dazu, den Unterschied zur tatsächlichen Veranstaltung noch sichtbarer zu machen.
Steve Martin hatte eine herrliche Intro-Rede mit ein paar schönen Zoten über die üblichen Verdächtigen (Jack Nicholson und Meril Streep mussten ziemlich viel erdulden, beide sind inzwischen die meistnominierten Schauspieler), Derbheiten über Kollegen und das Business und doch auch mal einem politischen Gag ("Stars are either Democrats or...ehm" - "Everyone supported me to host the Oscars - except for france and germany of course").
Dann hab ich mich das erste Mal gefreut: "Spirited Away" besiegte Disney und Dreamworks völlig zu Recht - auch wenn man Cameron Diaz beim Vorlesen der Nominierungen nicht anschauen konnte. Visual Effects ging natürlich an The Two Towers. Keanu Reeves überreichte ziemlich lustlos und man sah das erste Mal, was passiert, wenn jemand die 45 Sekunden Redezeit überschritt - die Musik setzt ein und wird immer lauter, bis zum Schluss sogar das Mikro im Boden verschwindet. Egal, interessiert eh nur Geeks.
Der erste interessantere Oscar kam danach: Best Supporting Actor. Frau Connelly erschien in ernstem schwarz (hab ich mal erwähnt, dass ich sie seit Labyrinth immer wieder gerne sehe?) und war die erste, die den angekündigten "Dresscode" für stillen aber sichtbaren Protest gegen den Krieg vorführte, auf den sich einige Schauspielerinnen geeinigt hatten. Sehr edel, gefiel mir gut. Gewonnen hat Chris Cooper, was ich nicht beurteilen kann, weil ich aus Abneigung gegen Nicholas Cage Adaption wohl nicht sehen werde (Hey, der spielt sogar eine Doppelrolle, da hat der Film bei mir keine Chance!). Er war denn auch der Erste, der sein Bedauern über die Kriegspolitik auch verbal äusserte.
Dann wurde klar, dass Chicago dieses Jahr wohl den Hypewar gewonnen hat (immerhin haben die über 20 Millionen Dollar nur für die Oscar-Werbung investiert), denn einen Preis für Art Direction hat er nicht wirklich verdient, die Kostüme (auch dafür ging der Oscar an Chicago) und Sets haben sich ja eigentlich nur an die Musicalvorlage gehalten. Jeder andere nominierte Film hätte in beiden Kategorien den Oscar mehr verdient. Catherine Zeta-Jones und Queen Latifa sangen dann auch ein Liedchen daraus, das interessateste daran war allerdings, dass Queen Latifa ausnahmsweise dünner war als die hochschwangere Zeta-Jones. Ein wenig erinnerte mich der Auftritt an den Gasanschlag auf Isaac Hayes vor einigen Jahren, wo er in den dicken Schwaden eines etwas Amok gelaufenen Nebelwerfers völlig verschwand. Nur dass man diesmal wohl vergessen hat, das Licht anzumachen und die vielen viel zu hektischen Hupfdolls ständig vor die Gesichter der beiden Sängerinnen sprangen. Der Effekt war derselbe, man sah nicht viel von den beiden.
Frau Garner (die mich grade mit Alias begeistert) hatte eine nette Präsentation zusammen mit Mickey Mouse (fragt erst gar nicht) für die beiden Kurzfilmkategorien. Es gewann Chubbchubbs, den ich glaube ich vor Men in Black II gesehen habe. Naja, war nett aber nichts besonderes. Die anderen Nominierten fand ich auch hier alle besser. Von den Live Action Kurzfilmen hab ich keinen einzigen gesehen. Irgendwelche Dänen haben gewonnen und sich etwas konfus bedankt.
Tja, und dann wurde klar, dass wohl musikalisch nicht viel zu erwarten ist. Paul Simon langweilte mit öder Lala. Danach bekam Frida den ersten Oscar wie erwartet fürs Make Up. Dann kam "The man with the same name as the former James Bond actor Sean Connery" auf die Bühne und übergab Catherine Zeta-Jones den Female Supporting Role Oscar. Ich fand ihn overstyled mit den Rüschen, Astrid fand schick. Frau Jones rollte auf die Bühne und krächzte eine süsse Dankesrede. Das war der erste richtige Oscar-Moment des Abends, auch wenn das natürlich etwas Schmuh war, denn ihre Rolle ist ja eigentlich eine der drei Hauptrollen des Films. Die Nonimierung in dieser Kategorie war somit etwas unfair, denn die anderen Nominierten hatten freilich wesentlich weniger Screentime.
Dann kam wieder ein verdienter Oscar (wobei den auch wirklich jede Nomination verdient hätte), erfreulicherweise für Elliot Goldenthals Score für Frida. Die Frau ohne Augen (Renee Zellweger) präsentierte. Julie Christie erinnerte an 75 Jahre Musikeinlagen bei Oscarverleihungen, der Clip beinhaltete dann irgendwie vor allem die Skurrilitäten, was ich ganz prima fand (komische Tänze und Kostüme in Massen, und der Kanada-Song aus South Park war auch dabei), aber die bisherigen Einlagen noch öder erscheinen liess.
Dann kam Salma. Mit ihrem süssen Akzent stellte sie die Foreign Language Kategorie vor: Nirgendwo in Afrika gewinnt! Grossartig, schade dass Karoline Link nicht da war, ihr Baby ist krank (ich hoffe, nichts ernstes) und da blieb sie zu Hause. Ich muss mal schauen, ob das nicht jemand als Protest uminterpretiert.
Eines der besseren Lieder des Abends, aus Frida, kam dann gleich auch noch (allerdings nicht grade optisch berauschend) und nach ein paar Nebenkategorien (Hillary Swank sieht übrigens jedes Jahr beschissener aus) dann mein persönliches Highlight: Documentary Feature. Und Michael Moore gewinnt, bekommt einen tosenden Applaus mit standing ovation (die aber irgendwie inflationär ausfielen dieses Jahr) und er kommt auf die Bühne und nutzt die Gunst der Minute, um einen Mords-Auftritt hinzulegen. Er holte alle Mitnominees auf die Bühne und erklärte, dass sie alle sich mit "Non-Fictional" Themen befassen und daher ganz gut unterscheiden können, was "Fictional" ist: Und die Gründe, mit denen da gerade im Namen der USA von einer nicht gewählten Regierung ein Krieg geführt werde, seien ganz klar "fictional", Bush sollte sich schämen, "Deine Tage sind gezählt" ruft er noch in die nach seinen 45 Sekunden aufbrandende Musik, der Saal kocht, es gibt Pfiffe, Applaus, ein paar Buhs und viele anfeuernde Rufe. Was für eine Show, Moore mischte mit seiner unachahmlichen Direktheit die Veranstaltung ordentlich auf - was sicher keinen überraschte.
Dass der Short Documentary Oscar an "The Twin Towers" ging, hatte danach keiner recht mitbekommen. Kamera ging wie erwartet an Conrad Hall, dann gaben U2 "The Hands That Built America" (war ok - gewann aber dann nicht) und Schnitt ging an Chicago (gähn - an dieser Stelle wurds dann bissel langweilig mit diesem Film). Die Verstorbenenliste war diesmal richtig lang, Horst Buchholz war dabei. Susan Sarandon kam (in schwarz), las kühl den Text dazu ab und ging wieder. Mehr als ein Victory-Zeichen gabs von ihr nicht, was mich etwas überraschte, immerhin ist sie eine der Initiatorinnen der Not In Our Name-Kampagne. Steve Martin leitete herrlich ins Programm zurück: "This was so moving, I hope that i'm up there someday!"
Verdient ging der Oscar für die beste männliche Hauptrolle an Adrian Brody (The Pianist), der eine wunderbare Dankesrede hielt, die sehr lustig begann und sehr bewegend mit einem Plädoyer für den Frieden endete. Er schaffte es als einziger, das Orchester zu stoppen, um seine Rede zu beenden.
Dustin Hoffmann kündigte mit Grabesstimme The Pianist als Nominee des besten Films an. Ich dachte, er wollte nicht kommen, nachdem Martin Sheen und George Clooney offiziell nicht eingeladen wurden. Will Smiths Absage hatte ja schon einen ordentlichen Wirbel verursacht. Barbra Streisand (in schwarz) stellte die Best Songs vor und erinnerte daran, wie wichtig Meinungsfreiheit ist. Gewonnen hat der Pseudorebell Eminem, der damit das tut, was weisse Musiker schon immer tun: Mit Musik der schwarzen so richtig fett Kohle machen. Ein Glück, dass der nicht da war.
Peter O'Toole hat seinen Ehrenoscar dann doch noch angenommen, irgendwie kams aber seltsam rüber. Nicole Kidmans krumm geschminkte Nase gewann die Best Female Kategorie und sie stammelte sich irgendwohin, wo ich ihr nicht folgen konnte. Beim Satz "I always wanted to make my mom proud" langte sich besagte Mom denn auch an den Kopf. :-)
Der Academy Präsident versucht sich dann auch noch ein wenig unglücklich an Kriegskritik und spricht ausgerechnet das Irakische Volk an, doch schnell wieder Frieden zu schliessen. Ich wüsste niemanden, der weniger mit diesem Krieg zu tun hat geschweige denn es weniger in der Hand hat, die Situation zu ändern, als das irakische Volk, aber nehme den guten Willen zur Kenntnis. Olivia de Havilland stellte dann einen Haufen ehemaliger Oscargewinner einzeln vor (über sechzig), das war aber ganz interessant und ich frage mich, mit welchem Dämon Mickey Rooney einen Pakt geschlossen hat, der ist ja offenbar einfach nicht totzukriegen. The Pianist kriegte noch einen Oscar fürs Screenplay und Aldomovar für Talk To Her. Auch er nutzte die Situation für ein paar ganz klare Worte gegen den Bush-Krieg.
Dann gabs nur noch die zwei Königskategorien: Beste Regie gabs für Roman Polanski (der natürlich nicht da war), was ok ist, aber dass Scorsese für die Gangs dadurch völlig leer ausging war schon arg tragisch. Denn auch der beste Film ging nicht an ihn, sondern an Chicago (gähn). Die Verlesung erledigten Kirk und Michael Douglas sehr originell: Kirk Douglas spricht inzwischen etwas besser, nach seinem schweren Schlaganfall vor einigen Jahren musste er ja komplett neu sprechen lernen, und machte nach seinem Part einen Gag, indem er Michael ermahnte, bitte deutlich zu reden. Wirklich süss. Auch wenn der letztlich gewählte "beste Film des Jahres" diesen Titel nicht unbedingt verdient hat.
Tja, und das wars, es war viertel nach sechs, ich haute mich noch zwei Stunden aufs Ohr und bin dann arbeiten gegangen. Heute abend fall ich wahrscheinlich um sieben ins Bett.
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Samstag, März 22, 2003

Wieder was für die Empörpresse
Die Kleine mit der seltsamen kurzen Hundefrisur von Tatu hatte bei Gottschalk heute ein ziemlich durchsichtiges Feinrippunterhemd an. Ohne was drunter. Bild wird natürlich wieder Empörung heucheln (mit einem Riesenbild der anstössigen Nippel in Farbe und Bunt) und auch beim Spiegel gibt es ja ein Klientel für Lolitas in Schuluniformen, da wird sich schon ein Vorwand finden, ein zwei Fotos für die sabbernden Studienräte einzustellen, man kümmert sich ja um seine Stammkundschaft.
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Heute kein langer Kommentar zum Schlachtfest
Ich schau mal für ein paar Minuten über die Logs, schau, ob es von Salam ein Lebenszeichen gibt und hoffe, dass wenn Blogspot mal wieder down ist, zumindest jemand was von ihm hört, der oder die einen besseren Draht zu ihm hat.
Ansonsten habe ich begonnen, mein Arabisch wieder aufzufrischen, ich bin etwas überrascht, dass das doch ganz gut geht. Ich muss eigentlich nur die Vokabeln wieder draufschaffen, die sind ziemlich alle verloren gegangen. Grammatik und Schrift ist eigentlich alles noch da, zumindest so viel wie man braucht um einigermassen zurecht zu kommen.
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FF am Samstag (as usual)
1. If you had the chance to meet someone you've never met, from the past or present, who would it be?
Kommt drauf an, für wie lange und ob das Treffen auch die Vorraussetzung beinhaltet, dass besagte Person an mir interessiert ist. Aber ich fange mal an: Ich würde gerne mal mit Michelle Pfeiffer abends in einem gemütlichen Weinlokal plauschen, oder mit Anke Engelke durch Kneipen ziehen. Ich glaube mehr als ein paar Stunden eine gute Zeit haben kann man nicht erwarten und würde mir schon völlig genügen. Was so die "schweren Brocken" angeht, die man sich so wünschen könnte - was weiss ich, den Dalai Lama oder George Bush, um mal die Gegensätze abzustecken - ich glaube, "mal treffen" würde immer ein Bedauern nach sich ziehen, zu wenig Zeit gehabt zu haben. Oh, doch, ich würde gerne noch den Produzenten finden, der meine Idee für eine der besten TV-Serien aller Zeiten realisieren würde.

2. If you had to live in a different century, past or future, which would it be?
Zukunft. Weit, weit in der Zukunft. Über die Vergangenheit kann man sich immer informieren, über die Zukunft nie. Ich liebe die Highlander-Serie mit Adrian Paul unter anderem wegen der Vorstellung, wie es wäre, das kommen und gehen ganzer Epochen zu beobachten: Etwas, das innerhalb eines Menschenlebens unmöglich ist.

3. If you had to move anywhere else on Earth, where would it be?
Jetzt im Moment? Auf eine Insel, in ein Häuschen am Strand mit einem Computer. Ich würde endlich damit beginnen, all die Exposes zu bearbeiten, die hier rumliegen. Ansonsten reise ich zu gerne, als dass ich da eine genaue Präferenz hätte. Ein Loft in New York, ein Apartement in Aqaba, eine Hütte in Alaska. Oder was ganz anderes.

4. If you had to be a fictional character, who would it be?
Ich erkenne mich oft in Charakteren wieder, die Jeff Bridges spielt. In den Fabelhaften Baker Boys und in Fisher King lebe ich in seiner Darstellung mit. Literarisch war ich etwas erschrocken darüber, wie sehr ich Lucas Corso aus dem Club Dumas verstehen konnte. Wenn die Frage wäre, wer ich gerne wäre würde ich ohne zu zögern sagen: Buckaroo Banzai. Ganz klar.

5. If you had to live with having someone else's face as your own for the rest of your life, whose would it be?
Es gibt faszinierende Gesichter, die ich aber nicht gerne selbst hätte, die ich aber immer wieder gerne sehe. Christopher Walken hat zum Beispiel so eins. Aussehen würde ich gerne wie David Duchovny, wenn ich mein Gesicht nicht behalten dürfte (das gefällt mir nämlich eigentlich ganz gut). Ist interessant genug, aber auch nicht zu auffällig. Zweite Wahl wäre Dennis Quaid (altersmässig angepasst natürlich). Dieses entwaffnende Grinsen könnte ich brauchen.
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Donnerstag, März 20, 2003

Wie erklärt man Kindern den Krieg?
fragt die Rheinische Post. Naja, man braucht nur einen ordentlichen Vorwand Grund, schreibt den auf seine Kriegserklärung, sendet sie an den Kindergarten und schickt die Panzer los, oder?
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Mal wieder ein Nazi-Vergleich: Was Hitler und Bush gemeinsam haben
Auch die Russen wollen mal die Nazi-Keule schwingen. Interessant ist der Artikel aber dennoch, auch wenn er mit einer wie immer bei Nazi-Vergleichen unpassenden Konstruktion beginnt:
Adolf Hitler clearly spelled out his plans to destroy the Jews and launch wars of conquest to secure German domination of world affairs in his 1925 book, long before he ever assumed power. Despite the zigzags of rhetoric he later employed, the various PR spins and temporary justifications offered for this or that particular policy, any attentive reader of his vile regurgitation could have divined his intentions as he drove his country -- and the world -- to murderous upheaval.
Similarly -- in method, if not entirely in substance -- the Bush Regime's foreign policy is also being carried out according to a strict blueprint written years ago, then renewed a few months before the Regime was installed in power by the judicial coup of December 2000.(...)
Der Kommentar von Chris Floyd in der "Metropolis Moscow Times" deutet vor allem auf die Pläne des "Think-Tanks" PNAC, die vom Spiegel auch schon ausführlich beleuchtet wurden. Nach diesen Plänen übrigens ist das nächste zu befreiende Land der Iran, das immerhin vorsorglich letztes Jahr schon mal in der "Axis of Evil" aufgenommen wurde.
The documents explain America's relentless march across Afghanistan, Central Asia and soon into the Middle East. They explain the Bush Regime's otherwise unfathomable rejection of international law, its fanatical devotion to so-called missile defense, its gargantuan increases in military spending -- even its antediluvian energy policy, which mandates the continued primacy of oil and gas in the world economy. (They can't conquer the sun or monopolize the wind, so there's no profit, no leverage for personal gain and geopolitical power in pursuing viable alternatives to oil.) The Sept. 11 attacks gave the Regime a pretext for greatly accelerating this published program of global dominance, but they would have pursued it in any case.(...)
Am Ende des Artikels ("It's all there in the text, set down in black and white. Read it and weep.") listet er alle Quellen, die älteste von 1993!, auf, die sich mit den Plänen des "Project for a New American Century" beschäftigen.
von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

Wie man sich Feinde schafft...
Salam schrieb am Sonntag in seinem vielbeachteten Text auch folgendes:
Do you know when the sight of women veiled from top to bottom became common in cities in Iraq? Do you know when the question of segregation between boys and girls became red hot? When tribal law replaced THE LAW? When Wahabi became part of our vocabulary? It only happened after the Gulf War. I think it was Cheney or Albright who said they will bomb Iraq back to the stone age, well you did. Iraqis have never accepted religious extremism in their lives. They still don?t.
Das kann ich so genau bestätigen. Es ging ja schon die Frage rum, ob das "Where is Raed"-Weblog wirklich von einem Iraki geschrieben wird. Ich glaube schon, ich habe 1993 in Jordanien jede Menge Irakis kennengelernt, die gerade begonnen haben, in Amman wieder Geschäftsbeziehungen zu beginnen. Der Frust darüber, dass sie genau wussten, dass alle Welt sie für ungebildete barbarische Hinterwäldler hielt war riesig. Sie sprachen zu einem grossen Teil genau dieses perfekte Englisch, wie es in dem Weblog zu lesen ist und ihr Differenzierungsvermögen war geradezu schmerzhaft:
Ein Amerikaner hatte sich uns ein paar Tage angeschlossen, der in Amman bemerkte, dass das Hotel, in dem wir abstiegen, Irakern gehörte und dort fast nur Iraker übernachteten. Weil er zum einchecken natürlich seinen Ausweis zeigte, wusste auch jeder, dass er Amerikaner war, er war entsprechend verzweifelt. Am Abend dann war er plötzlich fort und kam erst früh morgens wieder. Allerdings war er den Tränen nah, denn natürlich hatte man ihn als Amerikaner angesprochen. Nur anders als er dachte, er erzählte, dass er die ganze Nacht mit den anderen Gästen durch Amman gezogen ist. Sie sagten ihm, wie sehr sie sich freuten, dass er als Amerikaner wirklich vor Ort geht um zu sehen, wie die Leute im nahen Osten wirklich sind. Sie luden ihn deswegen ein, wollte mit ihm reden, diskutieren und Freundschaft schliessen. Er sei die ganze Nacht von ihnen umsorgt worden und sie wollten ihm erzählen, was ihnen ganz persönlich passiert ist vor zwei Jahren, als die Amis ihr Land in einen Schutthaufen verwandelten.
Und auch den Satz oben habe ich damals oft gehört. Nach dem Krieg würden plötzlich jede Menge religiöse Fanatiker herumlaufen und die Leute folgen ihnen. Man machte sich darüber massiv Sorgen, denn genauso wie dort nunmal niemand ernsthaft einen Krieg im eigenen Land herbeisehnt, auch wenn er sich Demokratisierung und das Ende von Husseins Herrschaft wünscht, will man dort einen religiös-fanatischen Gottesstaat. Wie man ihn in der USA hat.
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"Seit drei Uhr fünfundvierzig wird zurückgeschossen"
Gegen 3.45 Uhr mitteleuropäischer Zeit trat Ari Fleischer, der Sprecher von Präsident George W. Bush vor die Presse. Fleischer sagte, die "Abrüstung des irakischen Regimes" sei eingeleitet.
Wie zynisch muss man eigentlich sein, um die gewaltsame Eroberung eines Landes als Abrüstung zu bezeichnen?
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Mittwoch, März 19, 2003

"Boom!"
Michael Moore hat für das neue Video von System of a Down Regie geführt. Das allein ist es schon Wert, es sich anzuschauen.
"Wenn man sich die Nachrichten anschaut, würde man nicht darauf kommen, dass Millionen von Menschen auf die Straße gehen und sich für eine andere Lösung einsetzen, eine, die nicht das Abschlachten von Unschuldigen vorsieht. Diese Menschen lassen wir in 'Boom!' zu Wort kommen(...)
Wir wollen erreichen, dass die Vorstellung, Bomben abzuwerfen oder einen Krieg in Erwägung zu ziehen, mindestens so unzeitgemäß und lächerlich ist, wie aus heutiger Sicht die Regel, nach der ein Afro-Amerikaner ganz hinten im Bus zu sitzen hatte", erläutert Daron Malakian (von SoaD) seine Motive.
(Danke für den Tip, su)
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Ex 20,13
God's own country?
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Dienstag, März 18, 2003

Das ist er dann wohl
Der erste Eroberungskrieg des neuen Jahrtausends wird von der USA geführt. Spätestens nachdem man sich offiziell geärgert hat darüber, als der Irak begann, sämtliche Resolutionen zu erfüllen war das klar, es ging natürlich nur ums Öl. Man hatte in Saddam den Bösewicht gefunden, den zu bekämpfen man als eine gerechte Sache verkaufen konnte, aber da irgendwie jeder wusste, dass das ein Vorwand ist, wurde selbst da nicht sonderlich viel Energie aufgewendet: Zu schnell konnte man Powells "Beweise" als Luftnummern entlarven und Blairs Dossier war ja nach nur zwei Tagen als eins zu eins Abschrift (inklusive Rechtschreibfehler) einer Studentenarbeit von vor Jahren enttarnt worden, in der lediglich ein paar Ausschmückungen (wie das Auswechseln der Worte "military" mit "terroristic") hinzugefügt worden.
Ein Grund zu resignieren ist das alles aber nicht, denn es zeigte sich, wer auf dieser Welt die Mehrheit ist - Menschen, die Krieg nicht als Mittel zur Lösung von Problemen akzeptieren: Dass sich dies derart deutlich zeigt ist, finde ich, eine tolle Sache. Und etwas zweites ist auch endlich klar, die USA braucht sich nicht mehr einbilden, dass ihr jemand auch nur ansatzweise glaubt, ihr Status als letzte Supermacht würde ihr eine besondere moralische Leitfunktion verleihen. Das hat sie zwar ohnehin nie, ich denke aber, es ist mal gut, dass das nun jeder auch tatsächlich mitbekommt, weil sie gerade der Welt beweist, dass sie ihre Militärmacht dazu nutzt, sich einfach zu nehmen, was ihr gefällt und dabei über Leichen geht. Nicht nur bildlich.
Aber es ist schon ziemlich viel anders als in den mit der politischen Situation durchaus vergleichbaren Zeiten des Vietnamkrieges. Denn im Gegensatz zur USA hat der Rest der Welt offensichtlich andere Wertvorstellungen entwickelt, die einen Angriffskrieg als das identifizieren, was er ist, ganz egal wie sehr man ihn als "vorsorgliche Verteidigung" umzubegründen versucht: Als einen gewaltsamen Angriff auf wesentliche Werte wie Menschenwürde, das Recht auf Leben und Frieden oder die freie Meinungsäusserung.
Auch die Informationslage sieht heutzutage ganz anders aus, als z.B. zum ersten Golfkrieg 1991, wo CNN 100% Desinformation verbreitete und die anderen Medien der Welt diese nur wiederholte. Das Internet besteht gerade eine Feuerprobe: Seit ich 1993 im und mit dem Internet arbeite ist das wahre Alleinstellungsmerkmal, der tatsächliche USP dieses Mediums, dass es keine Grenzen mehr für Informationen gibt. Ist eine Information erstmal im Netz, kann sie keine Weltmacht mehr stoppen. Klar, man kann behindern, verlangsamen, sperren. Aber nie mit Erfolg. Jeder Versuch, das Internet zu begrenzen führt zu einer neuen technischen Entwicklung, die diese Begrenzungen umgehen, oder besser noch, wirkungslos machen. Und das wird nicht ändern.
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Michael Moore an Bush
Herr Moore hat schon einen ziemlichen Brass auf George. Mein lieber Schwan.
(via vowe)
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Rachel's war
This weekend 23-year-old American peace activist Rachel Corrie was crushed to death by a bulldozer as she tried to prevent the Israeli army destroying homes in the Gaza Strip. In a remarkable series of emails to her family, she explained why she was risking her life.
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Montag, März 17, 2003

Hercubush
The Bush that started it all!
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übrigens sterben bei krieg menschen
Die Maus erklärt, was im Irak los ist und was die Regierung der USA und die Kriegsgegner (sach ich jetzt ma so) unterscheidet. In einem Extraforum lässt man die Kinder selbst zu Wort kommen.
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He Frank,
dein Rechner heisst "Bandit"????
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Ob Salma langsam sauer wird
weil ich immer noch nicht in Frida war?
Aber nach Solaris brauchte ich einen längeren Spaziergang statt noch einen Film hinterher.

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Sonntag, März 16, 2003

Solaris
hat mich schon ein wenig beeindruckt. Ich habe das Buch damals zu früh gelesen, auch wenn ich es toll fand, aber mit 15 Jahren ist man doch recht weit entfernt davon, das zu verstehen, worum es in dem Teil der Handlung geht, den Soderbergh verfilmt hat: Die Last einer Schuld oder Trauer, die sich lange Jahre nimmt um immer nur zu wachsen statt zu heilen.
So viel wie dort geredet wurde, so wenig möchte ich darüber schreiben. Ich habe mir aber das Buch heute nochmal bestellt, weil ich annehme, dass ich inzwischen eine andere Geschichte darin vorfinde als vor 19 Jahren.
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Haben die Wohnung los
und die Nachmieter freuen sich narrisch, der Vermieter ist happy und das alles zum ersten Mai und eventuell noch früher. Besser konnts nicht laufen. Ok. Weiter im Text, jetzt muss der Umzugsservice als nächstes mitspielen (bei LH gibts zum Glück einen super günstigen) und genau dann Zeit haben, wenn ich ihn brauche. Weiterhin fehlt Kohle (wird's bald?) und mal für eine längere Weile eine ruhige Zeit. Da wirds aber wahrscheinlich Sommer drauf.
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Samstag, März 15, 2003

Guten Tag
Meine Stimme gegen ein Mobiltelefon
Meine Fäuste gegen eure Nagelpflegelotion
Meine Zähne gegen die von Doktor Best und sein Sohn
Meine Seele gegen eure sanfte Epilation
Es war im Ausverkauf im Angebot, die Sonderaktion
"Tausche blödes altes Leben gegen neue Version"
Ich hatte es kaum zu Hause ausprobiert da wusste ich schon
an dem Produkt ist was kaputt - das ist die Reklamation

Ich tausch nicht mehr
Ich will mein Leben zurück (...)
Guten Tag
Ich will mein Leben zurück (...)

Guten Tag, Ich gebe zu, ich war am Anfang entzückt,
aber euer Leben zwickt und drückt
nur dann nicht wenn man sich bückt

Meine Stimme gegen die der ganzen Talkshow-Nation
Meine Fäuste für ein blödes Halleluja...
Meine Zähne gegen eure Zahnrevolution
Visionen gegen die totale Television
Es war im Ausverkauf im Angebot, die Sonderaktion
"Tausche blödes altes Leben gegen neue Version"
Ich hatte es kaum zu Hause ausprobiert da wusste ich schon
an dem Produkt ist was kaputt - das ist die Reklamation

Ich tausch nicht mehr
Ich will mein Leben zurück(...)
Guten Tag
Ich will mein Leben zurück (...)
Wir Sind Helden - Guten Tag (Die Reklamation)
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Heavens Gate
der Film, der die United Artists völlig unberechtigt in den Ruin trieb, kommt heute abend irgendwann nach 22h auf ORB. Wer also statt dem ultrablöden Mission Impossible 2 lieber einen richtig guten Film sehen will hätte hier eine echte Chance. Gleich zwei meiner Lieblingsschauspieler machen mit: Christopher Walken und Jeff Bridges. Ansonsten darf man in winzigen Nebenrollen nach Mickey Rourke und Willem Dafoe (der, wenn ich mich nicht irre, nicht mal im Abspann genannt wird) suchen.
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Freitag, März 14, 2003

USA goes USSR: Murdochs neue Prawda
"Sind die Medien tatsächlich ein Spiegelbild der Macht, ist die hegemoniale Rolle Amerikas schon jetzt von einer imperialen abgelöst", urteilt Thomas Nehls, Leiter des New Yorker ARD-Hörfunkstudios, über die Meinungsmache vieler Mainstream-Medien: "Nicht einmal mehr das Freund-Feind-Denken wird thematisiert; die gedanklichen Feinde sind - auch von den Medien - für irrelevant erklärt."
US-Diplomat John Kiesling fürchtet, dass die informationelle Selbstabschottung der Supermacht rasch zu ähnlich verhängnisvollen Wahrnehmungsdefiziten führen könnte, wie sie bereits die Machthabenden in Moskau und Tel Aviv befallen haben, berichtet der Spiegel. Das glaube ich allerdings nicht, das Internet ist inzwischen ebenso ein Massenmedium wie Zeitungen und Fernsehen. Da fällt auch der Spiegel noch immer auf veraltete Gewichtungseinteilungen herein. Wenn ein Murdoch über einen grossen Verbreitungsgrad in den "alten" Medien verfügt führt das nicht zu einer einheitlichen Meinung in der Bevölkerung, sondern zu einer Schwächung seiner Glaubwürdigkeit und der der anderen kommerziell ausgerichteten Nachrichtenmedien.
Letztlich graben sich derartige Dinosaurier ihr Grab, denn sie beschleunigen den Niedergang des klassischen Journalismus. Wir sind eben nicht mehr im Russland der Achtziger. Aber alte Männer wie Murdoch, Bush und Rumsfeld werden das bei der nächsten Wahl sicher lernen, sollten sie bis dahin nicht eine Möglichkeit gefunden haben, die zur letzten Wahl in Florida erfolgreich durchexerzierten Manipulationen zu perfektionieren.
Auf einer "Mission from God" zu sein funktioniert nunmal nur im Kino.
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Frida
immer noch nicht gesehen, wie peinlich. Aber am Wochenende ist es soweit. So lange les ich mir nochmal das herrliche Interview in der SZ durch.
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Axis Of Justice
Die Musiker Tom Morello - Ex-Rage Against The Machine, jetzt Audioslave - und Serj Tankian - System Of A Down - nutzen ihre Popularität. Weil sie nicht länger von der Informationspolitik der amerikanischen Massenmedien abhängig sein wollen, haben sie die Website «axisofjustice.org» gegründet, um unabhängigen Informationen eine Plattform zu bieten.
(via nz)
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In der Branche ist Demokratie ein Auslaufartikel
Mit Wörtern wie Demokratie hat es eine merkwürdige Bewandtnis: Bevor man über das Konzept spricht, muss man sich über seinen Gehalt verständigen. In der US-amerikanischen Politologie hat sich seit zehn Jahren ein breiter Konsens herausgebildet: Demokratie, wie sie die Europäer verstehen, also Herrschaft des Volkes mittels Parlamenten, sei nur «eine kurze Klammer in der Menschheitsgeschichte gewesen», schreibt Robert Kaplan, ein Lieblingsautor Bushs. Fareed Zakaryia, ein leitender «Newsweek»-Redaktor und, so hört man in Washington, einer der Ghostwriter von Bushs programmatischer «Zitadellen»-Rede, nannte es in der Zeitschrift «Foreign Affairs» die «illiberale Demokratie». Was meint autoritäre Ordnung, starke Beschneidung der Bürgerrechte, Wahlen als entleertes Ritual.
In diesem Zusammenhang wundert es mich nicht mehr, dass es in den USA möglich ist, einen Präsidenten trotz der Minderheit der Stimmen von einem Gerichtshof bestimmen zu lassen.
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Donnerstag, März 13, 2003

Hi Isa,
Deine Links von letztens stell ich mal hier rein, damit die nicht in den Tiefen der Kommentare versumpfen.
Nummer eins ist ein gar nett anzuhörendes Liedchen über den Mond von zwei...ähm ...ja...
Und Nummer zwei ist die Web-Seite eines Menschen mit extrem kleinem Pimmel.
(oh, und Jörg hat ihn auch grade entdeckt).
Update: Guck ma! Die Inder haben sogar einen Film über den "jungen Römer" gedreht!
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Ich hab die Wohnung
Komme grade vom Vermieter, der Vertrag ist unterschrieben, sogar zum absoluten Wunschtermin Mitte April. Ich weiss jetzt nur nicht, ob ich mich wirklich freuen will.
Naja, viel Zeit, darüber nachzudenken hab ich aber eh nicht, jetzt muss ich erstmal schauen, wo ich das Geld für den Makler herbekomme, und eine Kaution muss auch noch her. Und der Umzug kostet dann auch gleich nochmal. In den Miesen bin ich aber schon, das Finanzamt will ne Nachzahlung und eine Vorrauszahlung gleichzeitig und die Heidelberger Sparkasse nervt mich jetzt auch noch wegen des alten Kontos, das noch nicht ganz ausgeglichen ist - die müssen aber warten, immerhin hab ich dort die Schulden im letzten halben Jahr schon geviertelt, die brauchen sich mal nicht in die Hosen machen.
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Mittwoch, März 12, 2003

In a world gone mad - Beastie Boys
In a world gone mad heisst der Song, den die Beasty Boys kostenlos auf ihrer Homepage zum Download anbieten. Könnte etwas dauern, auf dem Server ist wohl inzwischen die Hölle los.
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US-Amerikaner suchen unverfälschte News
Eine schon im vergangenen Monat veröffentlichte Analyse des britischen Journalisten-Magazins dot Journalism zeigt, dass der Irak-Konflikt zu einem interessanten Phänomen geführt hat: Die interessierte amerikanische Öffentlichkeit versorgt sich via Internet bei europäischen Medien mit einem weniger homogenen Informationsangebot(...)
Ein "weniger homogenes" Informationsangebot. Was für ein schöner Begriff. Den muss ich mir merken, der ist gut. dot journalism zitiert Jon Dennis, deputy news editor der Guardian Unlimited Webseiten:
"Much of the US media's reaction to France and Germany's intransigence on the Iraqi war issue has verged on the xenophobic, even in the so-called 'respectable' press. Some reporting has verged on the hysterical - one US news web site, NewsMax.com, recently captioned a photograph of young German anti-war protesters as 'Hitler's children'(...)".
Kein Wunder also, dass Regierungen überall versuchen, die Webinhalte in den Griff zu bekommen und den Zugriff auf Informationen zu reglementieren, zu erschweren und massiv zu überwachen. Wenn man zum ersten Golfkrieg 1991 zurückdenkt: Wie einfach war es doch damals ohne Internet über gleichgeschaltete Medien eine "homogene" Propaganda unter die Leute zu bringen.
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Achse des Blödsinns
Wie durch muss man eigentlich sein? Wie lächerlich kann sich ein Land noch machen? Wenn ich denke, mehr geht nicht, fällt irgendwem immer noch ein neuer Klops ein. Die Kantine des Repräsentantenhauses machts ein paar Dumpfköpfen im Land jetzt offiziell nach und benennt die "French Fries" in "Freedom Fries" um und der "French Toast" wird zum "Freedom Toast".
Geil. Mal sehn, was es dann demnächst in den USA an neuen Wörtern gibt: "Freedom Kiss" (Moin, Herr Clinton), "Freedom Dressing", "Freedom Beckenbauer"?
Hilfe! Die Irren regieren und haben die fettesten Waffen in der Hand!
Nachtrag: Ich les grad: The ironic thing about this is that French Toast (mentioned in the article but not in the headline; also changed to "freedom toast") was called "german toast" until WWI...
Hahahahahaha! *gacker* *wieher* Ich krieg mich gar nicht mehr ein.
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USB-Memory in der Uhr
Dieses Teil finde ich richtig witzig. Eine Uhr mit nem USB-Speicher verliert man nicht so schnell wie diese Schlüsselanhänger. Und wenn ich das richtig sehe, ist die Uhr sogar billiger. Naja, bis zu meinem Geburtstag isses ja noch hin, bis dahin gibts die bestimmt auch mit 256 oder 512 MB.
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John le Carré
äussert im Buch "NO WAR. Krieg ist nicht die Lösung, Mr. Bush!" scharfe Kritik an den USA und deren Desinformationspolitik. Dass jeder zweite US-Bürger inzwischen glaubt, dass Hussein für die Anschläge des 11. September verantwortlich sei, bezeichnet er als den grössten PR-Coup der Geschichte.
«Amerika ist in eine seiner Phasen historischen Wahnsinns eingetreten, aber diese ist meiner Erinnerung nach die schlimmste: schlimmer als der McCarthysmus, schlimmer als die Schweinebucht-Invasion und langfristig potenziell verheerender als der Vietnamkrieg».
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Dienstag, März 11, 2003

Lippensynchronschwimmen
Ihr kennt ja alle schon lange das Bush-Blair Liebeslied? Hier ist dann mal ordentlich Nachschub. Es singen Saddam, Le Pen, Hitler, der Dalai Lama und viele andere wichtige und unwichtige Menschen.
(via monoklon)
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Donnerstag
Termin beim Vermieter.
Muss ja spannend bleiben.
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He, Schröder!
Es wäre dann mal langsam Zeit!
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Möllemann: Mossad erpresst Westerwelle
Aua Aua Aua Aua! Tut das weh! Jürgen W. Möllemann verbreitet wilde Verschwörungstheorien und hält sich für so wichtig, dass er meint, der Mossad sei hinter ihm her. Wenn er das tatsächlich glaubt, sollte er den Psychiater wechseln.
Wenn er sich dadurch aber bei den Rechten anbiedern will, dann wird er es natürlich mit so einer Behauptung auch schaffen, die glauben ja alles, wenn das richtige Feindbild bedient wird. Lustig finde ich aber auch, wie er versucht, Westerwelle dabei auch noch ans Bein zu pinkeln, indem er sich fragt, was der Mossad denn so für private Peinlichkeiten gegen Guidomäuschen in der Hand habe.
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Ein paar Interviews
Helge Schneider über Drogen
Kulturstaatsministerin Christina Weiss über Kulturförderung und Filmakademie
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Spacecenter Babylon 5 - Staffel 2
Für die erste Staffel "Signs & Portents" (Achtung, die aktuelle Auflage hat wohl einen Fehler auf der sechsten DVD, der bei 16:9 Fernsehern zu Problemen führen soll) brauchte man etwas guten Willen, um durchzuhalten, denn durch den bislang einmaligen Aufbau der Story über fünf Jahre musste man sich ziemlich umgewöhnen: Eine komplette Staffel als Exposition kam im ersten Anschauen ein wenig langweilig daher, da man die grosse Rahmenhandlung nicht wirklich erkennen konnte.
Die zweite Staffel "The Coming of Shadows" nun hat diese Probleme nicht mehr und plötzlich, von der ersten Folge an, hat man das Gefühl, da hat jemand Nitro in den Tank geschüttet, so geht die Fahrt ab: Ist ja kein Wunder, denn die erste Staffel endete ja gleich mit mehreren Cliffhangern: Der Präsident wird ermordet, Garibaldi wird angeschossen und liegt im Koma, Delenn ist in einem Cocoon verschwunden...und damit das nicht reicht, beginnt die zweite Staffel gleich mit der Absetzung des Commanders und der Neubesetzung seiner Stelle durch einen Militär, der mit der für einen solchen typischen undiplomatischen Arroganz ins Geschehen platzt und erst einmal ordentlich aneckt.
Einige der besten Folgen der Serie finden sich in dieser Box, die wie schon die Erste in neuer Bild- und Tonqualität erstrahlt und das ein oder andere schicke Extra mitbringt. Ebenfalls ist die englische Originaltonspur dabei, die wesentlich zur Stimmung beiträgt: Die Originalstimmen von Andreas Katsulas (G'Kar) und Peter Jurasik (Londo Mollari) sind sträflich schwach synchronisiert worden.
Das Babylon 5 Universum scheint mit Hyperlichtgeschwindigkeit zu explodieren: Ein riesiger Mythenteppich wird hier (im Gegensatz zur noch recht technischen ersten Staffel) aufgerollt, durch eine ebenso grosse Verschwörung um die Machtergreifung des Vizepräsidenten gerät Babylon 5 in schwere politische Bedrängnis und die gute Ausarbeitung der Charaktere zahlt sich aus: Man hat ein riesiges Ensemble an Darstellern, von denen man jeden einzelnen, selbst unmoralischen oder gar "bösen", vertehen und schätzen lernt. Die CGIs sind wesentlich besser als noch in der ersten Staffel, das PSI-Corps mischt sich ein und Walter Koenig (Chekov aus Star Trek) spielt wieder Oscarreif die Rolle seines Lebens als Alfred Bester.
"The Geometry of Shadows", "The Coming of Shadows" und "In the Shadows of Z'Ha'Dum" sind die Schlüsselfolgen der Gesamtstory, die so geschickt geschrieben sind, dass man beim ersten sehen noch nicht bemerkt, wie viel eigentlich hier schon verraten wird.
Die besten Einzelfolgen sind "And now for a Word", das inzwischen erstaunlich aktuelle Bezüge hat (Es geht um die Manipulation von Medien) und "Comes the Inquisitor", eine der mystischsten Folgen der zweiten Staffel.
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Montag, März 10, 2003

Auf der Suche nach Kriegsgründen
Das Problem für eine demokratisch gewählte (oder zumindest sich dafür haltende) Regierung, die einen Krieg führen möchte, ist ja, einen Grund zu haben. Da ein triftiger Grund nicht selten fehlt, muss der oft genug erfunden werden. Eine kleine Geschichte der langen Tradition, sich in eine moralisch saubere Position für einen Angriffskrieg zu stellen kann man grade beim Spiegel lesen (sollte man tun, solange er nicht ins kostenpflichtige Archiv wandert).
Dort wird auch über das Karmal-Protokoll geschrieben, das in letzter Zeit so gerne von Powell, Blair und Bush ("It was then that the regime was forced to admit that it had produced more than 30,000 liters of anthrax and other deadly biological agents...") zitiert wird um zu beweisen, dass der Irak nicht entwaffnet sei und die Inspektionen nutzlos seien. Dabei handelt es sich um die Aussage des Überläufers General Saddam Kamel vor einer UNSCOM-Kommission, in der er über die Waffen referierte, über die der Irak nach dem Golfkrieg verfügte. Er führte dabei tatsächlich die immer wieder wiederholte Menge von 30000 Liter VX auf, sowie die Raketen und auch die Waffensysteme mit hoher Reichweite, mit der sich Herr Westerwelle gerne lächerlich macht. Da nehmen ihn offenbar als Informanten alle Ernst. Allerdings unterschlagen sie dabei auch regelmässig allesamt die Aussage, dass all diese Waffen kurz nach Ende des ersten Irakkrieges zerstört wurden:
(...)not a single missile left but they had blueprints and molds for production. All missiles were destroyed." (Seite 8)
"I ordered destruction of all chemical weapons. All weapons - biological, chemical, missile, nuclear were destroyed." (Seite 14)
Zur VX-Produktionsanlage sagte er: "(...) we changed the factory into pesticide production. Part of the establishment started to produce medicine (...) We gave instructions not to produce chemical weapons." (Seite 13).
Man möchte uns also als Kriegsgrund die Gefahr vor einem Waffenarsenal verkaufen, das es seit Beginn der neunziger Jahre schon nicht mehr gibt.
Natürlich geht es nur ums Öl, das weiss inzwischen jeder. Was mich einfach nur ärgert wie Sau ist, dass man die Leute für so bescheuert hält, auf diese blöden Märchen reinzufallen.
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Salma der Woche
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Siegel bombt uns in die Siebziger zurück
Haha! Deutschland kapituliert so langsam vor dem kulturellen Dünnschiss der letzten Monate. Wo Bohlen für Einheitsbrei im Popbereich sorgt legt Siegel seit Jahren regelmässig die Latte im Schlagerbereich tiefer - und jedes Jahr glaubt man, schlimmer gehts nicht.
87.50% der Spiegel Leser meinen, dass Siegel beim Grand Prix Baden geht und haben damit auch ziemlich sicher Recht, denn nur weil ein Land an Geschmachserweichung leidet heisst das ja nicht, dass die anderen das auch toll finden. Mal schauen, ob er seiner tolle Sängerin (der auch mal wer sagen sollte, dass Pumuckel-Haare in ihrem alter nicht cool sind sondern peinlich) hinterher auch wieder die Schuld am schlechten abschneiden gibt und er sie genauso schnell fallen lässt wie die blinde Hopse letztes Jahr. Mein Tip: Platz 22.
Angeschaut hab ich mir das Drama dieses Jahr erst gar nicht. Nachdem man ganz stolz bekanntgab, dass man aus der Trash-Phase heraus sei und nun eine sauber geleckte Streamline-Popshow zu erwarten sei, bin ich nicht mehr Zielgruppe gewesen.
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Sonntag, März 09, 2003

War heut nacht im Taunus
Lambrusco und Zigarre. Jetzt müde.
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Freitag, März 07, 2003

Hab' ne Wohnung - doch nicht - doch - ...
Gestern hatte ich eine Wohnung. Sie war zwar etwas angeschmuddelt, aber gemütlich, geräumig und günstig (für hiesige Preise). Küche war dabei, ein Tageslichtbad, ein grosser Balkon mit schöner Aussicht. Terminlich hätts genau gepasst, daher hab ich sofort zugesagt und heute morgen alles nötige gefaxt, um die Wohnung zu bekommen. Dann rief die Maklerin an und musste mir mitteilen, dass die Vermieterin irgendwie nicht so begeistert von der Idee war, dass die Kids mich hin und wieder besuchen würden und sie bat, mich doch noch eine Weile hinzuhalten, was sie freilich nicht tat.
Stattdessen entschuldigte sie sich und wir haben uns heute nochmal zwei Wohnungen angeschaut. Die erste wars nicht. Neubau, Erdgeschoss, das Tageslichtbad zwar nett, aber mit Fenster direkt zum Hof raus, keine Küche, aber 50 Euro teurer als die schöne von gestern. Das merkte sie irgendwie und, eventuell noch mit etwas Hilfe des schlechten Gewissens wegen der Pleite heute morgen, fragte sie, ob ich Lust hätte, mir ganz in der Nähe noch eine Wohnung anzusehen: nur 460 Euro kalt (also wie die von gestern) und auch Altbau. Sie habe die Wohnung allerdings erst seit heute im Programm und selbst noch nicht gesehen, das könne bei dem Preis auch das letzte Loch sein.
Wars nicht: Die Wohnung ist seit der Grundsanierung erst ein Jahr bewohnt, sieht aus wie neu, ist prima geschnitten, hat hohe Decken und ein klasse Tageslichtbad, ich kann die Küche haben (vielleicht fürn Hunni, wär ok), die drin ist und hab natürlich sofort Ja gesagt.
Der Makler (ihr Mann) war auch da und sagte mir, wenn ich nicht dabei gewesen wäre, hätte er den Vermieter angerufen und ihm gesagt, dass die Wohnung viel zu billig ist. Aber hey, "vergessen Sie die Wohnung gestern", das ist mehr als ein guter Ersatz. Das ist ein echter Glücksgriff. Hoffentlich klappts diesmal, er meinte aber, dass es mit dem Vermieter kein Problem gibt. Daumen drücken!
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Interview mit Salma Hayek
SPIEGEL ONLINE: Sind Sie nach Ihrer Ochsentour durch Hollywood desillusioniert?
Hayek: Es gab einen Punkt, an dem ich es war. Aber jetzt nicht mehr. Nicht, weil sich das System verändert hat, sondern weil ich mich verändert habe. Eine Illusion ist eine Vorstellung, die du selbst fabriziert hast. Wenn die Realität ihr nicht entspricht, dann bist du enttäuscht. Du bist selbst dafür verantwortlich, wenn du dir ein falsches Bild von der Welt machst.
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Initiative gegen die Indizierung von Computerspielen
Weg mit der BPjS. Die Chancen für eine erfolgreiche Klage gegen die Indizierung von Computerspielen stehen gut: Das Indizierungsverfahren schränkt den freien Warenverkehr in der EU ein, setzt sich aus einem fragwürdigem Gremium (Vertreter aus Kirche, Kunst, Literatur und anderen Bereichen: Es steht weniger zur Debatte, ob ein Spiel tatsächlich jugendgefährdend ist, sondern ob es den moralisch-pädagogischen Ansichten dieses Gremiums entspricht) zusammen und ist dank neuer Gesetze ab April 2003 de facto überflüssig.
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Donnerstag, März 06, 2003

USA goes USSR
Der nächste Schritt zu dem Staat, den sich die US-Regierung so vorstellt, tut sich wohl demnächst auf. Ein neuer Gesetzesentwurf verabschiedet sich von Meinungsfreiheit und Bürgerrechten. Wohin sowas führen kann zeigt jetzt schon die Reuters-Meldung, nach der ein Anwalt festgenommen wurde, weil er ein "Give Peace a chance" T-Shirt in einem Einkaufszentrum getragen und nicht ausgezogen hatte.
Man sollte die Hymne ändern: "...the home of hystery and the land of insane."
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Nachrichtensender mit Durchblick
ist N-TV wohl schon mal nicht.

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Neues von der Maus
Bernd Paysan hat seine Maus-Seite erweitert und erklärt uns jetzt auch, wer denn die Frau Merkel und der Herr Rumsfeld sind.
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Wohnungssuche
gestaltet sich ganz gemütlich. Gestern hab ich eine sehr schöne 2-Zimmer Wohnung angeschaut. 500 Euro Kaltmiete, aber naja, das ist Neu-Isenburg und woanders würde ich das gesparte Geld ins Auto schütten. Dafür ist die Wohnung richtig gross (wegen Dachschräge) und super geschnitten, hat ein neues Bad (mit Fenster!) und Holzfussboden. Leider wäre ich dort noch näher am Fluglärm als ich im Moment schon bin.
Heute schau ich mir noch eine etwas besser gelegene Wohnung an, in der auch schon eine Küche eingebaut sein soll und die auch günstiger ist, weshalb ich der Wohnung gestern nicht sofort zugesagt habe.
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Mittwoch, März 05, 2003

Star Trek Personality Test
Ein richtig netter Test nach der Myers-Briggs Methode, die ich schon länger kenne und für ziemlich gut halte, mal abgesehen von der typischen Schubladisierung bei solchen Tests. Entsprechend finde ich das Ergebnis auch gar nicht unpassend (vor allem, weil ich sonst auch immer den ISFJ rausbekomme):
Myers-Briggs would say that you are an ISFJ (Introvert, Sensor, Feeler, Judger). In Star Trek language, you share a basic personality configuration with Beverly Crusher and Chakotay.
Schick. Chakotay find ich gut. Der ist auch tatsächlich der einzige vernünftige Charakter auf der Voyager (den Doc find ich auch prima, aber mit dem kann ich mich dann eher weniger identifizieren).
People like you are generally highly nurturing and caring. You're gentle and thoughtful, but also cautious, especially about exposing your inner self. You're highly protective of your privacy and share yourself with others as a sign of love. Once comfortable, however, you are quite affectionate. You also desire steady and unstinting love in return.
Ja...leider. Da hab ich ziemlich hohe Ideale, aber ich weiss ja, dass Ideale dazu da sind, nicht erreicht zu werden.
You're very literal and maintain a high awareness of the physical world. You are quite likely to have a highly developed sense of spirituality.
You are uncompromising about your personal standards and easily offended, especially when you do not feel appreciated or when people violate your personal space. You are diligent and conscientious, organized and decisive. You respond well to politeness. You enjoy productive routine.
Your primary goal in life is helping people in real ways. Your reward is stability in your daily life and people who support your feelings. You cannot have friends who would ever ask you to compromise your values.
Good careers for your type include primary care physician, chief medical officer, elementary school worker, guidance counselor, special education teacher, and genealogist.
Tja, das mit den Berufen. Ich hatte ja mal als Pfleger gearbeitet im Krankenhaus. Aber das war mir dann auf Dauer doch zu unergiebig, vor allem, weil im Medizinbereich derart viel Mist gemacht wird, dass es einem wirklich vergeht. Und man wird ohne Ende ausgenutzt, wenn man in solchen Berufen arbeitet. Der Frustfaktor ist einfach zu hoch.
Aber solche "Berufsvorschläge" sind schon immer etwas, was mir bei dieser Art Auswertung einfach zu platt ist. Diese Berufsauswahl ist reines Klischee, in etwa wie die Aussage, Jungfrauen seinen geizig.
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Saddam und George
Der Guardian hat sich mal überlegt, wie sich ein TV-Duell zwischen Hussein und Bush anhören würde. Hier ein Ausschnitt:
Bush: Fine, but we require nothing less than total disarmature.
Saddam: OK.
Blair: Sorry, but I'm not sure that "disarmature" is a word. I defer to the UN Keeper of the Dictionary, Mr Richard Stilgoe.
Stilgoe: Yes, you can have disarmature. It means, "the action of disarming" according to the OED.
Bush: Exactly. He must cut his own arms off.
Saddam: If it means peace, I will do it.
Bush: Too late.
(via thomas)
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Dienstag, März 04, 2003

Dann mal viel Spass in London
Bei einigen geschätzten Kollegen der Bloggeria könnts demnächst interessant werden:
Die britische Regierung will mit einer groß angelegten Übung einen katastrophalen Terror-Anschlag auf London simulieren. Anzeichen für einen solchen Angriff gibt es zwar nicht, dafür aber wird die Aktion die Hauptstadt vorübergehend lahm legen - und könnte erneut die Ängste der Bevölkerung schüren.
was natürlich der Sinn der Sache ist, da der Regierung ja inzwischen die Bevölkerung fortgelaufen ist, was die Ansichten über den Sinn eines Präventivschlages gegen den Irak angeht. Mal sehen, wenn das für eine Steigerung der Kriegswilligkeit führt, wird die CDU ein solche Übung in Deutschland sicher auch haben wollen.
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Montag, März 03, 2003

Fast vergessen
von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

Fememord bei Musketiers
Her Pahl ist ganz erstaunt über das Ende von Lady de Winter, das im übrigens empfehlenswerten 3-Musketiere-Doppelpack etwas eindeutiger ist als in der Fernsehfassung. Allerdings habe ich das eigentlich schon als Kind beim ersten Mal, als ich den Film gesehen habe (vor zig Jahren, als es nur drei Programme gab) ganz gut kapiert, so dass der längere Schluss tatsächlich nichts wesentliches zur Geschichte mehr beiträgt und wohl deswegen auch geschnitten wurde.
Was ich einfach grandios finde an den Lester-Filmen ist die klare Absage an Heldentum und die gerechte Sache, für die normalerweise immer so tapfer gekämpft wird. Ich bin immer wieder begeistert, wie konsequent sich die beiden Filme an Dumas Vorlage halten, in der es eigentlich immer nur darum geht, sich möglichst an der Spitze der Fresskette zu halten. Die "Helden" sind zynische Snobs, die aus Spass töten und um das legal tun zu können, Musketiere geworden sind (Ich war übrigens immer ein grosser Fan von Oliver Reed als Alki-Athos).
Diese ganzen, vor lauter Versuchen, den Helden irgendwie doch noch moralisch einwandfreie Motive zu verpassen, völlig hölzernen Hollywood-Versuche sind genau deswegen auch kläglichst gescheitert, ich erinnere nur an die politisch korrekte Version des Todes von Mylady (der Fememord wird nur vorgetäuscht, um sie zu läutern, was auch gelingt und sie springt dann freiwillig von der Klippe - was für ein Müll!) in der schlimmsten aller Umsetzungen mit Kiefer Sutherland.
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Gecastet und mit kalkulierten Skandälchen
sind Tatu ja inzwischen die Nummer Eins aller möglichen Charts geworden. Aber sie sind dennoch völlig anders, als die typischen immer gleich gelackten und superschleimigen Gewinner anderer Castingshows. Und sie haben einen Stein bei mir im Brett, weil sie bei Jay Leno "Fuck the War!" T-Shirts trugen, was mangels Russischkenntnissen dort keiner gemerkt hat, bis die Sendung vorbei war. Den zweiten Stein haben sie auch schon: In einer anderen Show hatten sie die Auflage bekommen, keine T-Shirts mehr mit russischen Sprüchen mehr zu tragen, worauf sie ihren Spruch mit "Censored!" überschrieben. Russland hat die besseren Superstars. Und die Musik ist auch ok, aber das ist ja Nebensache.
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Schon komisch
wenn man in einer Firma arbeitet, in der man ein Jahr über dem Durchschnittsalter der Belegschaft liegt. Und wenn dann ein etwas breiterer, einen Beamten-Anzug tragender älterer Herr mit fünfziger Jahre Frisur, den man noch nie gesehen hat, im vorübergehend freien Büro hinter einem sitzt und dreimal die Woche dort an irgendwas arbeitet. Er hat keine Chance, irgendwie ins Gespräch zu kommen und scheint hier nicht nur optisch völlig verkehrt zu sein.
Solche Situationen sind es, die einen dann doch mal überlegen lassen, ob man eingentlich in zehn oder zwanzig Jahren noch in dieser Welt zurechtkommt.
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USA hört UN-Mitglieder ab
Was noch nicht verwunderlich ist. Und sie haben sich dabei erwischen lassen, was irgendwie auch nicht verwunderlich ist. Dass E-Mails kein Medium sind, über das man wichtige Informationen austauscht (wie z.B. "create efforts against UNSC members Angola, Cameroon, Chile, Bulgaria and Guinea, as well as extra focus on Pakistan UN matters") scheint man bei der NSA auch noch nicht so mitbekommen zu haben.
Wie auch immer: Die UN-Diplomaten gehen ohnehin davon aus, dass sie abgehört werden. Allerdings: Sollte tatsächlich Condy Rice den Auftrag gegeben haben, würde ich langsam mal die Frage stellen, wie viel Arroganz diese US-Regierung noch zeigen will. Etwa bis sie dafür gesorgt haben, dass man als Amerikaner immer mit einer Entschuldigung ein Gespräch beginnen muss?
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Sonntag, März 02, 2003

Binär
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Auflösung hier. (via thomas)
von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

New York
Ab heute meine Lieblings-Webcam. (Tip von Rollinger)
von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

Samstag, März 01, 2003

Schnarch
Hab heute den ganzen Tag verpennt. Vormittags noch schnell einkaufen, dann auf die Couch gelegt und von dort nicht mehr hochgekommen. Wenns nur hilft, die Kopfschmerzen loszuwerden, solls mich nicht stören.
von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 

Friday Fife (am Samstag)
1. What is your favorite type of literature to read (magazine, newspaper, novels, nonfiction, poetry, etc.)?
Eigentlich lese ich alles, was mir in die Finger kommt. Am Flughafen hole ich mir die "Zeit", in der Badewanne lese ich Comics (gestern Abend war mal wieder "Watchmen" dran), in Cafes lese ich Magazine oder nicht ganz so schwergängige Bücher. Am liebsten sind mir aber die seltenen Bücher, die mich völlig die Zeit vergessen lassen und mit denen ich mich einige Tage aus der Welt verabschieden muss. Meistens sind die dann von Neil Gaiman.

2. What is your favorite novel?
Hab ich nicht. Ich merke jedoch, dass ich Bücher mag, die Mythen aufbauen, die den Menschen in einer Welt beschreiben, deren Zusammenhänge weit über Physik oder was man mit den sehr eingeschränkten Möglichkeiten der menschlichen Sinne erfassen kann, hinaus geht. Ich hasse es direkt, wenn ein Buch (oder Film) versucht, eine umfassende Erklärung für alles zu finden, anstatt einfach eine Stiuation zu beschreiben, die nunmal so ist wie sie ist. Ich mag offene Enden. Ich mag nicht, wenn am Schluss alles ist wie vorher: Eine gute Geschichte muss mit einer Veränderung enden. Letztes Jahr wars Der Club Dumas, den ich erst weglegen konnte, als ich ihn durch hatte. Vorletztes Jahr wars Der Kabbalist von Lissabon

3. Do you have a favorite poem? (Share it!)
Auch hier hab ich kein all-time-favourite. Ich mag Rilke und die tragischen Romantiker, aber auch aktuelle Dichter wie Axel Maria Marquard. Ein einzelnes Gedicht, das für mich immer eine Schlüsselrolle spielen wird ist "Die Beiden" von H. v. Hoffmannsthal:

Die Beiden

Sie trug den Becher in der Hand
- Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand -,
So leicht und sicher war ihr Gang,
Kein Tropfen aus dem Becher sprang.

So leicht und fest war seine Hand;
Er ritt auf einem jungen Pferde,
Und mit nachlässiger Gebärde
Erzwang er, daß es zitternd stand.

Jedoch, wenn er aus ihrer Hand
Den leichten Becher nehmen sollte,
So war es beiden allzu schwer:
Denn beide bebten sie so sehr,
Daß keine Hand die andre fand
Und dunkler Wein am Boden rollte.
4. What is one thing you've always wanted to read, or wish you had more time to read?
Da gibt es nichts. Die Dinge, die ich unbedingt lesen will, lese ich eigentlich immer irgendwann.

5. What are you currently reading?
Comic: "Lucifer" (die DC-Serie)
Roman: "Armagedon Rock" von George R. Martin (mal wieder)
Sachbuch: "Wir waren Space Invaders", Mathias Mertens, Tobias O. Meißner

von Jens Scholz   direct link      0 Kommentare
 
.. jens scholz ..

personal news in undefinierter dringlichkeit, wichtigkeit oder thematik .. ein subjektives log als experiment, wie lange dinge, die wichtig erscheinen, es in wirklichkeit bleiben ..


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